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Frühling © Elisa Barison

Nicht der Titel, den du dir für einen Frühlings-Newsletter vorstellst? Und genau da haben wir den Salat! Dass letzterer nämlich bald wieder in allen Gärten wächst und gedeiht, hat nicht mit einem plötzlichen und abrupten Frühlingsbeginn zu tun. Gut Ding braucht Weile, heißt es. Und deshalb ist es so wichtig zu verstehen, dass der Frühling ein Kind des Winters ist. Auch weil der arme Winter echt viel Hate abbekommt, und das bloß, weil er missverstanden wird.

Wenn am 21. Dezember auf der Nordhalbkugel dieses wunderbaren Planeten Wintersonnenwende gefeiert wird, zelebriert mensch dabei – unter anderem – dass die Tage ab diesem Zeitpunkt peu à peu wieder länger werden. Wer täglich bei Sonnenuntergang aus dem Fenster und gleich darauf auf die Uhr schaut, wird sich dessen bewusst werden. Und die Langsamkeit dieses Prozesses ist das eigentlich Schöne daran. Würde der Winter nämlich nicht existieren oder das Licht und die Farben und die Sonne und die Tulpen schon zu Beginn des Jahres über uns herfallen, könnten wir es wirklich handlen?

Während du zum 25. Mal in Folge jemandem erklärst, wie sehr du den Winter hasst, freut sich dein Körper eigentlich darüber, dass noch nicht Pollen-Saison ist. Er hätte jetzt Bock auf Winterschlaf, Eintöpfe, Kuscheln und dickflüssige Schokolade mit Sahne. Denn dafür ist der Winter doch da. Und deshalb ist er das eigentliche Opfer – nicht du.

Denn während du über ihn schimpfst, bemüht er sich jeden Tag milder zu werden, dem Licht immer mehr Platz zu lassen, den Boden langsam aufzutauen und den Wurzelchen der Pflänzchen alles Mögliche an Wasser und Nährstoffen abzugeben, damit diese im April so doll wie möglich blühen können und du begeistert bist und unbedingt ein Foto davon machen musst.

Frühling © Elisa Barison

Die Blumen sprießen ja nicht einfach so aus dem Boden. Unten, in der Erde, da geht die wahre Party ab und wenn ab Ende Februar das Braun und Grau der Landschaft langsam dem Grün weicht, dann auch dank der fleißigen Winter-Partygäste down under.

Du glaubst nun, das sei Schwachsinn, aber ohne dein Schimpfen über den Winter, wäre dein Feiern des Frühlings nur halb so intensiv. Plötzlich hast du Bock. Bock auf Draußen, Bock auf Menschen, Bock auf Leben. Dank dem Winter dafür.

Weil dieser so karg und grau und dunkel ist, schaffst du es jetzt 37 Dinge gleichzeitig angehen zu wollen. Aufgestautes Potential, sozusagen. Weil der Frühling das Kind des Winters ist, verspürst auch du plötzlich eine kindliche Energie und gehst nicht mehr sparsam damit um. Alles soll passieren und am besten gleichzeitig. Vieles vielleicht überstürzt und gar nicht gut überlegt, so soll es sein. Spriiiiiiiing!

Deshalb brauchst du auch im Sommer wieder Urlaub und chiuso per ferie, aber das ist dann Futter für einen weiteren Newsletter, to be continued.

Frühling © Elisa Barison

Der Frühling ist also da und du sollst übermütig sein und Vieles tun und wieder rausgehen. Vergiss dabei bloß nicht, dass auch dieser Vibe nicht gekommen ist, um zu bleiben. Und genieß den Frühling wirklich, er ist nämlich noch kein Sommer. Wir wollen auch immer gleich das nächste und verharren nie so lange, damn it!

Nutz den Frühling zum Connecten. Pflanze Ideen und ernte Bekanntschaften. In der Natur sind jetzt auch alle auf Paarung ausgerichtet. Ob du das nun wörtlich auffasst oder im übertragenen Sinne, up to you! Community Building war nie so angebracht wie jetzt.

Am besten machst du das bei einem Picknick mit vielen Leuten auf einer grünen Wiese. Und wechsle immer mal wieder die Crowd, der Biodiversität wegen.
Aaaaaaaaufbruch :)

Elisa Barison

Frühling © Elisa Barison

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Freshe Geschichten liefert auch die gänzlich überarbeitete, kürzlich neu aufgelegte Ausgabe von JOSEF Meran + Umgebung. Auf prächtigen 101 Seiten schickt sich die schickste Stadt Südtirols munter an, Herzen zu erobern – mit einem anregenden Ginger-Pasta-Rezept von Martino Gamper OBE, mit einem Sissi-Kapitel der besonderen Art, mit Giorgia Lazzarettos Liebeserklärung an ihr Viertel, mit süßen, kulinarischen, grünen, designaffinen und kulturellen Tipps in Zusammenarbeit mit zig ziemlich lässigen Insidern, mit dem Designkonzept von Studio Mut und den spritzigen Illustrationen von Susann Stefanizen, mit einem entspannten bis aufregenden Streifzug durch den Vinschgau bis in den äußersten wilden Westen. Denn more than apples and cows ist unsere Vision für diese Region. Überzeugt euch selbst und holt euch euer JOSEF Meran + Umgebung in unserem Online-Shop.

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