Biolife Looks

Die Biolife ist am Sonntagabend zu Ende gegangen. Nach einem Tag Aufbau und vier Tagen Messe freue ich mich wieder am Laptop zu sitzen und diesen Blogpost zu verfassen. Und auch mal wieder rauszugehen und frische Luft zu schnappen. GREENSTYLE @ Biolife hat bereits zum dritten Mal gezeigt, dass Mode auch in besser geht. Und dabei richtig gut aussieht. 14 Brands waren zu Gast – mit jeweils unterschiedlichen Zugängen und Konzepten. Was alle gemeinsam haben? Ihr Engagement, die Modeindustrie zu verändern und Kleidungsstücke herzustellen, die man mit gutem Gewissen tragen kann. Wer uns auf Instagram folgt, hat bereits jede Menge Eindrücke bekommen. Mode auf einer Messe zu zeigen und Interesse dafür zu wecken, die bis vor kurzem ihren Schwerpunkt auf Lebensmitteln hatte, ist gar nicht so einfach. Vieles ist gelungen, manches nicht. Immer bereichernd sind die Begegnungen und Gespräche, die um eine Messe herum stattfinden. Interessant und inspirierend, die Geschichten hinter den Labels besser kennenzulernen. Dass diese Mode auch ihren Preis hat, ist verständlicherweise nach wie vor erklärungsbedürftig. Wer Umwelt und die Menschen, die unsere Kleidungsstücke herstellen, mit Respekt begegnet, kann nicht zum Schleuderpreis anbieten. Wie Mirjam im Interview mit der ff gesagt hat: „Nachhaltige Mode ist nicht zu teuer, sondern konventionelle Mode zu billig.“

Ich hatte wenig Zeit mir über meine Messe-Outfits Gedanken zu machen, in der Früh musste es immer schnell gehen. Aber natürlich sind diejenigen, die nachhaltige Mode zum Thema machen, auch ihre Testimonials. Das ist es dann geworden:Habt ihr mal eine Messe aufgebaut? Es ist wirklich anstrengend. Aber immer wieder auch überraschend, wie schnell auf einer leeren Fläche eine ansprechende Struktur entsteht. GREENSTYLE bringt immer das eigene Standsystem mit und da heißt es dann tragen und auspacken und schrauben und aufhängen und einräumen … Meine Secondhand-Jeans-Latzhose ist die perfekte Messeaufbau-Begleiterin. Weit geschnitten, viel Platz drunter, große Taschen und sie hält einiges aus. 

Latzhose > Nowherevintage
Rolli und Kapuzenjacke > viele Jahre alt
Gilet > Secondhand Adidas, vor Ewigkeiten gekauft

Mirjam trägt eine Hanf-Latzhose des Südtiroler Labels The Bad Seeds Company (war natürlich mit dabei auf der Messe), ein Secondhand-Sakko und am zweiten Foto einen Anorak von Eco Alf (das Label gibt’s im Kauri Store). Auf dem zweiten Foto seht ihr (von oben links): Mirjams Mann Florens, Susanne, Heike (Grenz/gang), Christine (C/OVER), Mirjam, Anna-Lisa (Helena Harfst), Michi und Anna (Akjumii) und Nikolaus (Kranz Gürtel).

Day 1Mit dem E-Bike auf die Biolife. Meistens ist man mit dem Rad in der Stadt ja schneller unterwegs. Der Verkehr in Bozen geht bisher ganz und gar nicht in Richtung Erreichung der Klimaziele!

Cordhose, Rolli, Parka, Schuhe > etliche Jahre alt. Das nachhaltigste Kleidungsstück ist ja das, das man schon im Kleiderschrank hat. Und trägt. So lange als möglich.
Sakko > Secondhand, aus Annika de Haens Kleiderschrank
Ohrringe > Annika de Haen
Gürtel > Aigner Secondhand

Day 2Mein Highlight des zweiten Tages war die Präsentation unserer Sustainable Fashion Map South Tyrol, die in der franzLAB-Reiseführer-Reihe JOSEF erschienen ist. Ein großes Dankeschön an Anna, Kunigunde und Anna (bei franz gibt es zwei Annas) für die gute Zusammenarbeit und allen Sponsor*innen für die Unterstützung. Ihr wollt wissen, wer was in Südtirol zum Thema nachhaltige Mode macht? Und wo ihr sie alle findet? Dann schaut rein in die Map. Sie liegt bereits in einigen Shops im Land auf, erhältlich ist sie bei franzLAB und über hello[at]joseftravelbook.com.

Hose > Violeta Nevenova
Rolli > Cora Happywear
Pullover > Best Secondhand Riffian, Mirjam hat sich den Pulli am Vortrag gekauft und ich habe ihn mir ausgeliehen für die Präsentation.Day 3

Samstag und Sonntag lief ich mit als Special Guest bei der Biolife-Modenschau. Im Outfit von Akjumii, dazu meine Secondhand Stella McCartney Plattforms und Omas Perlenkette. Die 3IN1Coats der Brand kamen sehr gut an auf der Messe. Ihr wart nicht dort? Hier könnt ihr das Interview mit den Akjumii-Macherinnen Anna und Michi nachlesen.Aber eigentlich trug ich an diesem Tag das. Für das zweite Foto bin ich in eine Jacke von Designer und Maßschneider Michael Klammsteiner geschlüpft. Sein Label heißt m.i.c.l.e. You like?Hose > Secondhand Klamotte
Rolli > Cora Happywear
Pullover > Arket
Jacke > Secondhand, Jacke 2 > m.i.c.l.e
Schuhe > einige Jahre alt 

Und natürlich habe ich auch ein paar Looks mit den Brands am GREENSTYLE-Stand ausprobiert. Hier zum Beispiel Hose und Mantel von Grenz/gang:Day 4 

Draußen war es strahlend schön, drinnen Kunstlicht und Messeluft – am vierten Tag freuten sich auch alle wieder auf back home. Nach den Modenschauen war mir richtig kalt und ich habe mir eine Zero Waste Knitwear Jacke von Christine Overbeck, ihr Label heißt C/OVER, zum Aufwärmen angezogen. Diese Jacke hat auch Einzug in meinen Kleiderschrank gefunden.Hosenrock > nicht rasend alt, aber hing drei Jahre ungetragen im Schrank herum
Rolli > Cora Happywear
Pullunder > Secondhand
Jacke > C/OVER
Sneaker > Dave Ortiz for Nike 

Mirjam trägt wieder ihre Hanf-Latzhose von The Bad Seeds Company und ihr Secondhand Sakko.

Alle nachhaltigen Fashion Brands, die auf der Biolife und bei GREENSTYLE @ Biolife dabei waren sind hier aufgelistet. Die nächste Biolife findet von 9. bis 12. November 2023 in der Messe Bozen statt.Mirjam trägt von Kopf bis Fuß Best Secondhand Riffian, Best Secondhand Gründerin Petra Weger sowieso und ich einen Pullover aus ihrem sehr inspirierenden Sortiment. Und das Crea S. Team natürlich Vintage aus dem eigenen Shop.  

Zum Abschluss noch ein Hinweis: Am 12. und 13. November 2022 von 9:00 bis 16:30 lädt das Touriseum auf Schloss Trauttmansdorff zum vierten Vintage Market Meran. 

Fotos: (2, 3, 11) © GREENSTYLE, alle anderen Fotos © Susanne Barta