Slow-Fashion-Summer-Festival-Outfits shopping my Closet

Der Sommer hat lange auf sich warten lassen, es hat viel geregnet, aber dann war sie da die Sonne. Die Hitze in Bozen ist phasenweise schwer zu ertragen. Direkt unter dem Dach, ohne Klimaanlage arbeiten ist herausfordernd. Anyway, dem müssen wir uns stellen, denn wenig deutet gerade darauf hin, dass wir dem Klimawandel ernsthaft entgegentreten. Ich war Ende Juli in Düsseldorf auf der nachhaltigen Modemesse Neonyt – Bericht folgt nächste Woche – und da war bei einigen Marken durchaus guter Rat teuer. Gerade geht es vielen besser produzierenden Brands nicht so gut. Big Business machen leider immer noch die, die nur auf ihren Profit schauen und Klima, Umwelt und die Menschen, die unsere Kleidungsstücke herstellen, links liegen lassen. 

Wer nicht nur in Schwimmbädern und an Seen abhängen möchte, hat im Sommer in Südtirol eine große Auswahl an Festivals, Konzerten, Freilichttheatern, Performances, Talks, kulinarischen und kunsthandwerklichen Märkte und vielen weiteren kleinen, feinen Veranstaltungen. Die Dichte der kulturellen Events ist beeindruckend. Einige habe ich besucht, einige stehen noch an. Da man zu besonderen Anlässen vielleicht ein wenig mehr darüber nachdenkt, was anziehen – ohne, dass das Ergebnis zu angestrengt wirkt : – ) –, empfehle ich: schaut rein in euren Kleiderschrank. Es braucht selten etwas Neues. Vielleicht nur eine neue Styling Idee? Und wenn doch: make secondhand your first choice. Solltet ihr unsere Slow Fashion Map noch nicht haben oder sie erst gar nicht kennen, holt sie euch, denn hier sind alle Secondhand- und weiteren Slow-Fashion-Shopping-Adressen in Südtirol aufgelistet.

Und für alle, die nicht in letzter Minute vor der Veranstaltung einfach nur schnell was überwerfen möchten, einige Outfit-Tipps:Ein Kleid geht immer
Dieses hier ist von Buzigahill aus Uganda, die Brand verarbeitet Secondhand Ware aus dem Globalen Norden zu neuen, coolen Pieces. Top designt und genäht und „returned to sender“. Das Kleid ist aus alten Sweatshirts gemacht und raffiniert verarbeitet. Dazu, weil unterwegs zu Abendveranstaltung, wenig zurückhaltende Accessoires: goldene Clutch von Zilla und Cowboy Slides von Ganni. Jeans und besonderes Oberteil
Bis auf die Jeans von Mud ist alles secondhand: Schuhe und kleine Jacke hab ich bei Easy Shop Tscherms gefunden, das Dolly T-Shirt ist ein Geschenk meiner Schwester, Clutch und Gürtel sind von Sisters in Innsbruck, leider hat dieses Secondhand-Geschäft zugemacht. 

Jeans all over
Funktioniert am besten, wenn es in einem Jeans-Ton gehalten wird. Dieses Top mit Hose ist von Violeta Nevenova. Dazu Flip-Flops mit kleinem Absatz und Rose um den Hals als Kette.All black
Ich mag schwarz auch im Sommer gern. Der Anzug – Bermuda und Blazer – war eine meiner besten Anschaffungen. Er ist von der nachhaltigen deutschen Brand Lotta Ludwigson und vielfältigst einsetzbar. Oft trage ich auch nur die einzelnen Teile. Dazu drunter ein secondhand Gilet, secondhand Ferragamo-Ballerinas mit kleinem Absatz, gefunden bei Best Secondhand Riffian, und Cat-Eye-Sonnenbrille. 

Rein in den Farbtopf
Mir ist es ja ziemlich egal, welche Farbe gerade gepusht wird. Ich mag Neon-Farben (immer), blau sowieso, weil es mir dann doch am besten steht, ich mag aber auch viele andere. Manche passen besser und es ist hilfreich, das zu wissen. Hier gibt’s was zu Farben. Den Leinen-Anzug hab ich bei Pezzi di Perla gefunden, dazu eine grüne Rosenbrosche (ich liebe Farbkontraste), schwarze secondhand Sonnenbrillen und alte, wenig getragene Slides mit Absatz.

Seid ihr im Sommer viel unterwegs auf Veranstaltungen? Macht es euch Freude, euch dafür anzuziehen? Habt ihr bevorzugte Outfits? Let me know. 

Alle Fotos © Susanne Barta

>> Supported by Kauri Store (M), Oscalito (L) und meiner Freundin Kristin << 

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