Rock trifft Klassik: Pëufla und Sonoton

Einen unvergesslichen Abend versprechen sie uns: Pëufla und Sonoton, die einen Rockband, die anderen Orchester. Zusammen stehen sie am kommenden Sonntag, 21. September 2014 ab 20 Uhr im Stadttheater Bozen auf der Bühne und geben Pëufla-Eigenkompositionen zum Besten. Und damit nicht genug, denn mit von der Klassik-Rock-Partie auch der Trompeter und mehrfacher Tour-Begleiter von Zucchero, Massimo Greco, und die Bozner Sängerin Greta Marcolongo. Was passiert, wenn Rock auf Klassik trifft, fragen wir gleich als erstes bei Günther Demetz, dem Gitarristen von Pëufla, nach und lassen uns von ihm auch alles weitere über das Projekt erzählen.
Was passiert, wenn Rock auf Klassik trifft?
Damit treffen zwei vollkommen unterschiedliche Musikwelten aufeinander. Zwar hat es in der Rockmusik seit jeher Einflüsse aus der Klassik gegeben, so gibt es z. B. die Unterkategorie ‘Classic Rock’, das Klangbild und das Erscheinungsbild sind jedoch grundverschieden. Während der Rock sich in seinem Ursprung als Protestbewegung gegen das Establishment verstand und somit eine sehr sehr direkte Art der Musik darstellt, arbeitet die Klassik seit jeher mit viel subtileren Mitteln. Wenn nun Rock auf Klassik trifft, befruchten sich beide Welten gegenseitig. Die Wucht und Energie der Rockband überträgt sich auf das Orchester, die Finesse und Dynamik des Orchesters übertragen sich auf die Band. Was dabei herauskommt, ist gleichsam einzigartig wie auch großartig.
Was hat Pëufla mit Sonoton gemeinsam? Und was unterscheidet sie bzw. wo ergänzen sie sich?
Da sowohl Band und Orchester vorwiegend mit Leuten aus dem Grödnertal und Umgebung besetzt sind, kannte man sich schon vor diesem Projekt. Gemeinsam haben sie sicherlich die Begeisterung für Musik im Generellen, die Offenheit für Neues und den Willen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Der grösste Unterschied liegt meines Erachtens sowohl in der Ausrichtung sowie Instrumentierung der beiden Komplexe. Während die Band vorwiegend mit elektrisch verstärkten Instrumenten aufwartet (E-Gitarre, E-Bass, E-Piano), spielt das Orchester normalerweise komplett unverstärkt und nur aus diesem speziellen Anlass mit Mikrophonierung. Die große Herausforderung an die Techniker ist es, diese beiden Klangwelten zu vereinen, sodass sie sich gegenseitig ergänzen und ein Gemeinsames bilden.
Wie sind die Vorbereitungen für das Konzert verlaufen?
Die Vorbereitungen auf das Konzert sind noch am Laufen und dauern voraussichtlich, wie bei solch großen Projekten gewöhnlich, bis zur letzten Minute vor dem Auftritt an. Die Proben haben sehr gut begonnen und einen ausgezeichneten Zwischenstand erreicht. Alle Musiker sind hochmotiviert und es herrscht eine gute Stimmung. Nun wird noch an den Details gearbeitet, um dem Ganzen den letzten Schliff zu verleihen.
Worauf sollte sich das Publikum am 21. September also gefasst machen?
Das Publikum sollte sich auf einen unvergesslichen Abend gefasst machen mit einer einzigartigen Musik, nicht nur Rock (!), die sonst wo nirgends zu hören ist. Denn zwei Dinge sollten an dieser Stelle nochmals unterstrichen werden: Es handelt sich nicht um irgendeine Abwandlung bereits gehörter Musik, es sind alles Eigenkompositionen der Rockband Pëufla in englischer und zum Teil auch ladinischer Sprache. Zweitens: Bei der Orchestrierung wurde nicht wie sonst häufig einfach der “Teppichsound” des Keyboards mit einem Streichersatz ergänzt bzw. ersetzt. Nein, es wurden zum grossen Teil gar eigene Teile mit komplettem Orchester dazu komponiert. Das Orchester “begleitet” somit nicht nur die Band, sondern wird ein ganz wesentlicher Bestandteil des Ganzen. Last, but not least: Massimo Greco (Trompeter und mehrfacher Tour-Begleiter von Zucchero) und Greta Marcolongo (Gesang) werden im Verlauf des Konzerts als Gastmusiker auftreten und zusammen mit Julian Marmsoler an der Lichttechnik (Crealight) für die Glanzpunkte dieses Abends der Extraklasse sorgen.