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December 1, 2020

… im besten Fall gestaltet es die Veränderung mit – Anna Ladinig, IFFI-Festivalleiterin

Ben Ratschiller

Als langjähriger, erst vor einer Weile heimgekehrter Wahl-Innsbrucker freut es mich immer, über die kleine Metropole am Bergisel schreiben zu dürfen. Besonders, wenn es um das breit gefächerte Kulturangebot der Stadt gehen soll; und noch besser, wenn ich die Menschen vorstellen darf, die dahinterstehen und es erst ermöglichen. Eine davon ist die neue Leiterin des International Film Festival Innsbruck, kurz IFFI: Anna Ladinig. Ihr Debut war gleich ein recht turbulentes: Verschiebung des bereits gestarteten Festivals auf Monate später, Entwickeln eines coronasicheren Konzepts und trotzdem der Schlag in die Magengrube, das ganze Festival schlussendlich anstatt in Leokino und Cinematograph online abhalten zu müssen.

Wer ist Anna Ladinig? 31 Jahre jung, Innsbrooklyn born and raised, wallende Lockenmähne, Studentin mit Master in Slawistik und Romanistik in der Tasche und den Doktortitel in Literatur- und Kulturwissenschaften in greifbarer Nähe. Sie mag es, am Samstagvormittag in der Sonne einen Kaffee zu trinken und Zeitung zu lesen. Was sie nicht mag, sind lange Wartezeiten, frühes Aufstehen und schlechter Kaffee. Was sie anscheinend außerdem mag, ist es, zusammen mit ihrem Team das größte Filmfestival Westösterreichs nebst Preisverleihungen mit Bravour zu retten, wo andere vergleichbare und sogar größere Veranstaltungen (ich nenne keine Namen, aber …) aufgegeben und alles abgesagt hatten.

Gern hätte ich mich für dieses Porträt mit ihr auf einen Kaffee getroffen, um über dessen Qualität und natürlich vor allem ihren Einstand beim heurigen IFFI zu plaudern. Pandemiebedingt musste dieser Plausch leider, wie das Festival selbst, virtuell stattfinden. Herausgekommen ist trotzdem ein höchst interessanter Einblick in die Welt der Anna Ladinig, der neuen Frontfrau des IFFI.

Zuallererst einmal zu dir: Wie geht es dir? Was machst du jetzt, da das IFFI unter Dach und Fach ist? Genüsslich ausspannen oder Hals über Kopf ins nächste Projekt? Was bewegt Anna Ladinig, wenn sie sich mal nicht in Organisationsfragen stürzt?

Mir geht es gut. Ich habe wieder Schlaf aufgeholt und bin froh, dass wir nicht ganz absagen mussten und sogar gute Rückmeldungen bekommen haben. Und natürlich, dass die Preise vergeben werden konnten. Das war eine große Freude den Gewinner*innen die Nachricht zu übermitteln. Momentan bin ich noch dabei das IFFI 2020 abzuschließen, aber ich bin in Gedanken schon beim neuen Festival, der Konzeption der Retrospektive und beim Filmsichten. Aber natürlich mit weniger Intensität als in den letzten Monaten.
Ich schaue natürlich gerne Filme, aber gehe zur Abwechslung dann auch sehr gerne auf Konzerte. Da kann ich gut „durchlüften“, aber leider ist da momentan nicht viel möglich. Anfang Oktober war ich am Heart of Noise Festival – das hat wirklich gut getan! So schalte ich jetzt in Biedermeier-Manier bei Spaziergängen im Wald oder beim Kochen ab. Ich freue mich, wieder mehr Zeit für Freunde und Familie zu haben sowie an meiner Dissertation zu arbeiten. Wäre dieses Jahr ein Jahr ohne Pandemie, dann hätte ich jetzt nach einem kurzen Forschungsaufenthalt in Moskau, eine Recherchereise nach Kasachstan, Kirgistan bzw. Usbekistan angetreten. Hoffentlich kann ich das nächstes Jahr nachholen. Ansonsten das Übliche: Freunde, Familie, ein bisschen Sport …

Wie kamst du zum Kino als so wichtigem Lebensinhalt? Deine Masterarbeit im Bereich Slawistik thematisierte bereits das kirgisische Kino der 1960er und 1970er Jahre, doch ich gehe davon aus, die Leidenschaft entstand viel, viel früher. Was waren deine ersten Erfahrungen mit der großen Leinwand? Dein erster Kinofilm?

