Music

September 27, 2019

Der die das Neue von Junk Love: Lucy

Kunigunde Weissenegger

Idyllische Kulturlandschaft, cows, cows, cows, satte, graue Almwiesen, saftige, wolkengesprenkelte Himmel, grau in grau streifen gepiercte Ladies und Gentlemen über Wiesen und Felder, Wälder in Sichtweite, Achtung, vielleicht beißen sie, in Südtirol haust viel gefährliches Getier … Da fällt mir doch auch ein wenig Hermann Hesses Sommerreise ein, hier wie dort sind wir in den Bergen und jagen etwas nach … Erheiternd.  

Hurra! Der neue Song von Junk Love ist da. Die Erwartungen hoch. Womit kreuzen sie diesmal auf? Wie klingt es? Niemals gleich, immer anders, verändert, verschieden, verschoben. Zum Auditiven gibt’s diesmal auch oben dargestelltes und beschriebenes Visuelles. Melodien treiben die Fliegen vom Fell der Tiere, das Gras in ihre Mägen, die Wolken über die Berggipfel hinweg. Ah, da ist er also doch, der Lichtblick, am Ende … Oder doch nicht …?

Ein wenig erinnert die Atmosphäre an früher, an damals, als Transhumanz noch Auftrieb und Abtrieb hießen, als wir die Schule schwänzten, um Kälber auf die Almen und ins Hochgebirge zu bringen … hat sich mittlerweile ein wenig geändert. „Lucy Lucy Lucy“ singt Junk-Love-Sänger Florian und Julian Cerino und Martin stimmen mit Gitarre und Schlagzeug in diesen Alpenkanon ein. 

Die Musik ist gefährlich der Abgewandtheit, dem Umbruchrealismus (sito in costruzione), der Vorbeugung gewidmet. Auch das Wort, der Text frönen dem Risiko. Ob die drei Bandmitglieder wohl die Natur in den Adern haben …? Fraglich oder logisch? Junk Love besingen in ihrem neuen Song und Video jedenfalls die Unterdrückung. Was könnt ihr euch an Tagen wie diesen selbst ausmalen … 

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