Uni-Projekt: „Design erzählt Geschichte“ – für Gemeinschaft + Toleranz in Bozen

„Es soll die Leute zum Nachdenken anregen“, so Bozens Bürgermeister Caramschi über das Kooperationsprojekt zwischen der Gemeinde Bozen und der Freien Universität Bozen. Der Prozess zur Aufwertung der Gegend zwischen dem Sieges- und Mazziniplatz, wurde bereits im Jahr 2012 vom Amt für Zeiten der Stadt der Gemeinde Bozen in die Wege geleitet.

Im Jahr 2014 ermöglichte eine Vereinbarung mit der Fakultät für Design und Künste an der Uni Bozen die Realisierung eines Kunstateliers. Unter der Leitung der Dozenten Kuno Prey, Martin Luccarelli und Alvise Mattozzi hatten elf Studenten die Möglichkeit, Entwürfe für ein neues Erleben des Parks auszuarbeiten.  Die zwei Projekte der Künstlerinnen Cora Sabisch („Dialog im Fokus“) sowie Juliane Hettich und Chiara Onestini (Hörmal!) wurden realisiert und im Rahmen einer Pressekonferenz am 9.9.2016 den Boznern und Boznerinnen vorgestellt.

„Dialog im Fokus“ soll das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen in Bozen zum Ausdruck bringen – am Siegesplatz, einem Ort, der vor nicht allzu langer Zeit noch von einer Kultur der Trennung geprägt war. Ein Guckrohr, auf einem kleinen Podest, lenkt den Blick des Betrachters auf sich zwei umarmende Bäume: ein Europäischer Zürgelbaum und eine Himalaya-Zypresse. „Wie zwei voneinander weit entfernte Kulturen, die sich umarmen“, so Kuno Prey.

Das zweite Projekt „Hörmal“ entführt die Betrachterin in die Welt von Zeitzeugen, die die Entstehung und Veränderung der Stadt zwischen dem Siegesplatz und dem Grieser Platz miterlebt haben. Auf dem Kunstwerk selbst – dunkle Silhouetten auf Parkbänken  – ist eine kostenlose grüne Nummer eingraviert. Wählt man diese, kann man den persönlichen Erzählungen der ZeitzeugInnen lauschen.