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April 17, 2024
„People, Planet, Profit“ – die 2. Ausgabe von Fashion For Future BZ steht vor der Tür
Susanne Barta
Ja, wir freuen uns und sind auch ein wenig stolz. Dass es gelungen ist, wieder eine vielfältige Veranstaltungsreihe für euch auf die Beine zu stellen. Fashion For Future findet im Rahmen der weltweiten Fashion Revolution Week statt, fünf Tage haben wir für euch gestaltet. Was wir erreichen möchten? Mehr Aufmerksamkeit für das Thema Slow/Fair/Responsible/Sustainable Fashion und das Aufzeigen von Möglichkeiten und Wegen, wie die Textil- und Modeindustrie besser werden kann. Was euch erwartet? Diskussionsrunden, Workshops, Vorträge, interaktive Installationen, Swaps, ein toller Film, Aperitivi, spannende Speaker und ein internationaler Konferenztag. Wir setzen heuer auf die drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung „People, Planet, Profit“. Denn nur wenn ökologische, ökonomische und soziale Bedingungen gleichermaßen berücksichtigt werden, kann Gesellschaft und auch die Modeindustrie besser funktionieren. Es braucht uns alle, um hier weiterzukommen. Seid ihr dabei?FFF BZ findet vom 20. bis 24. April in Bozen statt. Unser Programm findet ihr hier. Dazu gleich mehr, zunächst möchte ich unser Team vorstellen. FFF ist eine noch ziemlich junge Initiative, die vom Engagement einiger Unermüdlichen getragen wird. Verena Dariz kümmert sich bei OEW – Organisation für Eine solidarische Welt um bewussten Konsum und organisiert mit viel Energie. „Mit Fashion For Future bündeln wir unsere Kräfte“, sagt Verena, „das Ziehen am gemeinsamen Strang stärkt und gibt Mut und Hoffnung, einiges zu bewirken“. Brigitte Gritsch bringt all ihre Erfahrung aus dem Fairen Handel mit, sie koordiniert seit vielen Jahren das Netzwerk der Südtiroler Weltläden. Für Brigitte ist Transparenz der Lieferkette ein Schlüsselkriterium, um auf die Frage „Who made my clothes?“ antworten zu können. „Nur dann können auch informierte Kaufentscheidungen getroffen werden“, betont sie. Aart van Bezooijen, Professor an der Freien Universität Bozen, bringt all seine Eco-Social-Design-Skills und internationalen Kontakte ein. Über Fashion For Future sagt er: „I love our platform for being a hands-on event where not only possibilities are being discussed but also put into practise through participatory events, hands-on workshops and guest speakers sharing real world projects.” Und dann bin da noch ich als Slow Fashion Journalistin. Für mich ist diese Zusammenarbeit ein Glücksfall, denn nicht nur machen wir das Thema größer und sichtbarer in Südtirol, sondern macht auch die Zusammenarbeit richtig Freude. Mit Fashion For Future möchten wir informieren und inspirieren, dabei voneinander lernen und auch eine gute Zeit miteinander verbringen. Heuer unterstützen uns auch tatkräftig die Zivildienerin Sophie Baumgartner und die Eco-Social-Design-Studentin Mahya Hashemi. Ein Dank auch schon vorab an OEW-Press-Wizard Anna Mayr und Massimo Eccli von der Uni Bozen, der vieles möglich macht.
