#glänzenstattgrenzen – DIE VIELEN in Österreich

Es glitzert und glänzt auf Österreichs Straßen. Es vereinen sich Pink und Gold und signalisieren lautstark, dass eine Veränderung gewollt ist. Gewollt und gebraucht! Es, das ist die österreichische Kulturszene, welche am 14. Mai 2019 im Wiener Volkskundemuseum den gemeinnützigen Verein DIE VIELEN_AT der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Die Kulturplattform folgt dem Beispiel des im Juni 2017 in Deutschland gegründeten gleichnamigen, gemeinnützigen Vereins DIE VIELEN, eine Initiative, welche in der Zwischenzeit als europaweiter Solidaritätspakt für die Freiheit der Kunst und Kultur und gegen Rechtspopulismus in Erscheinung tritt. Mittlerweile haben sich in ganz Österreich über 270 Kultureinrichtungen unter dem Motto “Solidarität statt Privilegien! Es geht um Alle! Die Kunst bleibt frei!”zusammengeschlossen, darunter auch die Tiroler Kulturinitiativen TKI. Helene Schnitzer, Geschäftsführerin der TKI hat uns auf diese Initiative aufmerksam gemacht. Wer mehr über DIE VIELEN in Österreich erfahren, vielleicht selbst die Erklärung unterzeichnen oder sogar eine eigenen Südtirolableger gründen möchte, der informiert sich am besten hier.

Warum unterstützt ihr die Aktion?

Helene Schnitzer: DIE VIELEN ist ein europaweiter Solidaritätspakt von Aktiven in Kunst und Kultur, eine einzigartige Solidarisierung für die Freiheit der Kunst. Die Freiheit der Kunst ist wichtig – für die Kunst selbst, aber auch für die Gesellschaft, um das kritische und utopische Potenzial der Kunst für ihre Entwicklung nutzen zu können. Die Freiheit der Kunst ist als Teil der freien Meinungsäußerung ein demokratisches Grundrecht und darf nicht in Frage gestellt werden. 

Wie passt die Aktion in eure Mission?

Die TKI versteht sich als kulturpolitische NGO, die sich für die Entwicklung einer solidarischen und pluralistischen Gesellschaft mit den Mitteln von Kunst und Kultur einsetzt. Wir solidarisieren uns daher voll und ganz mit der Erklärung von DIE VIELEN .  

Wie engagiert ihr euch konkret gegen rechten Populismus und für die Freiheit der Kunst?

Derzeit durch überregionale Vernetzung und Sichtbarmachung von inhaltlichen Positionen – wie zum Beispiel der Erklärung von DIE VIELEN. Also Solidarisierung, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit. Auch die thematische Ausrichtung von TKI open 20_was tun passt zum Thema. Wir wünschen uns, dass Künstler*innen und Kulturinitiativen nicht bei der Analyse bestehender Herausforderungen stehenbleiben, sondern mit ihren Mitteln Zukunft gestalten wollen. 

Foto: © Die Vielen e. V.