Lottozeros Fashion School für die Schüler*innen des Kunstgymnasiums Bz

Jetzt mal ehrlich: Wer von uns wusste denn mit 16 Jahren wirklich, was er oder sie aus sich machen würde? Viele wissen es mit 50 noch nicht – das ist auch in Ordnung. Dennoch hätten wir uns wahrscheinlich alle darüber gefreut, im allgemein verwirrenden Teeniealter einen Einblick in die spannende Welt der kreativen Berufe zu bekommen.

Das dachten sich auch die Superwomen hinter Lottozero –  textile laboratories, über die ihr hier und auch da mehr erfahren könnt, und schufen das Projekt Fashion School mit Hilfe der EU und dem Programm Creative Flip. Ziel des Projektes ist es, die Schüler*innen von einer sehr generischen Vorstellung („irgendwas mit Kunst“) ihrer beruflichen Zukunft hin zu den konkreten und notwendigen Steps für eine erfolgreiche und faire Karriere, mit ihrem kreativen Talent im Mittelpunkt, zu begleiten.Den Schüler*innen des Kunstgymnasiums Walther von der Vogelweide in Bozen wurden vier Berufsbilder aus der Modewelt präsentiert: Surface Designer, Modezeichner*in, Sticker*in und Trendsucher*in. Für jeden Beruf wurden Expert*innen des Sektors aus ganz Italien eingeladen, die dann auch die allgemeinen Merkmale des Berufs, bekannte Beispiele, die notwendige Ausbildung und die zu erwerbenden Fähigkeiten vorgestellt haben und auf die Fragen der Schüler*innen eingegangen sind.

Eine Nacherzählung in Bildern + 4 Fragen an Giancarlo Lamonaca, Professor am Gymnasium Walther von der Vogelweide und Ansprechpartner für Lottozero im Rahmen des Projekts. Wie ist es zur Zusammenarbeit mit Lottozero gekommen?

Das Kunstgymnasium arbeitet seit 2016 Jahren mit Lottozero zusammen. Zur ersten Zusammenarbeit ist es über persönliche Kontakte gekommen, und von da an haben wir kontinuierlich Synergien gesucht und Workshops, Projekte und Vorträge angeboten.

Ist das die erste derartige Möglichkeit, die den Schüler*innen geboten wird?

Als externer Partner bietet Lottozero an unserer Schule Einblicke in die Welt der Textilkunst. Dazu eine Werkstattwoche in Prato, die Teilnahme an einem Transart-Event, Vorträge wie „My Personal Heritage“. Eine Neuigkeit ist lediglich der Umfang dieses Projektes, der sich nun über ein ganzes Schuljahr erstreckt hat.Wie war das Feedback von Seiten der Schüler*innen? Und der Kolleg*innen?

Das Projekt wurde durchaus positiv begrüßt und mit großem Einsatz verfolgt. Interessant schien vor allem die Praxisnähe und der enge Bezug zur Arbeitswelt. Es war eine didaktisch wertvolle, willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Die Resultate haben wir auch im Rahmen unserer jährlichen Werkschau präsentiert.

Was war für dich selbst Neues und Spannendes dabei?
Die Welt der Schneiderei ist mir bekannt, meine Mutter ist eine der letzten Trachtenschneiderinnen in Südtirol. Ich bin mit Stoffen, Nähmaschinen und Modellen aufgewachsen und finde es spannend, durch Lottozero (einen zeitgenössischen) Einblick in die Textilwelt zu ermöglichen. Interessant ist auch, wie teils traditionelle Techniken in der modernen Produktion immer noch Anwendung finden.Für jedes Berufsbild wurden Workshops organisiert, sodass die Schüler*innen nicht nur ein Gefühl für die verschiedenen Materialien, sondern auch für die notwendigen Techniken bekommen konnten. Alle Schüler*innen durften einzeln und in der Gruppe eigene Prototypen entwerfen und gestalten, die später in der Stadtgalerie Bozen zu sehen waren. 

Als Kick-off des Projekts organisierte Lottozero außerdem einen Besuch bei dem lokalen Modeunternehmen SALEWA, wo die Schüler*innen einige der besprochenen Berufe und Techniken aus nächster Nähe und mit lokalen Modeexpert*innen erleben konnten.

 Fotos: (1–10) Elisa Cappellari; (11–16) Lottozero; (17–21) Elisa Cappellari.