Music

August 5, 2013

Side Effect beim 13. Love Electro Festival: „Wippen ist gut, schwitzen ist besser“

Kunigunde Weissenegger

Side Effect sind Davide Grenzi, Alex Scalet und Maxi Telch. Seit sie 14–15 sind, spielen sie Drum&Bass und Dubstep. Als Kollektiv bewegen sie sich nicht nur in einem Genre, sondern bemühen sich von Liquid und Jungle bis Neurofunk, Hardcore Drum & Bass und seit einiger Zeit auch in der härteren Gangart von Techno & Minimal. Ansonsten führen die drei ein ganz normales Leben – wie sie selbst meinen, gehen zur Schule, machen Hausaufgaben und lernen –  bald erreichen sie auch die magische Grenze von 18 Jahren. 

Und, freut euch. Am kommenden Samstag, 10. August, sind Side Effect neben dem Headliner des Abends, Crookers, beim 13. Love Electro Festival in der Franzensfeste dabei. Wir haben das Kollektiv vorab zum Interview gebeten.

Warum „Side Effect“? 

Side Effect bedeutet “Nebeneffekt”, deswegen wollen wir, dass sich die Leute nach dem Event an uns erinnern, unsere Musik soll sie zum Tanzen, Hüpfen und Durchdrehen bringen, mit vollem Körpereinsatz aber ohne Pogo. Das kann natürlich mitunter sehr anstrengend sein, aber wie bringt es das befreundete Kollektiv wupwup so schön: Tanzen ist auch Sport! Darüber hinaus ist es uns auch sehr wichtig unserer Crowd etwas mit auf den Nachhauseweg zu geben: Das Musikspektrum, das wir bedienen, ist in Südtirol ja nach wie vor eher im Underground angesiedelt. Wir wollen daher aufzeigen, dass der Underground nicht immer hart und abgrenzend sein muss, sondern auch tanzbar und für jedermann zugänglich, wenn er es nur zulässt.Wie ist es vor gefüllter Halle oder Hof zu stehen und die Menge zu euren Rhythmen wippen zu sehen? 

Wippen ist gut. Schwitzen ist besser. Das Gefühl, das einen in solchen Momenten erfüllt, ist unbeschreiblich. Es rechtfertigt die auf sich genommenen Anstrengungen. Egal ob sich nun 20, 50, 100 oder 1000 Menschen vor dir kaputt tanzen. Aber die Menschen tanzen zu sehen, ist nicht unser einziger Antrieb. Vielmehr wollen wir Vorurteil abbauen und festgefahrene Denkmuster aufbrechen. 

Ihr seid zusammen mit Crookers einer der Acts beim Love Electro Festival in der Franzensfeste. Wie ist das? 

Wir haben in unserer Laufbahn schon ein paar mal das Privileg haben dürfen mit (besser gesagt vor oder nach : D) einigen Szenengrößen spielen zu dürfen. Meistens waren dies aber Underground-Players auf Culture Assault und Final Collapse Events. Hier haben wir es mit einem Big Player der EDM-Szene, sprich der neuen Popmusik zu tun. Das ist schon sehr geil. Wir werden danach sicherlich um einige Erfahrungen reicher sein, frei nach dem Love Electro Claim: days you’ll never forget.

Und mit wem möchtet ihr in Zukunft mal zusammen arbeiten? 

Da gibt es natürlich einige, die man aufzählen könnte. Wir wollen aber mal mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und klein anfangen, aber dennoch mit Fokus auf das Big Picture, sprich, irgendwann doch den Sprung ins Ausland zu schaffen. Artists, wie “The Three-Eyed” (der bereits beim Love Eletro Festival aufgetreten ist) oder “Distort” (auch schon mal bei Love Electro aufgetreten), würden für uns in Frage kommen, da die beiden in der härteren Gangart einen sehr ähnlichen Musikstil führen. Diese Produktionen werden wir dann über unser Hauslabel Culture Assault (www.culture-assault.com) in Form von Local Cult Releases als “Freebies” (gratis Downloads) veröffentlichen. Der erste Track kommt wahrscheinlich im Herbst 2013. Als Ziel setzen wir uns dann die Zusammenarbeit mit den renommierteren Culture Assault Künstlern aus dem Ausland wie Cooh, YMB, Bratkilla usw.

Welche Musik werden wir in 30 Jahren hören? Was erhoffst ihr euch? 

30 Jahre ist eine lange Zeit und das kann man sicher nicht genau sagen, aber wir glauben, dass sich die elektronische Musik noch sehr viel entwickeln wird; das heisst, dass wir uns alles Mögliche erwarten können. Viele Musikrichtungen werden verschwinden und viele neue werden erfunden werden. Alles ist möglich, nichts unmöglich. Culture Assault drückt das ganz gut aus: No boundaries! 

Was habt ihr demnächst vor?

Wie bereits angerissen, werden wir uns in nächster Zeit mehr auf das effektive Produzieren von Tracks und Albums stürzen. Die letzten drei Jahre haben wir uns mehr oder minder auf auf das Mixen vulgo Auflegen konzentriert und haben uns dabei intensiv mit Dingen wie Arrangement, Struktur und Melodien auseinandergesetzt und Tunes studiert. Das ist schon sehr wichtig. Man bekommt mit der Zeit ein natürliches Gefühl für Buildups, Drops, Breakdowns usw. Dieses Wissen ist uns nun beim Aufbau der Tracks sehr nützlich.

Und hier findet ihr mehr über Side Effect:
www.facebook.com/pages/Side-Effect-DNB/195871443759539 
soundcloud.com/sideeffectdnb 

Foto oben von Simon Gatscher

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