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September 23, 2019

Museion Young Friends: Ein Young Friend stellt sich vor

Florian Rabatscher

Museion Young Friends nennt sich das besondere Angebot von Museion an seine jüngeren Mitglieder. Diese Mitgliedschaft richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren, welche dann im Museion einen freundschaftlichen und stimulierenden Ort finden können, wo sie aktiv „hinter den Kulissen“ miteinbezogen werden. Museion Young Friends haben dazu den Vorrang, was Mini-Jobs im Museion anbelangt, sowie weitere Vorteile, wie beispielsweise ermäßigte Eintritte bei verschiedensten Angeboten. Außerdem ergibt sich auch die Möglichkeit, bei besonderen Terminen und exklusiven Erfahrungen im Rahmen der zeitgenössischen Kunst mitzumachen sowie an Reisen und Workshops mit nationalen und internationalen KünstlerInnen teilzunehmen. Genau so etwas fand am 4. September im Sheraton in Bozen statt: Die Young Friends bekamen unter der Leitung von Letizia Ragaglia einen Einblick in die „Biennale d’arte di Venezia“.
Wir haben Vittoria Brolis (ein Young Friend) ein paar Fragen gestellt, um mehr über ihre Eindrücke zu dieser Veranstaltung und zur Mitgliedschaft bei den Museion Young Friends zu erfahren. 

Erzähl uns bitte kurz etwas über dich!

Mein Name ist Vittoria Brolis, ich bin 22 Jahre alt und für’s Studium nach Bozen gekommen. Anfangs hasste ich es, ging weg und merkte dann aber, dass ich es vermisste. Als ich wieder zurück war, wurde mir klar, dass ich irgend etwas ändern musste. Tja, und nun bin ich Teil der Museion Young Friends.

Wie bist du darauf aufmerksam geworden? Was hat dich denn angesprochen?

Das war etwa vor drei Jahren, zu einer Zeit, in der ich sehr unentschlossen war, was mein Leben betraf, und an unterschiedlichsten Projekten teilnahm. Die Poster von beARTIFUL haben mich wirklich angezogen, woraufhin ich mich dort meldete und so das Museion kennenlernte. So kam es auch zur Mitgliedschaft als Young Friend. Vor einigen Wochen trafen wir uns im Sheraton, einem Ort, der für Leute wie mich eigentlich aus bud­ge­tären und logistischen Gründen unerreichbar ist, starteten offiziell die diesjährigen Projekte und sprachen über die Biennale in Venedig. Das Tolle am Projekt „Museion Young Friends“ besteht also darin, uns einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren, der sonst schwer möglich wäre. 

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Wie lief die Veranstaltung ab?

Von Museion-Direktorin Letizia Ragaglia, die mehrmals in der Jury der Biennale in Venedig war, wurde uns die Biennale vorgestellt. Allein schon die Tatsache, dass die Direktorin des Museion mit uns an einem Tisch saß und ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit uns teilte, war Grund genug, diese Veranstaltung zu besuchen. Eine wirklich einmalige Gelegenheit, die das Museion hier geschaffen hat, um einen genaueren Blick darauf zu werfen, was hinter den Werken und ihren Botschaften steckt. An diesem Abend wurde das Konzept der Ausstellung „May you live in interesting times“ genauestens vorgestellt.

Deine persönlichen Eindrücke von Veranstaltung?

Der Abend im Sheraton erlaubte es uns, ein bisschen die Luft der Biennale zu schnuppern und sie aus der Sicht der Direktorin zu sehen. Ich habe viele Empfehlungen von ihr bekommen und bin schon gespannt, diese Arbeiten zu sehen, beispielsweise einer Künstlerin, die ich nicht kannte, und zwar nicht, weil sie nicht bekannt wäre, sondern weil ich keine Expertin bin – nur um klarzustellen, dass wirklich jeder Interessierte Teil der Museion Young Friends werden kann. Ihr Name ist Rosemarie Trockel: Sie hat eine Collage geschaffen, die mich persönlich sehr anspricht und deshalb freue ich mich sehr, sie zu sehen.

Was nimmst du mit?

Bevor wir zur Auflockerung eine Aperitif-Pause eingelegt haben, wurde uns noch ein großartiges Projekt vorgestellt, an dem die Young Friends in diesem Jahr teilnehmen können: „ArtWorks“ – in Zusammenarbeit mit ähnlichen Kollektiven junger Menschen in Zagreb, Wien und Berlin. Ich weiß, das klingt wie eines dieser Rätsel: Zagreb, Wien, Berlin, Bozen – wo liegt der Fehler? Trotzdem werden sich alle mit verschiedenen KünstlerInnen zum Thema „Resistenza – Widerstand“ auseinandersetzen. Wir werden mit verschiedenen Kunstformen und in verschiedenen Ländern arbeiten und uns dann im Jahr 2020 treffen, um uns auszutauschen und wieder zusammenzuarbeiten.

Kann man eigentlich noch teilnehmen und benötigt es irgendwelche Voraussetzungen?

Ja, es ist noch Zeit. Der erste Schritt wird ein Workshop am 18. und 19. Oktober mit der Künstlerin Alessandra Ferrini hier in Bozen sein. Voraussetzungen? – Es reicht bereits ein Hauch an Wertschätzung gegenüber unterschiedlicher Kunstformen und eine gesunde Portion Neugierde und du bist willkommen. Wir sind schon sehr gespannt auf neue Young Friends.

Fotos: (1) Luca Woehrle; (2) Asia De Lorenzi 

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