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September 6, 2018
Irre Wirre
Text Nadine Pardatscher
Ztscrpt – ich versuche es zu lesen, noch einmal und dann geb ich auf. Ztrscpt … Was das soll? Ein Projekt von Christian Egger (AT), Christian Kosmas Mayer (D), Yves Mettler (CH), Magda Tóthová (SK), Ruth Weismann (AT) und Alexander Wolff (D). Sie sind KünstlerInnen und befreundet, sicher schon länger. Sie sind Eltern von Ztscrpt – ein Name, der für mich unaussprechbar bleibt, und gleichzeitig Name einer Zeitschrift, die mit Schrift verwirrt – zumindest mich. Neue Ausgaben des Magazins werden nämlich mit der jeweils genutzten Schriftart betitelt: DIN, Princess Lulu, Pigiarniq, Déja Vu, Rediviva, Wanda, Loraine oder Hallo zierten unter anderem die bisherigen Cover. Während 42 die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest ist, lautet die Goldene Regel im Kunstmagazin von und für KünstlerInnen nicht Punkt vor Strich sondern Text vor Kunst, naja eigentlich Text neben und in Kunst, Theorie und Gesellschaft. Und was gibt es nun?
Neue Erkenntnisse aus der Veranstaltugsreihe Vorbrenner: “One hour and a half in the life of Ztscrpt”. Die Kulturschaffenden führen im Brux in Innsbruck ein Theaterstück vor, welches ihr persönliches Leben simuliert portraitiert. Dabei schlüpfen sie selbst in die Rolle der Hauptfiguren und tasten unter zunehmenden Darstellungsdruck in Dunkelzonen. Ihr gemeinsames Herzens- und Schriftblatt wird aber durch das Auseinanderdriften verschiedener Interessen der Gründungsmitglieder bedroht. Wird Ztscrpt zum Intergrationsteil einer Obdachlosenzeitung oder beschränkt es sich auf die ausschließliche Abbildung und dem Abdrucken von Eigenproduktionen? Vor dem Hintergrund verstärkter Selbstdarstellung verfällt noch mancher auf der Bühne des Freien Theaters den altgesellschaftlichen Lastern und Sünden – dem Alkohol und den Drogen.
Alle Informationen zum aktuellen Theaterstück gibt es hier.
Fotos: (1) Vorbrenner, (2) Ztscrpt
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