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April 8, 2020

You better Know: Olafur Eliasson am Schnalser Gletscher

Maria Oberrauch

Dem Schnalser Verein „Talking Waters Society“ ist es gelungen, den Künstler Olafur Eliasson für eine Intervention zu gewinnen. Themen wie Licht, Farbe, Wasser und Klimawandel sind seit Jahren thematischer Schwerpunkt von Eliassons Installationen und der für sein Umweltengagement bekannte Isländer hat Großes vor auf dem Hochjochferner. In 3.212 Metern Höhe will er mit einer Intervention das Abschmelzen des Gletschers thematisieren: Ein 410 Meter langer, von gewölbten Portalen gegliederter Weg, wird sich über den Grawand Grat erstrecken. Die Abstände zwischen den Portalen repräsentieren die Phasen zwischen den fünf Eiszeiten. Das Ende des Weges markiert eine gigantische Glas- und Stahlkugel, deren Ringe die Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen widerspiegeln und sich alle 15 Minuten der Bewegung der Sonne entsprechend drehen. Weiters will der Künstler die Klänge und Bilder des Gletschers von dem Bauwerk aus auf die andere Seite der Welt, nach Reykjavik und in das Klimamuseum in New York,  übertragen.

Offiziell vorgestellt wurde das Projekt am 23. September 2019, das geplante Eröffnungsdatum ist der 20. Juni 2020,  also der Tag der Sommersonnenwende. Ob dieser Termin bis zuletzt eingehalten werden kann, bleibt unter den durch Covid-19 gegebenen Umständen noch abzuwarten. Der Aufbau der Installation wird bei erwarteten Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern und stark schwankenden Temperaturen so oder so noch eine echte Herausforderung. Sommer klingt aber auf alle Fälle gut, Olafur Eliasson auch, und raus, hinauf den Berg, sowieso! 

 

Foto: Skizze von Olafur Eliasson auf schnalstal.com 

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