Laurie Anderson + „Heart of a Dog“ @ TransArt 16

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.” (Wittgenstein)

Titel: Heart of a Dog

Regie: Laurie Anderson

Worum geht’s: Laurie Anderson reflektiert in ihrem Film ihr Leben – von ihrer Kindheit bis heute – und setzt es gekonnt in Zusammenhang mit den großen Themen des Lebens, wie Tod, Liebe und Verlust. Auch Terror und Freiheitsbeschneidungen werden aufgrund ihrer persönlichen Erlebnisse rund um den 11. September 2001 im Film aufgegriffen und subjektiv wiedergegeben. Ein weiterer Hauptbestandteil des Films, ist Andersons Liebe zu ihrem Terrier Lolabelle. Die ZuschauerInnen werden in mehreren Passagen mit Erinnerungen und Gefühlen in Bezug auf das Leben und den Tod des Hundes konfrontiert. Auch der Tod ihrer Mutter und ihres Ehemannes Lou Reed, werden in dem stark autobiografischen Film verarbeitet. Andersons Gedanken, Gefühle und Erinnerungen werden zudem mit ihren Kompositionen, Animationen und Filmaufnahmen begleitet.

Umwerfend… das Gänsehautgefühl, wenn man den Filmsaal wieder verlässt und einem bewusst wird, was es eigentlich bedeutet zu lieben, zu leben und zu sterben. Und man das Gefühl so schnell nicht wieder los wird.

Schön… die spezielle Art und Weise, wie der Film gedreht wurde, die einzigartige Gestaltung der Szenen. Die bewegenden Momente, in denen die Welt aus der Sicht von Lolabelle gezeigt wird. Die Originalität und Fantasie der Regisseurin. Das Spiel zwischen den Bildern und den musikalischen Klängen im Hintergrund, die einen zum Denken, Träumen und Reflektieren verleiten.

Absolutes must see für… für PhilosophInnen und für all diejenigen, die es lieben nachzudenken: über das Leben, den Tod – aber auch über das, was danach kommt.

Wohlerwogenes Urteil: Ein Film, der überrascht. Der Geist und Seele berührt – auf allen Ebenen.

Heart of a Dog by Laurie Anderson
Wann: 12.09.2016 um 20:30 H
Wo: Filmclub Bozen -–Streitergasse, 8/D , Bozen
Eintritt: 8€/6,50€
Sprache: Englisch mit deutschen Untertiteln