Mein erster Kinofilm war „König der Löwen“. Das war ein eindrückliches Erlebnis und ich war für den Film sogar zwei oder drei Mal im Kino. Ich habe immer gerne Filme geschaut – bei den „Blues Brothers“ konnte ich früh die Dialoge mitsprechen. Aber die intensive Auseinandersetzung hat auf der Uni begonnen. Zu meinem großen Glück hat die Slawistik in Innsbruck einen filmwissenschaftlichen Fokus und für mich hat sich früh herausgestellt, dass ich am liebsten mit Film arbeite. In Vorlesungen haben wir Vertov geschaut, das hat noch einmal eine ganz neue Dimension eröffnet. Irgendwann schauten wir „Igla (The Needle)“ von Rashid Nugmanov. Das war ein Erlebnis! Wegen dieses Films reiste ich das erste Mal nach Kasachstan und begann in Folge mich mit dem Kino der zentralasiatischen Republiken auseinanderzusetzen.

Woher die Liebe gerade für Kirgisistan? Entwickelt man als Tirolerin schneller und intensiver Zuneigung für ein Land, das zu über 90 % im Hochgebirge liegt?

Begonnen hat eigentlich, wie gesagt, alles mit dem kasachischen Film „Igla“ von Rashid Nugmanov, den ich auf der Uni gesehen habe. Das ist ein Film aus der Zeit der Perestrojka und total postmodern. Das hat mich fasziniert und zu meiner ersten Reise in die Region geführt. Anschließend habe ich angefangen zu diesem Thema zu recherchieren und bin dabei auf den kirgisischen Film „Nebo nashego detstva“ von Tolomush Okeev gestoßen. Dieser Film begeistert mich bis heute noch mit seiner Vielschichtigkeit, obwohl ich ihn inzwischen gut 100 Mal gesehen habe. Das ist auch einer der Filme, über die ich in meiner Masterarbeit geschrieben habe. Interessant finde ich die historischen Konfigurationen und wie traditionelle Lebensweisen, (vermeintlich) alte Traditionen im Kontext und unter Einfluss der Sowjetunion und deren Zusammenbruch sich entwickelten. Aber die Berge sind auch sehr schön! 

Lebst du deine Leidenschaft für das Medium Film auch anderweitig aus? Hast du selbst Erfahrungen vor oder hinter der Kamera?

Ich komme ganz klar von der Theorie. Außer einmal für einen Werbespot bin ich nur in Homevideos zu sehen. Mich hätte es immer interessiert, einen Dokumentarfilm zu machen, aber eigentlich fühle ich mich in meiner Rolle sehr wohl.

Der gemeinsame Kinobesuch, das Bestaunen von überlebensgroß projizierten, bildgewaltigen Szenen zusammen mit Dutzenden Fremden, hat auch abseits vom Knutschen in der letzten Reihe doch auch immer etwas Nähe Schaffendes, Verbindendes. Wie glaubst du, wird sich die Kinokultur in Zukunft ändern? Gibt es ein Zurück zur alten Atmosphäre, irgendwann? Vielleicht auch nur in Form von kleinen, sorgsam kuratierten Kinos wie dem Leo?

