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July 21, 2018
Stromboli-Sommerlesebühne: Literatur Open Air
Verena Spechtenhauser
Literatur geht immer und überall. Auch im Sommer und auch unter freiem Himmel. Und weil es für meinen Geschmack immer noch viel zu wenige hochwertige Literatur-Events in unserer näheren und ferneren Umgebung gibt, freue ich mich sehr darüber, dass das stets aktive Kulturlabor Stromboli in Hall in Tirol auch heuer wieder die Stromboli Sommerlesebühne organisiert. Am Freitag, 27. Juli ab 20 H können alle AnhängerInnen von Wortbeat und Sprachakrobatik verschiedenen AutorInnen aus der Tiroler Slam- und Lesebühnenszene ihr Ohr leihen, gemütlich bei einem kühlen Getränk im Gastgarten des Stromboli. Zu hören gibt es unter anderem Katrin ohne H, Ramona Pohn, Silke Gruber und Martin Fritz. Die kleine Bühne vor dem Stromboli steht aber nicht nur ihnen, sondern erstmals allen, die Lust haben etwas vorzutragen, zu performen, zu singen oder zu spielen zur Verfügung – in Form eines Open Mic. Wie der Abend genau ablaufen wird, haben wir kurz Stromboli-Reiseleiterin Julia Mumelter gefragt:
Wann + warum habt ihr die Sommerlesebühne gestartet?
Wir verlegen im Sommer immer gerne ein paar unserer Veranstaltungen ins Freie und hatten schön früher Open-Air-Lesungen in einer ähnlichen Art gemacht, so zum Beispiel 2007 “Im Salon Open Air” mit Fritz Ostermayer und Christoph Grissemann als Gäste im Rathaus Innenhof. 2012 hatten wir dann die Idee einer jährlichen Kooperation mit der damals noch existierenden Innsbrucker Lesebühne “Text ohne Reiter” und starteten mit ihnen die Sommerlesebühne als T.O.R.-Auswärtsspiel in Hall. Zu Beginn fand die Veranstaltung ebenfalls im Rathaus Innenhof statt, 2016 sind wir dann in den Stromobli-Gastgarten übersiedelt. In dem Jahr hatte sich auch “Text ohne Reiter” aufgelöst, weshalb wir die Lesebühne seither simpel als Stromboli Sommerlesebühne weiterführen. Mit Martin Fritz, Stefan Abermann und Robert Prosser, die immer wieder als Moderatoren und/oder Gäste mit dabei sind, sind weiterhin ehemalige Text-ohne-Reiter-Mitglieder an ihr beteiligt.
Wie kann man sich den Event vorstellen, wie läuft die Lesebühne ab?
Bei der Lesebühne lesen die geladenene AutorInnen abwechselnd aus ihren Texten, wobei sie nicht nur lesen, sondern – ähnlich wie beim Poetry Slam – die Texte performen. Die Gäste kommen allesamt aus der Slam-Szene, die Texte sind kurz und prägnant, humorvoll und kritisch, die Vorträge unterhaltend.
Ihr macht heuer zum ersten Mal einen Open Mic. Warum?
Es bietet sich an, da das Format sehr nah an dem Slam-Format ist, nur eben ohne Wettbewerb und mit geladenen Gästen. Es gab bei uns immer wieder die Idee, ein Open Mic zu veranstalten und die Sommerlesebühne scheint uns geeignet, das auszuprobieren. Außerdem gab’s letztes Jahr einen Gast, der die Lesebühne tatsächlich mit einem Slam oder Open Mic verwechselt hat und dann was vortragen wollte, was wir auch ermöglicht haben. So haben wir uns heuer gedacht, warum nicht von vornherein die Lesebühne öffnen und Leuten, die was performen möchten, eine Auftrittsmöglichkeit verschaffen. Wir sind gespannt, ob’s dann auch klappt.
Ihr habt auch einen Überraschungsgast angekündigt. Kannst du uns mehr verraten?
Das wäre eine junge Slammerin aus Linz gewesen, die nun aber leider abgesagt hat. Es gibt also gar keinen Überraschungsgast mehr … außer eventuell dann beim Open Mic.
Übrigens: Wer Lust hat beim Open Mic mitzumachen kann sich vorab unter kulturlabor@stromboli.at dafür anmelden oder auch spontan vor Veranstaltungsbeginn direkt beim Lesebühnenteam. Die Beiträge sollten aber nicht länger als 10 Minuten sein.
Foto: Kulturlabor Stromboli
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