Culture + Arts > Visual Arts

August 3, 2012

Willkommen im Hotel Amazonas

Franz

Ein Haus am Hang eines Berges. In Neonlettern steht HOTEL AMAZONAS darauf. Im

Schatten eine Gruppe von Leuten, eine Zigarette rauchend, sich leise unterhaltend. Einige Lichter, keine Rezeption…

Hotel Amazonas ist eine temporäre einmonatige KünstlerInnen-Residenz, installiert auf dem Aspmayr-Hof in Wangen am Ritten in Südtirol. Der ehemalige Bauern- und Gasthof wird ab Montag, 6. für den gesamten August umfunktioniert und zum Unterschlupf für Kunstschaffende und ForscherInnen aus verschiedenen Sparten: Performance, Bildende Kunst, experimentelle Musik, Literatur und so weiter. Hotel Amazonas will einen Raum schaffen für Widersprüche, Juxtapositionen, Heterogenität und Utopien, inmitten der bergigen Südtiroler Landschaft.

An den Wochenende öffnet das Hotel Amazonas seine Tür und lädt Neugierige und Interessierte zu Brunch, Konzert oder Präsentationen. Der erste gemeinsame Brunch findet am 12. August statt. Schließlich werden am 30. August die dokumentierten Prozesse und Arbeitsergebnisse der KünstlerInnenresidenz im Projektraum Lungomare in Bozen präsentiert.

Die eingeladene KünstlerInnen sind Philip Janssens & Stefaan Huyghe aka Children of the White Leaf (BE), Sarah Majerus (L), Amelie de Brouwer (BE), Gaelle Chanu (BE), Helena Dietrich (DE), Elizabeth Ward (US), Piotr Piskozub (PL), Steven Van den Borne (BE), Marion Oberhofer (IT) und Sven Goyvaerts (BE).

Die beiden Organisatorinnen Margareth Kaserer (sie ist auf dem Hof aufgewachsen) und Esther Severi aus Belgien laden die jungen, nationalen und internationalen KünstlerInnen ein, jeweils eine bis vier Wochen am Hof zu leben und zu arbeiten, ihre eigenen Recherchen fortzuführen an einem Ort fernab ihrer gewohnten Umgebung, im Austausch mit ihrem Umfeld. Es soll ein Ort sein, dessen Regeln erst geschrieben werden, der Selbstorganisation und Partizipation voraussetzt, und an dem mit Neuem experimentiert werden kann.

Warum ist ein Rückzug in die Berge so anziehend? Viele haben zuvor Erleichterung von der Stadt in einer Residenz in der Natur gesucht. Das Individuum braucht die Stille (und das Rauschen) der Natur, um sich selber zuzuhören: Natur als Kulisse für unseren Geist, um ihn zu entwirren, als eine Quelle für neue Ideen und künstlerische Erfindungen. Ihre Monumentalität und inhärente Einsamkeit leitet zum Wunsch, in einer Gruppe zusammen zu kommen, um eine Balance zu suchen und zu finden zwischen individuellem Prozess und geteilten Intentionen.

Parallel zur Residenz werden wir auf Franz in den kommenden Wochen die KünstlerInnen und ihre Arbeiten vorstellen.
Zum Residenz-Tagebuch geht’s hier: hotelamazonas.tumblr.com.

Print

Like + Share

Comments

Current day month ye@r *

Discussion+

There are no comments for this article.

Related Articles

Archive > Visual Arts