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Touriseum – Südtiroler Landesmuseum für Tourismus: Sonderausstellung „Boom '70 – Geschichten des Wandels“, © Andreas Tauber

Endlich ist er da, der heiß ersehnte Sommer! Er lockt uns hinaus in die Welt, ins Freie, in die Natur. Wer – wie ich – seit Monaten rückwärts die Tage bis zum Sommerurlaub zählt, kann die Glücksgefühle im Bauch jetzt schon fast feiern spüren. Wer hingegen noch etwas länger zu Hause bleibt und die Berge genießen möchte, erlebt die Reisezeit auf eine ganz andere Weise: Es wird wieder eng auf unseren Wanderwegen. Denn wir haben das Glück, dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen – und werden nun von besonders vielen Urlaubsreifen mit ihrer Reiselust „beglückt“. Doch woher stammt eigentlich diese Sehnsucht nach den Bergen? Antworten auf diese Frage bieten mehrere Museen im Alpenraum, die sich mit den Phänomenen Tourismus, Reisen und Alpinismus auseinandersetzen.

Museo Nazionale della Montagna, Turin, Dauerausstellung 3, Ausstellungsbereich im Erdgeschoss, 2005: Der 1956 zugelassene Fiat 600 ist das Symbol des neuen Massentourismus'

Das erste Museum im Alpenraum, das sich ausschließlich dem Alpentourismus und seiner Entwicklung widmet, ist das Touriseum – Südtiroler Landesmuseum für Tourismus auf Schloss Trauttmansdorff in Meran. Die Dauerausstellung führt Interessierte auf eine Reise durch 250 Jahre Tourismusgeschichte – erzählt aus der Perspektive der Reisenden ebenso wie der Bereisten. Schloss Trauttmansdorff selbst ist Teil dieser Geschichte: Zwei Winter verbrachte Kaiserin Elisabeth von Österreich hier, als sich Meran bereits einen Namen als mondäner Luftkurort gemacht hatte. Heute zählt das Schloss gemeinsam mit den umliegenden Gärten zu den bedeutendsten touristischen Highlights Südtirols. Übrigens: In der Remise von Schloss Trauttmansdorff läuft derzeit eine von mir kuratierte Sonderausstellung zu den Wurzeln des Massentourismus in den 1970er-Jahren – „Boom '70 – Geschichten des Wandels“.

Mobilität in den Schweizer Bergen im Verkehrshaus der Schweiz, © Roger Hofstetter/Verkehrshaus

In der Schweiz hat das Nachdenken über Tourismus eine noch längere Tradition. Das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern widmet sich seit seiner Eröffnung 1959 der Mobilität in all ihren Facetten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Tourismus – von den Anfängen der Bergreisen im 19. Jahrhundert bis zum modernen Massentourismus. Das Alpine Museum der Schweiz ALPS in Bern versteht sich als Plattform für den Dialog über die Beziehung zwischen Mensch und Bergwelt. In wechselnden Ausstellungen werden Themen wie Klimawandel, Raumentwicklung, Tourismus und das Zusammenleben von urbanen und alpinen Lebensräumen beleuchtet. Aber auch wer sich weiter nördlich oder südlich mit dem Alpentourismus auseinandersetzen möchte, findet spannende Orte: Im Alpinen Museum des Deutschen Alpenvereins in München kann man sich auf die Spuren der touristischen Erschließung der Alpen begeben. Und im Museo Nazionale della Montagna „Duca degli Abruzzi“ des Club Alpino Italiano in Turin, das über eine bemerkenswerte Sammlung von mehr als 400.000 Fotografien verfügt, lässt sich tief eintauchen in Themen wie Alpinismus, Skisport, Winterolympiaden, alpine Fotografie und die Entwicklung des Bergtourismus im Allgemeinen.

Schöne Reisezeit!

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Fotografare le Alpi #17. Intervista a Matteo Agreiter

Touristen und ihre Bekleidung

Dass eine ansprechende äußere Hülle bei touristischen Aktivitäten gerne vernachlässigt wird, ist leider nichts Neues. Man muss sich nur umsehen. 

Cosa ci insegnano le Alpi 12. Design, arte, cultura: Hubert Kostner

Moreness in December. Tag Acht: Da, wo andere Urlaub machen …

In die Höhe zieht es viele. – Wirklich? Gebirgsmassive wollen sie sehen. – Echt jetzt? Raue Luft wollen sie spüren. – Ernsthaft? … –– Berge müssen zurzeit viel aushalten … Wir haben überlegt, wir möchten uns mit dem Thema, wie wir es bereits in MORENESS getan haben, anders und ausgeprägter befassen. Von 1. bis 31. Dezember veröffentlichen wir Gedanken, Überlegungen und Anregungen. Das ist kein Countdown, kein Ratgeber und erst recht kein Adventskalender, sondern ein aufmerksamer Blick auf die Berge, die uns umgeben.

“Scrivere di montagna mi consola”

Daniele Zovi e il suo “viaggio sentimentale” sulle Alpi

Was ist natürlich, was künstlich, wo verläuft die Grenze? Dokumentarfilmer Hannes Lang

Im folgenden Interview erzählt uns Hannes Lang von seinen bisherigen Erfahrungen als Filmemacher, vom Einfluss den seine Heimat Südtirol auf sein Schaffen hat und von der seiner Meinung nach nicht gerade rosigen Zukunft des Wintersports in den Alpen.

Vom Norden in den Süden, vom Osten in den Westen: SUPER JOSEF erkundet allerlei spannende Winkel in Südtirol, von der Berghütte zum zeitgenössischen Museum, vom Kreativstudio zum Handwerksbetrieb, vom urbanen Gewusel in den Gassen zum ruhig gelegenen hochalpinen Steig, von den Tälern in die Dörfer. Die Insider-Tipps geben Jung und Alt und richten sich an alle, die more than apples and cows suchen. SUPER JOSEF spricht Italienisch, Deutsch und Englisch. Die wunderschön bunten Illustrationen sind von niemand geringerer als Olimpia Zagnoli. Ein Exemplar kannst du dir in unserem Online-Shop besorgen.

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