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August 9, 2012

Alles wird gut: Julia Frank

Kunigunde Weissenegger

Julia Frank zu ihrer Arbeit: “‘Alles wird gut’, oder ‘alles wird wieder gut werden!’ – Der Satz, der nach dem Scheitern folgt. Der Satz der einem wieder Hoffnung gibt, der, mit dem wir uns selbst wieder motivieren weiter zu machen. Am Ufer jedes Erfolgs strömt das Scheitern, jede Form von Liebe verbindet das unwillkürliche Leiden. Jeder Positive Aspekt verbirgt seinen Negativen Kontrast. Wenn das Gute existiert dann doch nur, weil es das Negative zum Vergleich gibt.

Die Reihenfolge unterschiedlicher Subjekte ist somit die Gesamtsumme unseres Lebens. Diese Tatsache war Ausgang meiner Installation. Die Verbindung anhand der Bilderrahmen ist die, mein eigenes Leben darzustellen, parallel einer auf die Kunst bezogenen Kritik. Das Fehlen der Grundlage unterliegt dem leeren nichtidentifizierbaren Erlebnis, Vergangenheit wird zu Vergesslichkeit, Zukunft zur Ungewissheit.
Als ich zum ersten Mal das verlassene, leblose Haus betrat. Schien es wie ein Willkommensgruß, eine Idee, welche ich seit Tagen hatte, hier zu vervollständigen. Den Versuch zu wagen und zu sehen, welches Ende die Montage haben würde.
Mit ca. 300 Bilderrahmen fuhr ich, zwei Tage vor meiner Abfahrt nach New York, in den frühen Morgenstunden zum Ausstellungsgebäude. Nach zwei Fehlschlägen = einem totalen Zusammenbruch und unzähligen Verbesserungen, hält es nun – zwischen Ungewissheit.”

Julia Frank ist eine der 19 Künstlerinnen und Künstler, die bis 25. August 2012 in der vom Verein M10 organisierten Ausstellung “Alles wird gut” im ehemaligen Arbeiterwohnhaus Montedison zwischen Schluderns und Tartsch im Vinschgau (gleich neben der Staatsstraße) zu sehen sind. Öffnungszeiten: 4.–25.8.2012, Do, Fr, Sa, So 11–19 h

Installation: Life in progress, 2012

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