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January 10, 2024

Styling over Shopping

Susanne Barta

Mehr Kreativität in meine Garderobe zu stecken, mehr Zeit mit dem zu verbringen, was ich schon habe, das ist mein Slow-Fashion-Neujahrsvorsatz. Letztes Jahr habe ich begonnen eine Liste mit Neuanschaffungen zu schreiben, da bin ich im Herbst stecken geblieben. Aber jedes neue Jahr ist gewissermaßen ein Neuanfang, also eine neue Liste. Denn den Überblick zu behalten, was man hat, was neu reinkommt, auch was hinausgeht, ist eine gute Sache. 

In diesem Sinn: Welcome back and happy New Year! Um eure und natürlich auch meine kreativen Stretch-Übungen zu unterstützen, stelle ich euch heute einen Styling-Tipp vor, den ich vor kurzem für mich entwickelt und in den letzten Wochen ausprobiert habe: The Time Layer Style Hack. Er funktioniert, habe ich festgestellt, und ist einfach anzuwenden.

Persönlicher Stil wird gerade in den Socials rauf und runter dekliniert. Mit unterschiedlichen Methoden und Tipps. Spaß haben mit dem, was wir schon haben, ist angesichts der wenig erfreulichen Praktiken und den nur mäßig ernstgemeinten Veränderungsversprechen der Modeindustrie ein „Must“ in meinen Augen. Sich Zeit nehmen zu experimentieren, mit Freude neue Kombinationen ausprobieren und selbstbewusst seinen Stil behaupten. Darum geht’s doch, oder? Auch weil es bei Mode eben viel mehr um persönliches Storytelling geht als um Trends. Wer sich selber gut kennt, läuft auch nicht jedem aktuellen Trend hinterher. Shop your Closet ist angesagt. Coole und immer wieder neue Looks zu kreieren. „The Time Layer Style Hack“ kann euch dabei inspirieren. Abgeleitet habe ich diese Methode aus der Beobachtung meiner eigenen Styling-Gewohnheiten. Und sie funktioniert so:

1 true and trusted Lieblingsteil, 1 Teil, das schon lange/länger in eurem Schrank hängt und wenig ausgeführt wird und 1 „neueres“ Teil, wirklich neu oder secondhand-neu.

Lasst uns das gleich ausprobieren.time_layer_2+3 (c) Susanne BartaTrue and trusted Jeans; der secondhand Cardigan und die Bluse sind viele Jahre alt und kommen sehr selten zum Einsatz; den roten Rolli habe ich vor kurzem von Oscalito bekommen. Pumps und Gürtel sind secondhand.time_layer_4+5 (c) Susanne BartaTrue and trusted roter Kaschmir-Pullover – vor vielen Jahren haben sich meine Schwester, meine Mutter und ich diesen roten Pullover in NYC gekauft, er kommt regelmäßig zum Einsatz. Der Anzug ist farblich eher herausfordernd, ich habe ihn seit vielen Jahren, trage ihn selten, am besten kombiniert mit einem weißen Oberteil oder starkem Kontrast, statt knallrot, funktioniert auch ein kräftiges blau; die rot-pinke Tasche habe ich vor einiger Zeit von der Designerin Violeta Nevenova geschenkt bekommen. time_layer_6+7 (c) Susanne BartaTrue and trusted Cordhose, seit vielen Jahren im Dauereinsatz; die blaue secondhand Seidenbluse hatte ich lange nicht mehr an, den secondhand Jil Sander Blazer habe ich kurz vor Weihnachten bei Johanna Finger im Artelier gekauft.time_layer_8+9 (c) Susanne BartaTrue and trusted schwarzer Kaschmir-Pulli, die Nadelstreif-Hose trage ich leider nicht so oft, wie ich sollte, den pink-gemusterten Rolli von Violeta Nevenova hab ich mir im Winter gekauft.

Habt ihr Lust „The Time Layer Style Hack” auszuprobieren? Ich freue mich, wenn ihr mir Fotos von euren Looks schickt. Gerne an su@susannebarta.com oder via Instagram. Habt ihr Slow Fashion Resolutions für dieses Jahr? Wie ihr wisst, immer funktioniert: „Buy less, wear more”. Oder wie es die legendäre verstorbene Designerin Vivienne Westwood ausgedrückt hat: „Buy less, choose well, make it last“.

Alle Fotos © Susanne Barta

>> Supported by CORA happywear (M), Kauri Store (M), Oberalp Group (XL), Oscalito (L) und meiner Freundin Kristin << 

Wenn ihr diesen Blog auch unterstützen möchtet, gibt‘s hier alle Infos.

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