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April 21, 2022

„Das treibt mich an“ – Julian Mautner beim 1. Südtiroler Game Jam

Kunigunde Weissenegger

Jetzt, genau in diesen Minuten und Stunden rauchen Hirne, schwitzen Häupter, knobeln Köpfe, fummeln Finger. – Schon mal was von Game Jams gehört? Der erste südtirolweite läuft seit gestern 18:00 Uhr bis übermorgen 20:00 Uhr in der unibz und im BITZ unibz fablab. Die Zeit ist knapp und läuft auch flinken Spieler*innen davon …

Ein Game Jam ist ein Hackathon für Spiele jeglicher Art: Erlaubt ist, was einfällt, virtuell oder analog, Brettspiele mit echten Figuren, Videospiele oder Escape Rooms. Ideen sind gefragt. In Teams müssen die Teilnehmenden innerhalb von 72 Stunden einen Spiele-Prototyp produzieren und am Ende vor Publikum und Jury pitchen. Mit Rat und Tat beistehen den teilnehmenden Designer*innen, Programmierer*innen, Spielbegeisterten und whatever vor Ort oder online Expert*innen. Erfunden hat’s (in Südtirol) DUNG, das Südtiroler Gaming Netzwerk – hier wird mensch schlau. 

Und weil nicht alle die Kraft haben, 72 Stunden wach zu bleiben, gibt’s am Samstag, 23. April von 11:00–12:30 ein Talk zum Thema „The Business of Gaming“. Neben Daniel Schmidhofer von progaming Italia und weiteren erfolgreichen Industrie-Vertreter*innen aus Südtirol sitzt auch der Meraner und Wahlinnsbrucker Julian Mautner von den stillalive studios in der Runde. Uns beantwortet er vorab, kurz, 2–3 Fragen.

Vor neun Jahren hatten wir auf franzmagazine schon mal die Ehre – wie geht’s Son of Nor und was war bei dir inzwischen sonst so los?

Son of Nor wurde 2015 erfolgreich veröffentlicht und war damit das erste Spiel der stillalive studios. Seither haben wir 7 weitere Titel veröffentlicht und uns mit viel Herzblut und Glück sehr gut weiterentwickelt und sind zum zweitgrößten Spieleentwickler in Österreich gewachsen.

Seit ein paar Stunden läuft das 1. Game Jam in Südtirol: Wie findest du das? Was bringt so eine Veranstaltung? Für wen kann sie interessant sein? 

Ich finde das absolut super. Game Jams ermöglichen es jungen und erfahrenen Entwicklern zugleich ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters tolle Spiele umzusetzen. Das dient einerseits natürlich dem Spaß, andererseits kann man aber viel auch viel erlernen, und mit Gleichgesinnten in Kontakt treten. Ein GameJam kann auch super sein, um einfach mal ein bisschen reinzuschnuppern – die Neugierig am Entwickeln von Spielen.

Du bist Gast bei der abschließenden Talk-Runde „The Business of Gaming”. Was ist das Interessante an diesem Business?

Ich finde an der Games-Branche besonders die interdisziplinäre Natur interessant. Zur Entwicklung eines Computerspiels müssen sehr viele verschiedene Disziplinen (Programmierung, Game Design, Art, TechArt, Animation, Sound, Management, Marketing, …) zusammenarbeiten damit es am Ende zu einem Markterfolg werden kann. Das ist spannend, vielseitig und herausfordernd. Das „Business“ selbst ist unter anderem deswegen auch schwierig und natürlich, weil es nie eine Garantie für einen Markterfolg gibt. Am Ende allerdings Menschen eine Freude zu machen und ein Lächeln mit dem eigenen Spiel aufs Gesicht zu zaubern, ist ungeheuer belohnend für mich – das treibt mich an!Julian Mautner

Fotos: (1) Jason Krüger – Wikimedia Deutschland e.V.; (2) Julian Mautner 

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