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January 21, 2012

Schneeschuhwanderung auf den Zanggenberg

Franz

Der zerklüfteten Latemargruppe ist im Südwesten ein dunkler Bergrücken, der 2488 m hohe Zanggen, vorgelagert. Im Süden fällt er bedrohlich steil ab, von Norden her ist der äußerst aussichtsreiche Porphyrbuckel problemlos zu besteigen.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Lavazèjoch auf 1825 m, ein Übergang zwischen Eggental und Fleimstal und eines der bedeutendsten Zentren des Langlaufsports. Von dort ca. 200 m auf der Straße Richtung Bozen, bis rechts bei dem Schild Passo Pampeago der Weg Nr. 9 abzweigt. Wir wandern eben – zuerst über eine Wiese, dann auf einem schmalen Weg – durch einen prächtigen Hochwald Richtung Osten, immer der Markierung Nr. 9 nach. Die Wanderung verläuft unterhalb der Nordhänge des Zanggen. Nach einem Stück mit leichter Steigung wird der Weg allmählich schmaler und quert bald, leicht abwärts verlaufend, einen Waldhang. Nach gut einer Stunde Gehzeit beginnt ein ca. 15 Minuten langer Anstieg (immer auf Weg 9; das letzte Stück verläuft am Rande der Skipiste) und wir erreichen das Reiterjoch (1996 m) im Skigebiet Obereggen/Pampeago. Am Reiterjoch nach rechts, durch den Zirbelkiefernwald bis zur Skipiste, die vom Zanggen herunterführt. Auf der rechten Seite der Skipiste steigen wir am Waldrand empor. Nach Überwinden einer Steilstufe gelangen wir auf den bald wieder flacher werdenden, nun baumlosen Gipfelhang. Am Ende des Skilifts angelangt, erreichen wir (immer leicht rechts halten!) in 20 Minuten das hölzerne Gipfelkreuz (2488 m). Gehzeit ab Reiterjoch 1½ Stunden.

Auf dem Zanggen werden wir mit einer grandiosen Aussicht auf die nahen und fernen Dolomiten bis zum Alpenhauptkamm belohnt: Im Süden des Fleimstals liegen die pyramidenförmigen Gipfel der Lagoraikette, im Westen die Brenta- und Adamellogruppe, dahinter sehen wir das Ortlermassiv, davor und dazwischen den Mendelkamm, im Norden die Sarntaler Alpen und den Schlern und dahinter die Gipfel der Ötztaler und Stubaier Alpen. Wagen Sie sich nicht zu weit auf den Grat hinaus, denn der Zanggenberg fällt gegen Süden hin steil ab und es können sich Wechten bilden. Für den Rückweg nehmen wir die Aufstiegsspur. Wer sich noch eine Einkehr gönnen will, macht einen Abstecher zur Ganischger Alm (2010 m), die an der Bergstation des von Pampeago heraufkommenden Lifts liegt. Dazu biegen wir beim Reiterjoch rechts (Richtung Südosten) ab und gehen in ca. 15 Minuten zu der viel besuchten Hütte.

Infos in Kürze
Gehzeit:
5 Stunden, 670 m Höhenunterschied, mittlere Tour. Anfahrt: Durch das Eggental (oder über Cavalese und Val di Gambis) bis zum Lavazèjoch. Parkplatz direkt am Joch.
Einkehr:
Ganischger Alm: In einem Abstecher vom Reiterjoch in 15 Minuten erreichbar. Kein Ruhetag. Tel. 0462 814600
Zischgalm: Liegt neben der Ganischger Alm. Kein Ruhetag. Tel. 0462 813600

Diesen und weitere Wander- und Einkehrtipps findet ihr in eurer Lieblingsbuchhandlung:
Schneeschuhwandern in den Dolomiten
Die 40 schönsten Touren rund um Rosengarten, Marmolada und Drei Zinnen
Oswald Stimpfl/Georg Oberrauch
Folio Verlag (Bozen/Wien)
ISBN 978-3-85256-322-0

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