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November 10, 2017

In der Schwebe zwischen Freiheit und Struktur: Roberta Mangano bei TEDx, die zweite, in Bozen

Kunigunde Weissenegger

Acht an der Zahl sind es: neben einem Astronom, einer Diplomatin, einer Jungunternehmerin, einem Extremsportler, zwei Forschern und einem Wirtschaftswissenschaftler spricht Roberta Mangano am Samstag, 11.11. 2017 ab 16 H zum Thema „Zero Gravity“ beim zweiten TEDx in Bozen.  

Sie zieht, im wahrsten Sinn des Wortes, hinter den Kulissen des Piccolo Teatro in Mailand die Fäden: Roberta Mangano ist seit 2006 Leiterin der Theaterschneiderei. Bevor sie im MEC Meeting & Event Center der Messe Bozen auf die Bühne schwebt, einige Fragen an sie. 

Was waren deine ersten Stiche und Handgriffe?

In der Schneiderei werden dir als kleines Kind die undenkbarsten Aufgaben zugeteilt. Für die Aufführung „Viel Lärm in Chiozza“ habe ich zusammen mit anderen Mädchen alle Wollfilzjacken der Fischer mit der Hand gesteppt. Ich liebte es auch sehr, mit Farben zu arbeiten, von der großen und geduldigen Meisterin und Kostümbildnerin Chiara Donato habe ich viel gelernt. 

An welche Momente erinnerst du dich?

Ich habe mich von ganz unten hinauf gearbeitet – als Handlangerin der Chefschneiderin. Die Leidenschaft für das Theater hat sie mir vermittelt. Sie hat viel mit mir geschimpft, aber das war ein Ansporn, es besser zu machen und ihr zu zeigen, dass ich es schaffen kann.  

Du meinst, dass du „eine neue, vielschichtige, aber stark an die Tradition gebundene Schneiderei kreieren“ möchtest. Was meinst du damit?

Alles beginnt mit der Tradition. Das, was uns gelehrt wurde, muss weitergegeben, die neuen Technologien genutzt werden, damit wir besser werden. Sie müssen uns aber nicht von der Tradition trennen.  

Dein Hauptmerkmal?

Hartnäckigkeit. Ich gebe nie nach!

Das Wichtigste für eine Schneiderin?

Leidenschaft.  

Inwiefern ist es eine Herausforderung bei TEDx, die komplexe Welt des Theaters und der Schneiderei in 15 Minuten zu verpacken?

Die Theaterwelt ist eine komplexe Welt und es ist unmöglich, sich auf 15 Minuten zu beschränken. Aber ich werde es versuchen! Um das Theater wirklich zu verstehen, muss man es erleben.

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