Dem Kino wurde schon einige Male der Tod vorausgesagt, aber irgendwie hat es immer überlebt. Ich bin in dieser Hinsicht hoffnungsvoll, vor allem wenn es um Programmkinos geht, wie das Leokino. Sie können unabhängiger agieren und gut Nischen füllen. Da finde ich beispielsweise die Kinozeitreisen eine wunderbare Reihe. Auch wenn sich durch neue Technologien vieles für das Kino verändert, so bleibt das Erlebnis doch einigermaßen unantastbar. Kino hat eine gesellschaftliche Relevanz. Jede*r, der/die schon einmal im Kino war, kann bezeugen, dass es ein anderes Erlebnis ist und nicht nur wegen der besseren Bild- und Tonqualität. Ein Zurück gibt es allerdings nie. Das soll es auch nicht. Natürlich verändert sich alles, das Kino muss sich dann auch verändern und im besten Fall gestaltet es die Veränderung mit. 

Kuratieren von kulturell wertvollem Material aus vielen Ländern dieser Welt, mit oft bewegendem, aufwühlendem Inhalt; großer Fokus auf das Dritte Kino mit u. a. seiner recht antikapitalistischen Grundhaltung: Kann man sich dann privat noch schnöde Popcorn-Blockbuster gönnen? Setzt man sich als Leiterin des IFFI auch trotzdem mal inkognito für die Avengers ins Cineplexx oder ist dieser Zug längst abgefahren?

Das würde ich nicht so sehen, dass ich das nur inkognito machen kann oder der Zug dafür abgefahren wäre. Zum einen ist Kinogehen etwas Geselliges und da kann ich meine persönlichen Interessen und Vorlieben auch mal unterordnen. Wenn meine Nichten oder Neffen unbedingt mit mir einen „Avengers“-Film gehen wollten, würde ich mitgehen. Auch bin ich neugierig zu sehen, wie diese Filme dann sind. Aber ja, meine Interessen sind eher anders gelagert. Aber hin und wieder finde ich es ganz spannend zu schauen, was sich tut. Es schadet auch nicht hin und wieder aus dem vertrauten Umfeld raus zu schauen – und manchmal wird man dann auch überrascht.

Was beeinflusste die Entscheidung, dich als Leiterin zu bewerben? Du hast ja 2017 schon einen Programmschwerpunkt kuratiert (mit Erfolg, wage ich zu behaupten); hast du dadurch erst Blut geleckt, oder hattest du schon lange den Hintergedanken, irgendwann mehr Verantwortung zu übernehmen? Hat dich die Auswahl als Nachfolgerin ein wenig überrascht?

Die Idee, bei einem Festival zu arbeiten, hat mich schon lange gejuckt. 2017 dieser Schwerpunkt hat das sicher noch verstärkt. Eine Freundin hat mir die Ausschreibung zugeschickt. Ich brauchte aber einen Moment, um auf die Idee zu kommen, dass ich mich selbst dort bewerben könnte. In der Vorbereitung für die Bewerbung und für das Hearing habe ich immer mehr gemerkt, dass das genau das ist, was ich machen will: Die Verbindung von Theorie mit Praxis, die Arbeit mit Menschen und natürlich das Kuratieren treffen genau das, was ich gerne mache. Selbst die Auseinandersetzung mit dem administrativen Teil hat mir angefangen Spaß zu machen. Aber eine Überraschung war es schon. Ich habe am Anfang gar nicht damit gerechnet und mich beworben, um es auszuprobieren. Nach dem Hearing hatte ich so ein gutes Gefühl, dass ich schon sehr darauf gehofft habe und mich immer wieder zurückhalten musste, nicht weiter das Festival zu planen. 

Helmut Groschup war jahrzehntelang an der Spitze „seines“ IFFI und hat, wie ich persönlich bezeugen kann, seine Sache vortrefflich gemacht. Denkst du, eine weibliche Leitung bringt neue, andere Inputs für das Festival? Besonders aber nicht nur mit Seitenblick auf das Dritte Kino, das ja neben anderen auch feministische Gesichtspunkte in den Fokus stellt?

