Music
August 12, 2024
Rasenexperte … ähm, ich meine Mixing Engineer Dominik Aster im Interview
Manuel Pichler
Mal Pop, mal Rock, dann Hip-Hop oder Afrobeats … He does it all! Dominik Aster ist Mixing Engineer. Mixing ist ein essenzieller Bestandteil in der Produktion eines Songs. Kennst du aber einen weltbekannten Mixing Engineer? Auch wenn du ein Musik-Freak bist, wahrscheinlich nicht. Neben Artist, Songwriter und Producer ist es höchstwahrscheinlich der Job, der am wenigsten nach außen vordringt. Es ist ein sehr technischer, aber auch kreativer Job. Dominik hat sein Studio bei sich zuhause in Rodeneck und mischt von dort aus mal Songs für die Charts, mal für kleinere Südtiroler Artists. Aber jetzt genug von meiner Seite. Hören wir uns an, was Dominik zu sagen hat.
Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?
Mit fünf Jahren habe ich mein erstes Instrument gelernt, mit 14 im Garagen-Style mein erstes Album produziert. Da war schnell klar, dass der Mixing Part – also der finale Teil einer Songproduktion – ganz das Meine ist. Nächstes Jahr gibt’s zehn Jahre mixed_by_dom.
Was ist Mixing, was ist Mastering?
Beim Mixing besteht die Aufgabe darin, aus vielfach hunderten von einzelnen Spuren einen homogenen Song zu basteln. Beim Mastering gibt’s nur mehr ein einziges File, das in der finalen Tonalität verbessert wird. Mit dem Ziel, dass der Song in jeder Abhörsituation optimal rüberkommt. Im Album-Kontext hat das Mastering nochmals eine ganz andere Aufgabe: Und zwar, dass sich von Song zu Song, ein roter Faden zieht.
Was gefällt dir an deinem Beruf besonders gut?
Das Adrenalin! Wenn mit einem neuen Song sofort klar ist: „Der wird richtig gut!“Du arbeitest mit dem deutschen Hip-Hop-Produzenten Stickle zusammen und hast deswegen in den letzten Monaten Projekte für die Rapper Pashanim und Yung Hurn gemischt. Außerdem bist du auch bei anderen internationalen Produktionen mit am Start. Erzähl kurz von deinem Weg auf die internationale Bühne.
Es war eine gute Fügung. Und ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Vor über einem Jahr habe ich Stickle in Paris auf einem Mixing-Seminar von Jaycen Joshua, einem der wohl größten Mixing Engineers unserer Zeit, kennengelernt. Die Sympathie war groß und ein paar Monate später haben wir gemeinsam an ersten Songs geschraubt. Auch Frankreichs Rap-Szene ist absolut genial. Für eine langfristige Zusammenarbeit mit Top Producer MKL zieht es mich immer wieder nach Paris.
Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?
Konzentrierte Studioarbeit verlangt nach körperlichem Ausgleich. Neben Krafttraining geht’s für mich vor allem raus in die Natur meiner wunderschönen Heimat Gitschberg Jochtal.
Wenn du nicht Mixing Engineer wärst, welchen Beruf würdest du dann ausüben?
Rasenexperte ;o)
Nenn mir noch ein Album, das sich jede*r reinziehen sollte.
Abou Tall – Monsieur Saudade
Fotos (c) MWTM Mix with the Masters
Comments