Heidi hüpft wieder über heimische Bühnen – zur Musik von Opas Diandl

Wer alles genau definieren möchte, wird sich an Opas Diandl und ihrer Musik wohl die Dentes incisivi ausbeißen. Doch Opas Diandl sind in Südtirol (und auch über dessen Grenzen hinaus) bereits ein Begriff, und für wen es noch keiner ist, dem sei zusammengefasst: Opas Diandl sind 5 Musiker, die sich, aus den verschiedensten Genres stammend, 2007 zusammen schlossen, um das alpenländische Musikerbe auf ihre Weise anzugehen.
Jetzt schrieben Opas Diandl für die VBB die Musik für das Theaterstück „Heidi“, für das Andreas Jungwirth die altbekannte Geschichte vom Waisenmädchen Heidi, ihrem Großvater, dem Alm-Öhi, dem Ziegenpeter und ihrer Sehnsucht nach den Alpen, in ein bühnentaugliches und zeitgemäßes Theaterstück umschrieb.
Basierend auf dieses Skriptum entstanden im Proberaum die ersten musikalischen Skizzen, die anschließend an den Zeitrahmen und die stimmlichen Möglichkeiten der Schauspieler angepasst wurden. Während der Vorstellungen spielt die Band vom Band und auf der Bühne wird gesungener-weise die Handlung weitergeführt.
Markus Prieth, der eine der Singstimmen der Band ist und außerdem ein Sammelsurium kurioser Instrumente bedient – wie das Raffele, die Singende Säge oder die Ukulele, beschreibt das Stück als eines, das Kinder nicht unterschätzt und ihnen eine flott erzählte Handlung auf textliche und zwischendurch auch komplexere Taktart auf musikalischer Ebene zumutet. Das Stück versteht sich als Theater für Kinder (ab 5 Jahren), doch ist es sicherlich für viele, der Kindheit bereits entwachsenen, ein Biografiepunkt (wie für die 5 Bandmitglieder) und somit auch für Erwachsene zu empfehlen.
Für Opas Diandl war dies die zweit arbeitsreichste Zusammenarbeit in diesem Jahr – 30 Minuten Musik sind im Laufe der Arbeit am Stück zustande gekommen, nachdem sie bereits gemeinsam mit dem Komponisten Marcello Fera, den Minnesänger-Superstar Oswald von Wolkenstein in den Südtiroler Dialekt übertragen und aufgeführt haben.
Heidi, nach dem Roman von Johanna Spyri, in einer Fassung von Andreas Jungwirth und mit der Musik von Opas Diandl, ist heute um 17.00 Uhr im Stadttheater Meran und von 8. bis 30. Dezember zu kindergerechter Zeit jeweils um 17.00 Uhr im Studio des Stadttheaters Bozen zu sehen und zu hören.