Ich glaube eine neue Leitung bringt immer neue Inputs für ein Festival mit. Helmut, den ich sehr schätze, und ich unterscheiden uns in vielen Punkten: Davon die offensichtlichsten sind das Geschlecht und das Alter. Ich sehe mich selbst als Feministin und das schlägt sich bestimmt auch im Festivalprogramm nieder. Es ist wichtig, dass Regisseurinnen Platz bekommen. Dafür muss man auch qualitativ keine Kompromisse eingehen. Vor kurzem ist mir aufgefallen, dass die Regisseur*innen, die wir im Programm haben, relativ jung sind. In dem Fall war das keine bewusste Entscheidung, aber das zeigt ganz gut, wie sehr der eigene Hintergrund und die Positionalität immer miteinfließen.

Anna Ladinig (IFFI) 2020

Der Organisation wurden einige Steine in den Weg gelegt. Verschiebung vom Frühjahr auf November 2020; Erarbeiten eines Sicherheitskonzepts für eine physische Abhaltung; dann kurzfristig die komplette Umstellung auf ein virtuelles IFFI, ohne das Rahmenprogramm voller Diskussionsrunden, die so gut zum diesjährigen Motto gepasst hätten. Wie zufrieden bist du letztendlich mit der diesjährigen Ausgabe, den Umständen entsprechend?

Schwierig zu sagen! Den Umständen entsprechend zufrieden, aber sobald ich darüber nachdenke, wie es eigentlich geplant gewesen wäre, was das IFFI sein hätte sollen, dann mischen sich auch andere Gefühle dazu. Wir haben allerdings einige positive Rückmeldungen bekommen und konnten die Wettbewerbe durchziehen und das unter diesen Bedingungen – darauf bin ich auch ein bisschen stolz! Uns bringt jetzt nichts mehr so schnell aus der Fassung. Wir haben aber auch viele andere Sachen dieses Jahr geschafft, die uns bleiben werden: neue Programmstrukturen, eine Schärfung des Profils, ein neues Auftreten und viel Erfahrung im Krisenmanagement. 

Ein elementarer Teil des Festivals sind, wie du meinst, die Wettbewerbe, die auch in der virtuellen Version keinesfalls fehlen durften. Wie siehst du persönlich die Entscheidungen der Jurys? Stimmen die Gewinner*innen mit deinen heimlichen Favoriten überein? Gab es die IFFI-Underdog-Story? So ein Südwind-Preis, beispielsweise, ist ja keine abgekartete Oscar-Verleihung, da bleibt alles höchst spannend …

Ich finde, dass die Jury sehr gut gearbeitet hat. Ich bin froh, dass ich mich nicht für einen der Filme entscheiden musste. Ich wüsste nicht, welchem Film ich den Preis gegeben hätte. Ich hätte mich auch nicht prophezeien getraut, welcher Film den Preis bekommt und war dementsprechend neugierig und aufgeregt, die Ergebnisse zu erfahren. Den Siegerfilm „Ar Condicionado“ würde ich zwar nicht als Underdog bezeichnen, aber es ist bestimmt der Film, der am wenigsten gereist ist, weil er erst Ende Jänner 2020 seine Weltpremiere feierte und dann viele der Festivals, auf denen er gezeigt werden hätte sollen, abgesagt werden mussten. „Parwareshgah“ ist der zweite Film von Shahrbanoo Sadat. Auch ihr erster Film „Wolf and Sheep“ hat am IFFI bereits einen Preis gewonnen. 

Natürlich sind wir beide keine Epidemiolog*innen, also möchte ich niemandem auf die Zehen treten, aber: War die kurzfristige Absage nötig? Die Viennale ist 24 Stunden vor Beginn des Veranstaltungsverbots mit 42.000 Besuchern an elf Tagen zu Ende gegangen – ohne nennenswerte Infektionen. Ist man da als Leiterin eines kleineren Festivals mit ebenso ausgefeiltem Konzept „verschnupft“, fühlt sich von den Verantwortlichen etwas allein gelassen? Ist Kunst nur systemrelevant, wenn sie in der Hauptstadt mit großem Trubel vonstattengeht?

