Music
August 30, 2017
Die unsichtbare Bühne: Maria Devigili @ BUSK Festival 2017
Text Greta Stampfer
PJ Harvey wäre stolz auf sie: Maria Devigili bringt italienisches Songwriting auf ein nächst höheren Level und wurde vom Rockit-Magazine, dem wichtigsten Fanzine für italienische Musik, in die Liste der 10 interessantesten italienischen Indie-Singer-Songwriterinnen aufgenommen.
Nicht umsonst schließt Maria Devigili deshalb mit Ferbegy? mit einem Konzert abends ab 19 H am 9. September das BUSK Singer Songwriter Festival im Ost West Country Club im Meraner Marconi Park. Ein Interview über die Schwierigkeiten und, noch viel wichtiger, die Freuden des Buskens.
Zu Anfang die Basic-Frage in Sachen Musikerinterviews: Was bedeutet Musik für dich?
Maria Devigili: Es ist für mich wie ein wunderschönes Spiel. Eine Art Spiel, das ich bereits als Kind begonnen, aber gleichzeitig auch noch nicht beendet habe.
Beschreibe deine Musik in drei Worten!
Hic et Nunc.
Warum hast du für dein Projekt den Namen Maria Devigili gewählt?
Es ist schlichtweg mein Geburtsname. Konkret heißt es, dass ich damit mein Gesicht zeige, also mich der Öffentlichkeit kompromisslos zur Verfügung stelle.
Im Moment bist du wahrscheinlich mit deinem neuen Album beschäftigt. Es soll ein Solo-Album werden. Was erwartet uns?
Genau, denn mein Album erscheint im Februar des nächsten Jahres. Im Mittelpunkt stehen hierbei allerdings ganz andere Töne, als man sie bisher von mir gewohnt ist und auch mein Live-Set wird sich stark verändern.
Du wirst das BUSK Festival an der Seite von Ferbegy? im Ost West Country Club schließen. Hast du schon Erfahrungen mit dem Busken?
Meine ersten Live-Erfahrungen als Singer-Songwriterin waren ausgerechnet auf der Straße und erst durch die Straßenmusik wurde ich zu der Musikerin, die ich heute bin. Auf der Straße lernst du unglaublich viel: Wie führt man das Publikum auf dieser unsichtbaren Bühne, die man sich sozusagen selbst aufbauen muss und wo dich niemand kennt. Wenn dann jemand stehen bleibt und dir Geld gibt, dann nur weil du die Person wirklich für ein paar Minuten fesseln konntest.
Hast du als Straßenmusikerin irgendeine besondere Erfahrung erlebt?
Eigentlich ist jede Begegnung auf der Straße außergewöhnlich. Innerhalb von wenigen Minuten können einem die hässlichsten Beleidigungen an den Kopf geworfen werden und gleich danach wird man vielleicht mit dem schönsten Kompliment seines Lebens überschüttet. Wichtig ist, dass man dabei nie aufgibt, immer weiter will und den Enthusiasmus für die Sache nicht verliert.
Foto: Maria Devigili
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