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May 31, 2019

So ein Mist: muu-baa erklärt Gülle zum Forschungsgebiet

Maria Oberrauch

Der von Kühen produzierte Abfall ist eine wertvolle Ressource, die zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Heu- und Silageproduktion genutzt wird, gleichzeitig bringt Gülle auch ökologische, soziale und politische Probleme mit sich. muu-baa, ein Netzwerk für agri-kulturelle Forschung, hat sich  mit dem Workshop „Die Güllewirtschaft“ die Problematik „Mist“ für dieses Wochenende auf die Fahne geschrieben:  Wie wird Gülle aktuell verwendet? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich? Wie können Praktiken wie Biogasproduktion, Kompost- und Bodenbearbeitungsdienste weiterentwickelt werden? Neue kreative Konzepte wollen erarbeitet und Designprozesse zur Umsetzung entwickelt werden. Denn die Milch- und Rindfleischproduktion leistet einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen und sozialen Leben in Südtirol, ihr Abfall aber ist beträchtlich.

Bei muu-baa Workshops kommen LandwirtInnen, DesignerInnen, KünstlerInnen, ForscherInnen und ländlichen UnternehmerInnen zusammen und vereinen Kompetenzen und Kreativität, um neue Chancen für innovative Visionen und die konkrete  Förderung nachhaltiger Agri-Kultur in ländlichen Gebieten schaffen. Unter „Agri-Kultur“ versteht das Netzwerk „Landwirtschaft auf der Grundlage nachhaltiger soziokultureller, ökologischer und fairer wirtschaftlicher Methoden“. In diesem Sinne widmete sich das Kollektiv in der Vergangenheit bereits Themen wie dem Färben mit Löwenzahn, territorialem Branding, Nahrungsmittelverarbeitung oder der Suche nach neuen Perspektiven für Bergwolle. 

Jetzt, am Samstag,  den 1. Juni, findet mit dem Workshop „Die Güllewirtschaft“ Erforschung #5 statt, im Wiesl in Kaiserau bei Bozen. „Es ist ein wichtiges Thema!“, sagt Alastair Fuad-Luke, Professor in Eco-Social Design an der Fakultät für Design & Künste, an der Freien Universität Bozen. Er hat muu-baa gegründet und versteht sich als Moderator und Design-Aktivist. Und: muu-baa freut sich über weitere inspirierte Teilnehmer! Klingt doch spannend, ein Tag ganz im Zeichen von Mist, Mist und nochmal MIST!

Foto: muu-baa

 

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