Music

August 27, 2019

Unglaublich: Psychedelisches Naturphänomen im Kalterer See

Florian Rabatscher

Ein Mann. Eine Gitarre. Ein Tretboot. Klingt wie die Einleitung für einen skurrilen B-Movie aus den 90er-Jahren. Doch es ist wahr und es wird passieren. Leider kann ich euch nicht verraten, wann … Sicherlich denkt ihr jetzt: „Der will uns doch verarschen?“ Ich bitte euch, das würde mir im Traum nicht einfallen und für einen Aprilscherz ist es noch zu viel zu früh.

Wer den Mann kennt, der sich hinter dem Namen James Bach versteckt, wird gleich verstehen, was ich meine. Für die anderen: James Bach hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Doch genau das zeichnet seinen außergewöhnlichen Sound und seine mehr als abgefahrenen Ideen für Konzert-Locations aus. Er macht einfach, was er will und lässt sich nicht von irgendwelchen spießigen Gesellschaftsnormen davon abhalten. Denn wie immer gilt: Was ist schon normal? Zum Teufel damit. Als ich ihn das erste Mal sah, spielte er in einer abgelegenen Ruine, trug ein sehr verruchtes Kleid und dankte anschließend noch den anwesenden Bäumen. Jetzt verschlägt es ihn mitten in den Kalterer See, wo er auf einem Tretboot seine psychedelische Instrumental-Musik darbieten wird. Obwohl er alleine spielt, klingt sein Sound dank Loops unglaublich weitläufig. Am besten schließt man die Augen und lässt sich einfach fallen. Ihr werdet spüren, wie er euch seine freien Gedanken, über seine Klänge in euren Kopf verfrachtet. Fast schon unheimlich, aber für eine kurze Zeit wäscht er wahrhaft euren Geist rein. Halleluja! Seid also gepriesen, wenn er in euch fährt, und nehmt seine hypnotisierende Reinigung an. Schwer, eine Beschreibung für seinen Stil zu finden, am ehesten könnte ich noch sagen, es klingt fast als würden Tool ein Akustik-Set hin brettern. 

Jedenfalls, schnappt euch ein Boot, schwimmt raus oder haltet am Ufer Ausschau. Ihr könntet Zeuge eines Naturphänomens der Extraklasse werden. Scheiß auf Sternschnuppen oder eine öde Sonnenfinsternis. Diese Woche wird die Menschheit Zeuge tief bunter, psychedelischer Wellen auf dem Kalterer See und wer das verpasst, ist selbst Schuld. Und wer dabei ist, dem empfehle ich, sich nackt auszuziehen und statt in den See in diese abgefahrenen Klangwellen einzutauchen. Ihr werdet es nicht bereuen …  

 

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