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September 18, 2019

Die vielen Facetten des Reinhold Messner beim Trento Film Festival

Verena Spechtenhauser

Vom 21. bis 29. September findet in Bozen die Herbstausgabe des Trento Film Festival statt. Die Landeshauptstadt ist seit 1998 Partner dieses Festivals, welches auch im internationalen Vergleich einen hohen Stellenwert besitzt. Neben Fotoausstellungen, Bergsteigerabenden, Literaturtreffen und Lesungen an verschiedenen Orten der Stadt werden natürlich auch Filmvorführungen angeboten.

Wer sich durch das wirklich bemerkenswerte Programm der diesjährigen 67. Ausgabe des Festivals liest, dem fällt in diesem Jahr ein Name gleich mehrmals auf – es ist der Name Reinhold Messner und es sind gleich mehrere Rollen, in denen sich der weltbekannte Bergsteiger – der gerade seinen 75. Geburtstag feierte, wir gratulieren! – präsentiert. 

Messner, der Alpinist: Am Sonntag, den 22. September um 20 H wird auf dem Waltherplatz in Bozen der Film Peter Haberle: Ich will die Welt von oben sehen gezeigt. Die österreichische Produktion aus dem Jahr 2017 dokumentiert den Aufstieg an der Eiger Nordwand des österreichischen Extrembergsteigers Peter Haberle zusammen mit dem verstorbenen Tiroler Bergsteiger David Lama. Der Aufstieg ist erfolgreich und Haberle stellt einen neuen Rekord auf: Er ist der älteste Mensch, der je durch diese 1.800 Meter hohe Mauer geklettert ist. 30 Jahre zuvor hatte er die selbe Wand zusammen mit seinem Partner Reinhold Messner erklommen, in knapp zehn Stunden, ein Rekord, der fast 30 Jahre andauerte. Ein weiterer Film, der sich mit dem Alpinisten Reinhold Messner beschäftigt, wird am Dienstag, den 24. September um 18 H im Centro Trevi gezeigt. Gasherbrum – der leuchtende Berg vereint die Regielegende Werner Herzog mit der Bergsteigerlegende Reinhold Messner und dokumentiert den Aufstieg von Messner und seinem jungen Begleiter Hans Kammerlander im Sommer 1984 auf zwei Gipfel des Karakorum, den Gasherbrum I und II ohne Zwischenstopp im Basecamp.

Messner, der Experte: Einen Tag später, am Mittwoch, den 25. September um 18 H findet auf dem Waltherplatz das Gespräch im Freien zum Thema Dolomiten ohne Grenzen statt. Es ist ein Projekt, welches aus dem Traum heraus entstanden ist, die Dolomiten nicht als Barriere, sondern vielmehr als Ort der Begegnung und der Freundschaft wahrzunehmen. Gäste sind unter anderem Reinhold Messner, Beppi Monti und Fausto de Stefani.

Messner, der Filmemacher: Ebenfalls am Mittwoch jedoch um 20 H werden im Capitol Kino zwei Dokumentationen gezeigt, bei denen Reinhold Messner Regie führte. Langkofel – Die letzte Herausforderung und Die große Zinne sind jeweils dem Pionier und Dolomitenerschließer Paul Grohmann gewidmet, der vor genau 150 Jahren zusammen mit seinen beiden Führern Salcher und Innerkofler erstmals die Große Zinne sowie den über Gröden dominierenden Langkofel bestieg. Reinhold Messner und sein Sohn Simon werden im Saal anwesend sein.

Messner, der Bewahrer: Noch einmal wird Reinhold Messner bei einem Event eine Rolle spielen und zwar jene des musealen Bewahrers. Am Donnerstag, den 26. September um 18 H findet auf dem Walterplatz eine Filmpräsentation mit anschließendem Gespräch im Freien zum Thema Bivacco. Ein Hochgebirgsbiwak auf der Reise von den Alpen nach Venedig statt. Dabei handelt es sich um ein Biwak, das zum Anlass der 58. Biennale di Venezia auf die Insel San Servolo verfrachtet wurde, wo es Kunstwerke von sieben aufstrebenden Südtiroler KünstlerInnen beherbergt. Das Biwak stammt aus dem Besitz von Reinhold Messner. Der Film wird in Anwesenheit der Regisseurin Traudi Messini gezeigt. 

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