BUSK 2016: Timotheus Fekete

Name 
Timotheus Christophe Fekete 

Genre 
Rock/Alternative/Indie

Herkunftsort 
Wien, Österreich 

Alter 
22 Jahre jung

Dein erster Kontakt mit der Musik 
Damals im Bauche meiner Mutter. Und dann weiterhin durch meinen musikalischen Vater, von dem ich auch Gitarre spielen lernte, er war damals in der Slowakei Musiker, bis er sich für den Weg der bildnerischen Kunst entschieden hat. Er hat mir vor nicht allzu langem seine legendäre Gitarre geschenkt, die er vor 40 Jahren auf einem Roma-Flohmarkt gekauft hat und mit der er schon im Fernsehen gespielt hat. Der Klang ist für mich absolut magisch und löst in mir einen riesigen Enthusiasmus und große Freude aus. 

Warum spielst du gerne auf der Straße? 
Weil ich den direkten Kontakt mit den Menschen sehr zu schätzen weiß und man die verschiedensten Menschen auf der Straße erreicht.

Welcher KünstlerIn oder welches Konzert hat dich besonders beeindruckt und warum? 
Die Arctic Monkeys damals 2009 in der Arena. Das war tatsächlich mein erstes Konzert und ich kann mich noch ganz genau daran erinnern. Es war eine fantastische Energie im Publikum, Leute hatten Lyrics dabei und haben sie untereinander geteilt, auch mit mir, und es kam zu einer fantastischen Kommunikation einfach zwischen Menschen, welche die Musik genial finden. Spätestens seit dem Konzert, sind die Monkeys meine absolute Lieblingsband und haben wahrscheinlich auch einen großen Einfluss auf meine Musik. Ihre Lieder kann ich eigentlich ohne Pause hören und ich liebe es, dass mir bei jedem Hören ein neues Detail an den Songs auffällt. 

Der Soundtrack deines derzeitigen Lebens? 
Bob Dylan – The Man In Me // weil er in diesem Song ausdrückt, worum es für mich im Leben geht. Um Liebe und nicht darum, in unserer Leistungsgesellschaft eine Maschine zu werden. Es geht darum, einfach ein Mensch zu bleiben und sein Glück nicht an der Größe seines Hauses oder an dem Preis seines Autos festzulegen. Für mich geht es sowieso im Leben darum, einen sozialen Kreis zu finden, der einen dafür wertschätzt, wer man als Person ist, und nicht dafür, was man sich kaufen kann. Im Endeffekt ist das Leben sowieso nur mit anderen Menschen genießbar und ich habe auch kein Interesse daran, mein ganzen Leben mit Arbeiten zu verbringen, damit ich dafür eines Tages alleine im Sterbebett liege mit 10 Inseln in meinem Besitz, aber nur trockenem Staub in meinem Herzen.  Was bedeutet es MusikerIn zu sein? 

Vor einiger Zeit, nach einer schwierigen Phase in meinem Leben, fragte ich mich, was mich in meinem Dasein glücklich machen würde. Und bis heute fällt mir nur Liebe und Musik ein. Denn Musik bietet eine sehr einzigartige Form der Kommunikation. Heutzutage werden Emotionen im Alltag eher als Schwäche angesehen anstatt als Stärke, man hat also eher selten und wenn dann nur mit sehr guten Freunden einen emotionalen Austausch, der einem nahe geht. Faszinierenderweise hören die meisten Menschen Musik im Alltag, zum Beispiel: im Radio oder am Mp3-Player, welche nicht funktionieren würden, wenn der Sänger nicht voller Emotion singen würde. Denn keiner will einen langweiligen, gefühllosen Song hören. Also dieselben Emotionen, die als Schwäche angesehen werden, werden hier als Stärke und Notwendigkeit angesehen. Gefühle werden über dieses Medium akzeptiert und die Menschen können sich mit dem Sänger identifizieren. So kann einem bewusst werden, dass man nicht der einzige Mensch mit den Problemen ist, welche einen plagen. Und mir persönlich fällt es viel leichter Probleme zu lösen oder zu akzeptieren, wenn ich weiß, das jemand genauso fühlt. Mit der Person fühle ich mich dann verbunden und genau das finde ich so genial an der Musik und das möchte ich auch bewirken.

Was meint deine Familie zu deinem MusikerIn-Dasein? 
Die stehen absolut hinter mir und möchten, dass ich unbedingt dran bleibe und etwas daraus mache. Sie kommen auch ständig zu meinen Konzerten und die meisten sind selber tatsächlich auch sehr musikalisch. Wir musizieren auch öfter zusammen und haben einen Riesenspaß damit. 

Wunschkonzert – mögliches unmögliches Konzert: Wen würdest du gerne mal hören? 
Ein eventuell bald mögliches Wunschkonzert von mir wäre von Radiohead. Die haben jetzt ein neues Album und werden bald wieder touren. Ich habe sie leider noch nicht live sehen dürfen, nur über Youtube und da sind sie schon magisch. Ein unmögliches wäre von Robert Johnson. Ihn Gitarre spielen und singen zu sehen wäre schon ein unglaubliches Erlebnis für mich.

Erzähl uns eine Anekdote aus deinem Musikerleben, was war die schönste oder schlimmste Erfahrung?
Also eine wunderbare Erfahrung für mich war es zum Beispiel sogar schon nach dem Soundcheck Rufe für eine Zugabe zu kriegen. Das hat mir sehr gefallen. Eine nicht so schöne Erfahrung war, als ich etwas Blödes auf der Bühne gesagt habe, woraufhin die anderen Musiker, die an demselben Abend aufgetreten sind, nicht mehr so gut auf mich zu sprechen waren. Ich habe, direkt nachdem es meinen Mund verlassen hatte, gewusst, dass das ziemlich idiotisch von mir war, aber es war leider schon zu spät.  

Kontakt
Facebook: www.facebook.com/timotheusfekete
Youtube: www.youtube.com/channel/UCu-oLNXC4Efw1I89N832rfw
Soundcloud: soundcloud.com/timmy-tim-tim-1

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Foto: Timotheus Christophe Fekete