Auch in diesem Sommer findet am Eisackufer Höhe Trientstraße in Bozen die von Lungomare organisierte Flux Kinooo Night statt. 12 Stunden lang werden in der Nacht vom 30. auf 31. August 2025 verschiedene Autoren- und Kurzfilme gezeigt, die auf Flüssen oder in Flusslandschaften spielen, . Kuratiert haben das Programm Emanuele Vernillo, Georg Zeller und Daniel Mazza in einer Zusammenarbeit mit der Film Association South Tyrol (FAS).
Die Flux Kinooo Night ist Teil des seit 2022 bestehenden mehrjährigen Lungomare-Projekts FLUX – Aktionen und Raumerkundungen entlang der Flüsse, das sich mit den Flusslandschaften Bozens aus variierenden Perspektiven auseinandersetzt. Gemeinsam mit lokalen und internationalen Künstler:innen, Architekt:innen und Forscher:innen erkundet Lungomare, unter Einbeziehung von Alltagsperspektiven, die drei Flüsse Etsch, Talfer und Eisack und ihre angrenzenden öffentlichen Räume.
About the authorVerena SpechtenhauserWer bin ich und wenn ja, wie viele? Auf jeden Fall endlich Historikerin und immer noch wahnsinnige Bücherliebhaberin. [...] More Und hier das Programm im Detail:
20:00
Willkommenssnack, zubereitet von Crumb Collective und kuratiert vom Kollektiv U.F.O. Das kulinarische Projekt Good Night Food wird die ganze Nacht über präsent sein.
21:00
Nel tempo di Cesare von Angelo Loy (Italien, 2024, 90 Minuten)
Eine Dokumentation über zwei rivalisierende Aalfischer-Familien, die seit Generationen am städtischen Abschnitt des Tibers arbeiten und leben. Und über die Ankunft eines jungen Migranten aus Bangladesch, der den uralten Flusslauf in Verbindung mit neuen Kulturen bringt.
Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit dem Regisseur statt.
23:00
Ligne Noire von Francesca Scalisi und Mark Olexa (Schweiz, 2017, 10 Minuten)
Eine in trüben Gewässern fischende Frau, eine leidende Natur, der gebrochene Gesang des Muezzins – alle verbunden durch eine dünne schwarze Linie.
Becoming Alluvium von Thao Nguyễn Phan (Vietnam, 2019, 16 Minuten, OV mit englischen und italienischen Untertiteln)
Der Kurzfilm erzählt in drei Kapiteln Geschichten von Zerstörung, Wiedergeburt und Erneuerung, mit Blick auf das Gezeitenverhalten des Flusses Mekong, der Tibet, China, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam durchquert.
A Day on the Drina von Ines Tanović (Bosnien und Herzegowina, 2011, 17 Minuten, OV mit englischen Untertiteln)
Ein langer Sommertag am Fluss Drina … Es könnte wie ein ruhiges Picknick erscheinen … Und es wäre es auch, wenn sich der Fluss nicht in sein Bett zurückgezogen hätte …
24:00
El abrazo de la serpiente von Ciro Guerra (Kolumbien/Venezuela/Argentinien, 2015, 125 Minuten, OV mit italienischen Untertiteln)
Der Film beschreibt die Beziehung zwischen Karamakate, einem Schamanen aus dem Amazonas und letzten Überlebenden seines Volkes, und zwei Wissenschaftlern, die vierzig Jahre lang zusammenarbeiten, um im Amazonasgebiet nach einer heiligen Heilpflanze zu suchen.
02:30
Angeschwemmt von Nikolaus Geyrhalter (Österreich, 1994, 86 Minuten, OV mit englischen Untertiteln)
Fischer und Friedhofwärter, buddhistische Mönche, Donauinselkleingärtner, gestrandete Frachter, Sandler und Soldaten. Sie alle verbindet der große Strom, gegen den sie schwimmen. Von all diesen Gesichtern, Geschichten und Sehnsüchten erzählt dieser Film. In ruhigen Bildern wird von den unzähligen Wasserleichen, die auf dem Alberner „Friedhof der Namenlosen“ begraben sind, ebenso erzählt wie von dem rumänischen Frachter, der mit seiner Frau nun schon bald ein Jahr in Wien auf seinem Schlepper festsitzt, weil die Donaublockade im ehemaligen Jugoslawien seine Heimreise verhindert.
04:30
A River Runs, Turns, Erases, Replaces von Shengze Zhu (China, 2021, 87 Minuten, OV mit englischen Untertiteln)
Ein Porträt der städtischen Räume entlang des Flusses Jangtse in der Stadt Wuhan. Eine fesselnde kollektive Bühne, auf der Menschen sich auf unterschiedliche Weise präsentieren: Einige tanzen, singen, schwimmen, andere schaufeln, schweißen und hämmern. Eine sich ständig verändernde Landschaft, die von der Natur geformt und von dröhnenden Maschinen und wachsenden Infrastrukturen dramatisch umgestaltet wird. Wo Wünsche wahr werden. Wo Erinnerungen gespeichert sind. Ein verlorener Ort.
06:30
Improvisation für Koto 25 Strings
Das große Finale erfolgt bei Sonnenaufgang mit Frühstück und musikalischer Performance der japanischen Musikerin Karin Nagakawa.
Hinweis: Es wird gebeten, sich für die Nacht mit Schlafsack, Kissen, Taschenlampe sowie Proviant auszurüsten. Bei Regen wird die Veranstaltung auf ein neues Datum verschoben.