Music

July 9, 2018

Mysteriös: Stodljam in Sterzing?

Florian Rabatscher

Mir ist irgendwie zu Ohren gekommen, dass irgendetwas passiert, es wird irgendwo und irgendwann stattfinden. Ein Bild tut sich vor meinen Augen auf, von einem verlassenen Stadel inmitten von Nichts. Ja genau, Nichts. Doch etwas muss sich dort doch ereignen? Warum zum Teufel sollte man über einen verlassenen Stadel, der mitten in der verdammten Einöde steht, schreiben? Warum eigentlich nicht, aber ich glaube trotzdem, dass am 14.07.2018 diesem mysteriösen Stadel in Sterzing Leben eingehaucht wird.

Mittels meiner paranormalen Kräfte sage ich voraus: Es werden Bands auftreten, es wird einen DJ geben und es wird sich Stodljam nennen. Klingt fast so, als hätte ich eine Vision über ein spontanes GTI-Treffen der lokalen Bauernjugend. Es würde in einem totalen Besäufnis enden, zu später Stunde würde ein Ape irgendwo auf der Hauptstraße nach zwei Umdrehungen auf seinem Dach landen. Der 15-jährige Insasse wäre natürlich tot, die ganzen Medien würden darüber berichten und das Thema Alkohol wäre wieder in aller Munde. Aber nein, so düster sieht meine Vision nicht aus. Obwohl: so düster? Dieses Szenario wäre zu typisch für Südtirol. Was ich sehe, ist ganz anders. Dieser Stodljam wird eher untypisch und natürlich friedlicher als meine schreckliche Vision von vorhin. Ich sehe die Bands vor meinem geistigen Auge, zwei Cover-Bands – Blue City Window und Smokehouse. Dazu zwei Bands aus Wien, die dem Ganzen einen psychedelischen Glanz verleihen, wie es sich für einen Jam auch gehört: Zum ersten Lupus, eine Stoner-Rock Band der besonderen Art. Diese Band katapultiert euch mit ihrem Vintage-Sound und dazugehörigem Auftreten zurück in die wilden 70-er. Was für ein Spektakel. Wer immer schon wissen wollte, wie es wäre Black Sabbath in ihrer Anfangsphase zu erleben, kann sich dieses Gefühl hier einfangen. Die Kirsche darauf bilden dann noch Ando, eine Psychedelic-Pop-Formation. Ihr Sound fällt eher ruhiger aus, aber verdammt intensiv. Sie könnten genauso gut aus Philadelphia stammen, da sie mich stark an die derzeitigen Bands dieser Stadt erinnern. Nennen wir sie einfach die verstoßenen Bastarde von Kurt Vile, natürlich im positiven Sinn. Ich nehme mal stark an, dass ihr Sound den Nerv der Zeit trifft und vor allem meinen.

Das alles spielt sich also in einem Stadel an einem recht verlassenen Ort ab, klingt ja fast nach einer Südtiroler Desert Generator Party, mit weniger Staub natürlich. Wären Kyuss eine Band von hier, wären sie wahrscheinlich im Sterzinger Moos Stadel entstanden. Sollte dies alles wahr sein und wirklich stattfinden, ist es natürlich eine Privatveranstaltung und man würde eine Einladung dafür brauchen. Sollte meine Voraussage über diesen „Stodljam“ tatsächlich stimmen, beschleicht mich irgendwie so ein Gefühl, als würden mehrere dieser Einladungen vergessen worden sein. Sie könnten doch in irgendwelchen Bars, zum Beispiel, rumliegen und auf einen glücklichen Finder warten. Aber wer weiß das schon. Klingt ziemlich spannend das Ganze, findet es heraus und versucht doch einfach euer Glück.

Foto: Stodljam 

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