Fearless Bruisers holen den Roller Derby World Cup nach Innsbruck: Skates over States!
© Christoforos Kasapidis
Es ist soweit: Der World Cup steht an! Vom 3. bis 7. Juli 2025 hosten die Fearless Bruisers den Roller Derby World Cup in der Innsbrucker Olympiaworld. „Das ist eine echte Sensation … es hätte auch Sydney werden können“, erzählt mir Grobiane – so ihr Derby-Name – vom Bozner Roller-Derby-Team Alp’n Rockets. Roller Derby ist ein ziemlich verrückter Vollkontaktsport auf Rollschuhen, der von zwei gegnerischen Teams auf einer ovalen Bahn ausgetragen wird und in den 1930er Jahren als Showsport in den Vereinigten Staaten entstand. „Punkte werden dabei durch das Überrunden von Gegner*innen erzielt. Der Sport wird vorwiegend von Frauen* ausgeübt und gewinnt auch in Europa zunehmend an Popularität”, so Grobiane.
Für franzmagazine habe ich mit Karolina Irschara – in der Derby-Welt als Karolina Kickass bekannt – von den Innsbrucker Fearless Bruisers über den World Cup und seine Bedeutung gesprochen.
Wie ist die Idee des World Cups in Innsbruck entstanden?
Karolina Irschara: Im Jahr 2022 war unser A-Team in Island. Beim Spazierengehen sahen meine Kolleginnen Sandy Crush und Lauretta Vendetta ein Plakat über die World Junior Figure Skating Championships. Da kam der Gedanke auf, dass wir so ein Großevent doch auch in Innsbruck auf die Beine stellen könnten – schließlich ist Innsbruck ja DIE Sportstadt schlechthin. Kurz darauf ging es schon mit den ersten Kontaktaufnahmen und Förderansuchen los. Ohne den Optimismus und den grenzenlosen Mut von ein paar einzelnen Fearless Bruisers wäre das nie möglich gewesen – ich selber war am Anfang eher dagegen, weil ich dachte, es sei ein wenig größenwahnsinnig (ganz unrecht hatte ich nicht).
Was bedeutet es für die Fearless Bruisers den World Cup zu hosten? Und wie kann man sich die Organisation vorstellen?
Für uns ist das ein riesiges Ding. Es fühlt sich immer noch nicht real an, dass wir überhaupt ausgewählt wurden: Wir haben uns als Austragungsort unter anderem gegen New Orleans und Lansing (Michigan) durchgesetzt. Darauf sind wir auf jeden Fall sehr stolz. Die Organisation verlangt einigen von uns so ziemlich alles ab. Da Roller Derby eine Randsportart ist, gibt es im Vergleich zu anderen Sportarten viel weniger etablierte Strukturen – das kann mitunter anstrengend sein, weil man sich vieles erst von Grund auf entwickeln muss und es nur begrenzt Unterstützung gibt. Das World Cup Committee, das den RDWC veranstaltet, besteht zum Beispiel auch nur aus drei Personen, die wiederum mehrere Crews managen. Neben den Teams müssen zum Beispiel auch Officials, Volunteers, Moderator*innen, Sponsoren usw. koordiniert werden.
Hast du noch eine abschließende Message?
Unser Motto ist: Skates over States! Für uns zählt beim World Cup vor allem, dass wir Roller Derby und die dazugehörige Gemeinschaft feiern möchten. Wir sind dort, um uns gegenseitig zu stärken und vier Tage lang nur das zu tun, wofür wir das letzte Jahr immer alles abgesagt haben. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr vorbeischaut und mit uns mitfiebert.