Sinfoniekonzert mit Chernichka

Sinfoniekonzert mit Chernichka

Vor fußstampfenden Fans in den Orchesterreihen und tosendem Applaus des merklich begeisterten Publikums verneigte sich die junge russische Pianistin und letztjährige Preisträgerin des Busoni Wettbewerbs Tatiana Chernichka. Sichtlich bewegt und den Tränen nahe stand sie am vergangenen Samstag Abend auf der Bühne des Haydn Auditoriums und gab dem voll belegten Saal mit dankenden, teils verlegenen Gesten zu verstehen, dass derartige Ovationen einen starken Eindruck bei ihr hinterlassen.

Dirigent Philipp von Steinaecker wirkte zufrieden mit der Leistung des Gustav Mahler Akademieorchesters. Dem sanft blumigen Einstieg mit der Ouverture zu Musorgskijs unvollendeten politischen Oper „Kovancina“ folgte Beethovens „Pastorale“, seiner sechsten Symphonie, welche zwischen den Sätzen vor lauter Begeisterung seitens des Publikums mit jähem Applaus gewürdigt wurde. Unbehelligt dessen fuhren Steinaecker und seine jungen aber äußerst gewandten Musiker fort. Die Gefühlswelten, die einem das Landleben und den damit verbundenen Begegnungen und Ereignissen eröffnen, birgt Beethovens Werk in sich. Da kamen beileibe einige schöne Erinnerungen an die noch nicht allzu ferne Sommerfrische auf.

Dem Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 von Tschaikowsky war der zweite Teil des Abends gewidmet und damit auch der gespannt erwarteten Darbietung Chernichkas. Trotz bemerkbarer Nervosität und schweißnassen Händen meisterte sie die drei Sätze, ob „Andantino semplice“ oder „Allegro con fuoco“, auf vortreffliche Weise.

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