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Ich liebe Swaps. Ihr auch? Da finden heuer zwei bei uns statt und es ist auch was bei den Side Events dabei. Denn auch die Community wird eingebunden, alle Veranstaltungen, die in der Community stattfinden, gibt’s bei uns auf der Website, sofern wir kontaktiert wurden. Wir eröffnen unsere FFF-BZ-Tage am 20.4. im Ahoi mit einem Swap (ganzer Tag) und einem Aperitif um 16:00 Uhr, ein weiterer Swap (+ Textile Factory Escape Room) findet am Montagabend im Jugendzentrum Captain Kehl’s in der Goethestraße in Bozen statt. Auch das Museion ist heuer als Location dabei, am Sonntag 21.4. könnt ihr dort bei dem Workshop „Beyond Labels“ mit der Tänzerin und Performance-Künstlerin Nina Sandino mitmachen. Schon am 5. April hat das Kollektiv Blauer Schnipsel mit uns einen richtig coolen und sehr gut besuchten Screen Printing Workshop am BITZ unibz fablab gemacht, der wird am 22.4. wiederholt. Ihr könnt T-Shirts und Tote Bags branden. Wer Lust hat Hemden upzucyceln kann das im Workshop mit Caterina Marchettini tun oder auch beim Side Event von Artelier und RiCreAzioni. Seid ihr interessiert daran, alternative Materialien kennenzulernen? Dann ist der Workshop „The P(last)ic Supper“ von Nina Sandino & Alexandra Fruhstorfer das richtige für euch. Ein spannendes Interview mit Alexandra findet ihr auf Salto – danke Anna Luther für den schönen Beitrag.Ich freue mich sehr auf das Kamingespräch mit dem Handweber Herman Kühebacher. Vielleicht habt ihr Zeit am Montag 22.4. um 15:00 Uhr in die Luna Bar im Parkhotel Mondschein zu kommen? Herman wird uns von seiner Arbeit erzählen, er bringt auch einiges Handgewebtes mit. Überlegt euch schon mal paar Fragen, Hermans (Material-) Kompetenz ist beeindruckend. Mehr über Herman Kühebacher gibt’s auch hier. Über das Projekt Feral Wool habe ich bereits letzte Woche berichtet – das Feral Wool-Team ist mit einer Installation und einem Workshop dabei –, schaut da rein, solltet ihr es nicht schon gelesen haben.Am Dienstagnachmittag stehen richtig spannende Vorträge auf dem Programm: Joan den Exter von der niederländischen Initiative „The Linen Project“ spricht über dieses ambitionierte Projekt, Laura Suijkerbuijk stellt „The Swapshop“ vor, dazu gab’s vor längerem auch einen Blogartikel und Oscalito CEO und Slow Fiber Gründer Dario Casalini spricht über „Vestire Buono, Pulito, Giusto e Durevole. La rivoluzione della moda sostenibile“. Nicht entgehen lassen solltet ihr euch am Abend den Film „A World to Shape“. Berichtet wird über zwei niederländische Designer, die alternative Lebens- und Herstellungsweisen für eine nachhaltigere Zukunft erforschen. Ich habe den Film bei einem Festival gesehen, er hat mich sehr inspiriert. Eine der Protagonistinnen, Nienke Hoogvliet, beantwortet im Anschluss via Zoom eure Fragen. Am 24.4. dann unser Konferenztag. Wir haben euer Feedback aufgenommen und bieten Panels in drei Sprachen an. Nach einer Keynote zum Veranstaltungsthema „People, Planet, Profit“ von Alexandra Fruhstorfer geht’s um 11:00 Uhr los mit dem englischen Panel „Material Stories“. Mit dabei sind Joan den Exter von The Linen Project, Franziska Haller von Spinnradl und Dario Casalini von Slow Fiber. Brands neigen ja dazu, nicht allzu viel über das Sourcen ihrer Materialien preiszugeben, nicht zuletzt deshalb, weil so viele der von ihnen verwendeten Textilien nicht nachhaltig sind. Aber Materialien sind wichtig, denn sie haben große Auswirkungen.
Um 14:30 schauen wir genauer hin, wie unsere Kleidungsstücke produziert werden und vor allem von wem. Beim Panel „Chi ha fatto i miei vestiti” diskutieren CORA happywear Gründerin Lisi Tocca, die nachhaltige Fashion-Unternehmerin Ala Azadkia von Shirin Persia und die Designerin Simona Stoppa über die sozialen Implikationen der Textil- und Modeindustrie.
Um 16.30 geht’s dann um bewussten (Mode-) Konsum. Überkonsum und Überproduktion mit allen sozialen und ökologischen Implikationen sind die aktuell brennendsten Themen der Modeindustrie. Dass es auch anders gehen kann, ja anders gehen muss, darüber unterhalten wir uns. Mit dabei sind GREENSTYLE Gründerin Mirjam Smend, die Designerin Stephanie Höcker und Verena Dariz, Expertin für bewussten Konsum.Und last but not least laden wir zu einem entspannten und entspannenden Abschluss-Aperitif. Zum Plaudern und Netzwerken und mit uns Anstoßen. FFF BZ findet vom 20. bis 24. April in Bozen statt. Alle Details und Locations und Zeiten findet ihr hier. Wir hoffen sehr, dass ihr unsere Veranstaltung mit eurem Kommen und euren Fragen und euren Inputs unterstützt. See you soon at FFF BZ!
Fotos: (1) © Sophie Baumgartner für FFF: Brigitte, Susanne, Aart und Verena; (2) © Anna Mayr für FFF: Brigitte, Verena, Susanne, Sophie, Aart, Rocco (Blauer Schnipsel) und Anna; (3, 4) © Sophie Baumgartner für FFF; (5) © Anna Mayr für FFF; (6, 7) ©Susanne Barta; (8) © Aart van Bezooijen
>> Supported by CORA happywear (M), Kauri Store (M), Oberalp Group (XL), Oscalito (L) und meiner Freundin Kristin <<
Wenn ihr diesen Blog auch unterstützen möchtet, gibt‘s hier alle Infos.
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