Music

April 13, 2018

Verena from outer space: Theremin-Konzert im Rahmen des BFFB

Florian Rabatscher

Ein Raumschiff wird am Freitag, den 13., im Konservatorium C. Monteverdi in Bozen landen. Insassin dieses Schiffes ist Verena Marisa, eine deutsch-brasilianische Sound-Künstlerin und Komponistin. Im Rahmen des Bolzano Filmfestival Bozen, in Zusammenarbeit mit dem Südtirol Jazzfestival Alto Adige, wird die Münchnerin dort ein Konzert veranstalten. Mit im Gepäck ein besonderes Instrument: Das Theremin. 1920 vom russischen Physiker Leon Theremin erfunden, gilt es als erstes Instrument, das elektronische Töne erzeugte. Somit der Wegbereiter der elektronischen Musik. Also, vorbeischauen lohnt sich, denn so etwas bekommt man nicht alle Tage zu Gesicht. Interstellare Klänge, ein Gefühl, als würde man mit Captain Kirk und Mr. Spock auf Expedition gehen. Zudem das Bild der Komponistin, die mit ihren Händen in der Luft umher wedelt und dadurch die spannenden Klänge erzeugt, fantastisch. Klassik meets Science Fiction. Vorab hat Verena uns freundlicherweise schon mal ein paar Fragen beantwortet:

Woher kam die Idee Theremin zu spielen?

Ich habe bei Gerd Baumann (Komponist, z. B. von “Wer früher stirbt, ist länger tot”) assistiert und er hatte in seinem Studio ein Theremin. Ich hatte vorher schon davon gehört und fand das total faszinierend. Nachdem ich es mir oft, über lange Zeit, ausleihen konnte, habe ich es ziemlich schnell in meine eigenen Kompositionen eingebaut.  

Welche Instrumente spielst du sonst noch?

Violine und Klavier.

Ist es von Vorteil, andere Instrumente zu beherrschen, oder muss man sich beim Theremin eine völlig neue Technik aneignen?

Ich glaube fast, dass es notwendig ist – ich kenne jedenfalls keine Thereministen, die nicht vorher ein anderes Instrument beherrscht haben. Die Technik am Theremin ist zwar ganz anders. Man hat ja keine Orientierungspunkte wie ein Griffbrett oder eine Tastatur. Da es aber auch so viel schwieriger ist, hilft es, glaube ich, sehr, wenn man sich die musikalischen Basics schon woanders angeeignet hat. 

Interessierst du dich auch sonst für elektronische Musik oder bist du eher klassisch angehaucht? Besitzt du vielleicht auch Synthesizer?

Ich finde elektronische Musik absolut spannend, vor allem wenn es etwas avancierter wird. Ich bin z. B. ein großer Björk-Fan und fahre gern auf Festivals wie Berlin Atonal. Beim Komponieren liebe ich es, klassische Instrumente auf elektronische Sounds treffen zu lassen. Da verschmilzt sozusagen meine musikalische Herkunft mit meinem aktuellen Interesse. Bisher arbeite ich da noch digital – abgesehen vom Theremin. 

Wie reagieren die meisten Leute, wenn du ihnen erzählst, was für ein Instrument du spielst?

Die ersten Reaktionen reichen meistens von “Wie heißt das nochmal?” bis “Hat das nicht Sheldon in „Big Bang Theory“ gespielt?”.

Was erwartet uns bei deinem Konzert in Bozen?

Großes Kopfkino: Ein ausgeflipptes Mosquito, eine Rose auf dem Saturn, ein Filmmusik-Klassiker und einiges mehr.

Das Konzert findet am Freitag, 13.04.2018 um 17 H im Konservatorium C. Monteverdi, Dominikaner Platz 19 in Bozen statt .

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