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March 26, 2019

Susanne Fritz liest bei Literatur Lana

Verena Spechtenhauser

Es liegen wieder Worte in der Luft des kultur.lana, dem Sitz des Vereins der Bücherwürmer am Hofmannplatz in Lana. Dieses Mal ist es die deutsche Journalistin, Autorin und Regisseurin Susanne Fritz, welche am heutigen Dienstag, 26. März um 20 H aus ihrem Buch Wie kommt der Krieg ins Kind, erschienen 2018 im Wallstein Verlag, lesen wird. 

Es ist ein sehr persönliches Buch, welches Susanne Fritz nach dem Tod ihrer Mutter niedergeschrieben hat. Ein Buch über das junge “Vertriebenen”-Mädchen Ingrid, welches mit 14 Jahren auf der Flucht von russischen Truppen aufgegriffen und in das polnische Arbeitslager Potulice gebracht wird, um dort mehr als vier Jahre zu verbringen. Es ist also ein Buch über das Schicksal ihrer Mutter, aber auch ein Roman über ihre deutsch-polnische Familiengeschichte und die Frage, wie wirken traumatische Erfahrungen über die Generationen hinweg fort.

Und hier ist dann auch der Punkt, an dem dieses Buch einen Bogen spannt, weg vom historischen und direkt hinein in die gegenwärtigen Debatten rund um aktuelle Flucht- und Kriegserfahrungen. Transgenereationelle Weitergabe nennt sich diese junge Disziplin, die versucht zu erforschen, ob Traumata genetisch vererbbar sind und zum Beispiel Depressionen auslösen können. 

Wie kommt der Krieg in das Kind war 2018 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

 Foto: Burkhard Riegels

 

 

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