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June 8, 2018

“Ich weiß worüber ich schreibe”: Angelika Klüssendorf bei der dritten Ausgabe von WeinLesen

Verena Spechtenhauser

Angelika Klüssendorf gehört zu den erfolgreichsten deutschen AutorInnen der Gegenwart. Ihre Bücher “Das Mädchen” und “April” standen auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. In den kommenden Tagen ist sie zu Gast beim Literaturfestival WeinLesen im Kloster Neustift bei Brixen, das seit Donnerstag 7. Juni und noch bis Sonntag, 10. Juni 2018 läuft. Für franz hat uns die Schriftstellerin vorab kurz einige Fragen beantwortet:

Im Rahmen des heurigen Literaturfestivals WeinLesen diskutierst du zusammen mit der Schriftstellerin Olga Flor über Liebe und Beziehungen. Um die Frage für unsere LeserInnen vorweg zu nehmen: Taugt Liebe in deinen Augen noch als Erzählung der Freiheit?

Was bedeutet Erzählung der Freiheit? Ich vermute: ja.

Im Januar dieses Jahres erschien dein neuestes Buch „Jahre später“, von dem Denis Scheck in der Sendung „Druckfrisch“ behauptet, es sei die „hundeschnauzenkalte Abrechnung einer Ehe“. Warum? Siehst du das auch so? 

“Jahre später” ist der dritte Teil einer Selbstfindung von April. Ich habe sie als Kind beschrieben, das in verwahrlosten Verhältnissen groß wird, und entlasse sie weniger lädiert, mit Hoffnung.

Die Hauptfigur April, eine junge, starke Frau die es in ihrem bisherigen Leben nicht einfach hatte, begegnet uns bereits in den beiden Vorgängerromanen „Das Mädchen“ und „April“. Hattest du von Anfang an einen Roman-Zyklus rund um April geplant oder ist dir die Figur mit der Zeit einfach ans Herz gewachsen?

Als ich den ersten Teil schrieb, war mir eine Fortsetzung nicht klar, aber mich interessierte immer mehr: was wird aus diesem Kind, ist sie in der Lage selbst eine Familie zu gründen, ist sie liebesfähig, wie beschadet oder unbeschadet kommt sie aus ihrer Kindheit heraus?

In einem Interview hast du einmal gesagt „Ohne Literatur wäre April verhungert“. Warum? Und gilt dieses Statement auch für dich persönlich?

Auch ich lese sehr viel, kann und möchte mir eine Welt ohne Bücher nicht vorstellen.

Immer wieder wird behauptet deine Romane rund um April wären autobiografisch beeinflusst. Stimmt das? Wie viel Klüssendorf steckt in den Büchern? 

Ich weiß worüber ich schreibe.

Was liegt auf deinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) gerade ganz oben? 

Jennifer Egan: Manhattan Beach

 

Foto: Gene Glover

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