Ob dieser Lockdown nötig war oder nicht, wage ich mich nicht zu beurteilen. Das müssen andere machen. Ich habe die Viennale zugegebenermaßen schon ein bisschen beneidet, dass sie stattfinden konnte. Aber eigentlich freue ich mich für die Viennale, dass sie eben stattfinden konnte. Schlussendlich ist jedes durchgeführte Festival ein wichtiges und positives Signal. Ich denke hier spielte einfach auch Glück bzw. in unserem Fall Pech mit. Was natürlich schwierig für uns war, war, dass alles so kurzfristig passierte. Am Samstag wurde der Lockdown verkündet, der am Dienstag in Kraft trat. Gott sei Dank hatten wir einen Plan B in der Tasche, ansonsten hätten wir das nicht so schnell geschafft. Aber genau das war auch das anstrengende in diesem Jahr: Wir mussten stets mit mehreren Szenarien arbeiten. 

Das IFFI 2021 ist bereits angekündigt, vom 19. bis 24. Mai. Gesetzt den Fall, dass sich bis dahin die Lage etwas beruhigt hat: Gibt es bereits Pläne, den heurigen teilweisen „Verlust“ wettzumachen? Wird das IFFI größer, vielfältiger, besser? Oder würde das gerade das intime Flair ruinieren, das so viele am Festival schätzen?

Ich befürchte, dass wir nächstes Jahr noch mit Corona-Maßnahmen planen müssen, und hoffe, dass es anders kommen wird. Wir halten es trotzdem bereits im Mai ab, weil wir nicht das nächste Ausnahmejahr planen wollen. Es ist gut, wenn nicht wieder alles auf den Herbst verschoben wird. Diese Option gibt es dann immer noch. Da sich unser Budget nicht plötzlich unglaublich vergrößern wird, denke ich auch nicht, dass nächstes Jahr alles anders wird. Das Ziel besser zu werden gilt jedes Jahr – es gibt immer etwas, das man verbessern kann. Ich habe Ziele für die nächsten fünf Jahre und möchte, dass das IFFI wächst, jedoch auf eine Art und Weise, dass die familiäre Atmosphäre erhalten bleibt. Das IFFI wird bestimmt kein Red-Carpet-Event – das finde ich uninteressant.

Abschließend, auch wenn ich vielleicht nicht der erste bin, der sich diesen Scherz erlaubt: Wie viel Überschneidung gibt es mit dem IFFI in Asien (dem International Film Festival India)? Gab es auch den einen oder anderen Bollywood-Klassiker zu sehen?

Eine weitere Verbindung zwischen Innsbruck bzw. Tirol und Bollywood ist ja auch, dass hier viele Bollywood-Filme gedreht werden oder wurden. Ich vermute, dass es nur wenige Überschneidungen gibt, ohne das Programm studiert zu haben. Wir hatten dieses Jahr einen Film aus Indien im Programm, ich bezweifle, dass sich dieser als Bollywood klassifizieren ließe. „A Rifle and a Bag“ (A. d. R.: erhielt übrigens Special Mention beim Dokumentarfilmpreis) stammt von einem jungen Regisseurinnen-Kollektiv (Cristina Hanes, Isabella Rinaldi und Arya Rothe). Sie stammen aus Rumänien, Italien und Indien und haben gemeinsam diesen ambitionierten Dokumentarfilm mit einer überaus charismatischen Protagonistin gemacht.

Vielen Dank für das Interview und gutes Gelingen für das IFFI 2021!

Fotos: (1) Anna Ladinig (c) Johannes Kostenzer; (2) IFFI 2020, Anna Ladinig 

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