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September 11, 2015

noa* – einzigartige Architektur durch das Zusammenspiel von Kreativen

Robin Wehe

Um Einzigartigkeit, Authentizität und interdisziplinäres Arbeiten geht es noa*, ein Architektur- und Design-Studio aus Bozen. Gegründet wurde noa* 2010 von Lukas Rungger und Stefan Rier. In allen ihren Projekten steht vor allem eines im Vordergrund: Das Ermöglichen eines Zusammenspiels mit dem Ort, an dem das Werk entsteht. Am Freitag, 11.9. um 17 Uhr sind sie bei der Rosengarten Merenda im Hotel Stiegl im Zuge des Salto Talks ”Bozen kreativ/Bolzano creativa” zu hören. Wie das Studio entstanden ist, wofür es steht und warum das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist, lest ihr hier.

Wofür steht noa*? Wie habt ihr euch kennengelernt? Wie ist das Studio entstanden?

noa* steht für “network of architecture” und weist dabei auf unsere Arbeitsweise hin: Der Name ist Programm. Vor noa* haben wir beide einige Jahre Erfahrungen im In- und Ausland gesammelt, mit Aufenthalten in New York, London, Berlin, Ferrara, Graz und Mailand. In Mailand haben wir uns während unserer Zusammenarbeit mit Matteo Thun kennengelernt. In dieser Zeit haben wir unheimlich viele interessante und talentierte Menschen getroffen, die wir heute unser Netzwerk nennen. Genau in dieser interdisziplinären Zusammenarbeit mit Künstlern, Philosophen und Psychologen aus der ganzen Welt sehen wir den finalen Mehrwert in unserer Architektur. Das konventionelle Entwerfen wird erweitert und dadurch komplexer, intensiver und reicher. noa* gibt es seit 2010, wir haben das Büro im Zuge unseres ersten Projektes, dem “Valentinerhof”, gegründet.

Wie unterscheidet sich noa* von anderen Architekturbüros?

Wir sehen uns ein bisschen wie ein offenes Laboratorium, in dem Experimente und Neugierde ganz oben stehen. Grenzen sind naturgemäß unser ständiger Begleiter, die wir versuchen mit aller Kraft zu verschieben, aufzulösen oder neu zu definieren. Bereits von Anfang an haben wir versucht verschiedene Personen unseres Netzwerkes in den Entwurf zu integrieren. Dabei entstehen besondere Konzepte und Geschichten für jedes Projekt.   

1Euch ist es wichtig mit interdisziplinären Teams zu arbeiten. Bei einem Projekt (Ulrichshof) waren sogar Psychologen und Jäger im Team. Wie sieht so eine Zusammenarbeit aus? Warum ist euch das so wichtig? Wie organisiert ihr das?

Wir wollen ein maßgeschneidertes Produkt schaffen, das spezifisch für den Ort und das Projekt ausgearbeitet wird. Anstatt auf Marktprodukte zurückzugreifen versuchen wir jedes Projekt als Unikat durchzudenken: dafür kann es nur Individual-Lösungen geben. Wir wollen uns dabei allerdings nicht als Universaldesigner aufdrängen, sondern sind davon überzeugt, dass einzigartige Architektur nur durch das Zusammenspiel von Kreativen entstehen kann. Dabei gibt noa* einen kreativen Masterplan vor, der zum Leitbild für das gesamte Kollektiv wird. Wir ziehen also die Fäden, sind die Dirigenten.

Welche Konzepte und Grundprinzipien unterliegen euren Projekten?

Das Schaffen eines architektonischen Gesamtkunstwerkes, die Ode an die Authenzität, der Genius Loci. Stets steht auch der Mensch im Zentrum unseres Schaffens. Architektur und Entwurfsprozess werden zum Dialog zwischen Menschen, dem Innenraum, dem Außenraum und dem Bezug mit deren Umfeld.3Ein Zitat von eurer Website lautet: “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”. Was meint ihr damit?

Unsere Projekte entstehen durch die Zusammenarbeit von verschiedenen kreativen Köpfen und machen so das Projekt einzigartig. Dabei findet ein wichtiger Austausch zwischen den verschiedenen Gliedern statt. Umgeben von Profis können wir selbst viel über unsere Projekte sehen oder werden auf andere Sichtweisen gelenkt. Das Ergebnis ist dadurch viel komplexer und könnte nie und nimmer von Singularen erreicht werden.

Bei der Rosengarten Merenda 2015 seid ihr die Gäste beim Salto Talk. – In den Salto Talks “geht es um ambitionierte Menschen, um deren Leben und Arbeit und um deren Sicht auf Südtirol”. Seht ihr euch selbst als ambitioniert? Wenn ja, woher kommt eure Ambition?

Wir wollen nicht von Ambitionen oder Motivationen sprechen. Architektur ist unsere Leidenschaft, wir leben und denken Architektur in jedem Moment.

Warum sollte man am Freitag zu euch zum Salto Talk kommen? 

Weil es eines der wenigen interdisziplinären Plattformen darstellt, die Diskussion findet zwischen Künstlern, Architekten, Unternehmern, Journalisten, Politikern und allen, die sonst noch interessiert sind, statt.

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