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April 12, 2019

Die ganz großen Kleinen: Local Artists beim BFFB

Florian Rabatscher

Nicht nur große Spielfilme oder Internationales findet seinen Platz beim Bolzano Film Festival Bozen, auch die ganz großen Kleinen stellen ihre Kreationen zur Schau. Die Rede ist von den „Local Artists“, den sowohl jungen als auch etablierten FilmemacherInnen unseres Landes. Das Filmfestival bietet auch dieser Szene eine Plattform in seinem Programm. Hier ein paar der Kurzfilme und Dokumentationen, die ihr an diesem Wochenende noch erleben könnt:

 Die Vergessene Partnerschaft von Marco Sonna ist eine Geschichte über die verlorene Verbundenheit der Städte Bozen und Sopron. Getrennt durch die Italieniesierung von Bozen und der Magyarisierung von Sopron erinnern sich nur noch wenige an die einstige Partnerschaft der beiden Orte. Haben diese zwei Städte überhaupt noch Kontakt?

Die Doku 25 Jahre Rock im Ring von Willy Theil und Matthias Keitsch blickt zurück auf die Geschichte eines der bekanntesten Musikfestivals Südtirols. Es begann als kleines Fest mit einer klapprigen Bretterbühne auf einer Wiese und entwickelte sich zu einem Musikfestival, das sogar über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Zum 25. Jubiläum von Rock im Ring blickt diese Doku zurück auf eine Erfolgsgeschichte samt Höhen und Tiefen.

Gemeinsam garteln – Ein gesellschaftliches Phänomen schlägt Wurzeln von Evi Keifl befasst sich mit „Urban Gardening“ in Südtirol. Man sieht die ersten Südtiroler Gemeinschaftsgärten und ihre GärtnerInnen und zudem wird auch ein Blick über die Gartenzäune von privaten und öffentlichen Gemeinschaftsgärten gewährt. 

Der 15-minütige Dokumentarfilm La Buona Novella von Sebastiano Luca Insinga spricht ein stets brisantes Thema an: Wenn das Klima im Mittelmeer milde zurückkehrt, fahren Boote voller Migranten von den Küsten Afrikas und Asiens ab, um Europa, „das gelobte Land“, zu erreichen. In einer Sommernacht kommt Bochra mit über 130 Menschen an Bord an einen Strand in Sizilien. Alle verschwinden und Bochra bleibt alleine in der Schwebe zwischen Meer und Land. Was passiert, wenn der Strand sich zu füllen beginnt?

Christoph Waldboths Kurzfilm Opfer handelt von einem Mädchen namens Nora, das Amok laufen will. Sie trifft auf die gleichaltrige Amelie, die sie vor einem Suizid bewahrt. Wir beobachten die beiden, wie sie über das Leben und den Tod, Schuld und Sühne sinnieren. Der Amoklauf rückt aber immer näher. Wie aus Opfern Täter werden, sieht man hier eindrucksvoll aus der Perspektive einer Amokläuferin.

Peng, eine Kurfilmkomödie von Martin Thaler über einen Psychotherapeuten, der sich entscheiden muss: Entweder gibt er seiner Schildkröte den Gnadenschuss oder er verliert seine Angebetete Alexandra für immer. Welche verrückten Folgen sich daraus ergeben, sieht man sich lieber selbst an.

In der Doku querSCHNITT von Elisa Nicoli begleiten wir einen zur mobilen Schneiderei ausgerüsteten VW-Bus auf seinem Weg durch die Täler Südtirols. Die Künstlerin Maria Walcher versucht gemeinsam mit internationalen SchneiderInnen und Menschen aus dem textilen Bereich einen interkulturellen Austausch im öffentlichen Raum zu schaffen. Die Schneiderei wird zu einer Bühne, die im gemeinsamen Tun Dialoge hervorruft und Geschichten entstehen lässt.

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