Gitarren, Bass und Farbe ins Dorf: Klompf n Bass Benefiz Open Air

Es ist die dritte Auflage und obwohl sie heuer einen Location-Wechsel – von Marling auf den Festplatz in Algund – in Kauf nehmen mussten, sind sie nicht weniger eifrig: Am Samstag, 26. August 2017, organisieren motivierte Marlingerinnen und Marlingern das Klompf n Bass Open Air. Auf der Bühne stehen aufstrebende Bands und MusikerInnen aus Südtirol und der Welt, die mindestens eine Klompf in der Hand halten oder dem Publikum viel Bass schicken, und die wären: Wicked Dub Division & Michela Grena, Brain Drain, Redoors, Junk Love, Soul Radiation, KasMilchButter, Perin & Barbarossa. Der Eintritt ist übrigens frei. 

Wie bereits in den letzten Jahren fehlt auch heuer der gute Zweck nicht und so geht der Erlös des Festivals an den Verein Schritt für Schritt, der sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Das Organisationsteam zählt fünf Leute, denen über 50 freiwillige HelferInnen unter die Arme greifen. Klingt gut! Anekdoten wollten sie uns keine verraten – müsst ihr selber erleben, dafür hat uns die Crew von ihrer Motivation erzählt und in ihre Geschichte blicken lassen. 

Was bedeutet “Klompf n Bass” und wer war der Namensgeber?

Der Name entstand damals 2014 bei einem feucht fröhlichen Abend unter Freunden. “Klompf” bedeutet auf Dialekt Gitarre und “Bass” steht für den alternativen, elektronischen Touch, der in der heutigen Zeit von der Musikszene nicht mehr weg zu denken ist, denn schließlich wollen wir ein breites Spektrum an FestivalgängerInnen ansprechen. Der Name spiegelt sich auch in unserem Line-Up wieder: von ruhigen Gitarrenklängen bis hin zu Bass lastigem Live-Dub ist für jede + jeden was dabei. 

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Festival, wie dieses zu veranstalten?

In erster Linie wollten wir schon immer etwas für die Jugend in unserem Dorf auf die Beine stellen. Uns liegt es besonders am Herzen, jungen MusikerInnen und motivierten Bands aus nah und fern eine Bühne bieten zu können. Als wir das Festival gegründet haben, hofften wir ein wenig Farbe in unser Dorf bringen zu können. Das haben wir bisher recht gut hingekriegt, wir spüren den großen Anklang bei Jung und Alt im ganzen Land. Natürlich darf der gute Zweck nicht fehlen und wir sind sehr stolz darauf, tolle Projekte unterstützen zu können. 

Ist es schwierig, Bands für das Festival zu finden? Bekommen sie eine Gage?

Die Musikszene in Südtirol ist sehr groß, deshalb fällt es uns nicht sonderlich schwer, jedes Jahr neue, talentierte Bands für unser Open Air zu gewinnen. Da wir ein Benefiz-Event sind, kommen uns die Bands sehr entgegen, sie erhalten Verpflegung und einen Unkostenbeitrag.  

Worauf legt ihr besonderes Augenmerk, wenn ihr für einen Verein spendet?

Uns ist es wichtig, junge Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen mit finanziellen Mittel zu unterstützen, damit sie ihre Therapieaufenthalte, aber auch ihre Freizeit selbst gestalten können. Wir Spenden für kleine, lokale Projekte, zu denen wir einen direkten Kontakt aufbauen können und somit sicher sind, dass die Spenden am richtigen Ort ankommen.  

Habt ihr landesweit Unterstützung erhalten, beispielsweise von Jugendzentren, Gemeinden, Land?

Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Jugendraum RealXin Marling und dem Jugenddienst Meran konnte unser Gedanke realisiert werden. Anfangs war es sehr schwierig, da wir keine Unterstützung von öffentlicher Seite bekommen haben. Seit heuer werden wir auch von unserer Gemeinde unterstützt. Unser Hauptstandbein waren und bleiben immer noch private Betriebe aus unserem Umfeld.  

Was ist eurer Meinung nach der größte Erfolg des Festivals bisher?

Eigentlich ist das ganze Open Air ein riesiges Highlight für uns: Von der Organisation über den Aufbau bis hin zum Aufräumen ist es für uns ein einziges Erfolgserlebnis. Es freut uns sehr, auf unserer Veranstaltung Menschen jeden Alters anzutreffen. Die vielen BesucherInnen und das tolle Feedback sind für uns der beste Ansporn weiter zu machen. Bisher ist es uns bei jeder Auflage gelungen, eine schöne Spendensumme zu überreichen und dadurch Menschen zu helfen. Wir sind außerdem stolz, nach drei nicht geplanten Location-Wechsels immer noch aktiv, motiviert und voller Elan an die Arbeit zu gehen. 

Fotos: Klompf n Bass