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June 17, 2016

Hel Yes! Paradeis: Pop-Up Bottiglieria mitten in Bozen

Kunigunde Weissenegger

Schon bemerkt? – Bozen, kurz vor der Talferbrücke, Richtung Gries, die Museumstraße und Ötzi im Rücken, linker Hand, sozusagen auf der gegenüberliegenden Seite von Delicious, gibt’s seit Ende Mai etwas Neues: Hel Yes! – Und das ist nun nicht nur ein Freudenruf meinerseits, sondern auch der halbe Titel der Geschichte, die bis Ende Juni läuft: Auf der Scheibe prangt ein riesiger Fisch, drinnen gibt’s guten Wein, flockige Rhythmen und allgemein Auf’s-Wetter-Pfeifen. Hinter HEL YES! PARADEIS steckt Clemens Lageder und den haben wir auf direktem Weg angepeilt und um Aufklärung gebeten.HEL YES Paradeis Pop-Up Bottiglieria

Clemens, what the hell ist Hel Yes! Paradeis? Was + wer stecken dahinter? 

HEL YES! PARADEIS ist eine Pop-Up Bottiglieria des Weingutes Alois Lageder. In Zusammenarbeit mit dem Festival Transart und dem Verlag Rorhof haben wir diese am 26. Mai in Bozen, in der Museumsstrasse 45b, eröffnet. Inspiriert wurden wir dabei von dem Kollektiv HEL YES! aus Helsinki, das Gastronomie, Design und Tanz experimentell miteinander verbindet. Für unser temporäres Projekt hat HEL YES! eigens Etiketten für unsere kleinen Flaschen (0,375 L) entworfen. Zeitgleich wird das vor Kurzem bei Rorhof erschienene Buch “Transart – A Journey into Aural Space“ ausgestellt. Die Bottiglieria öffnet immer donnerstags, freitags und samstags von 17 H bis 23 H. Dabei geht es eben darum, mit Freunden eine gute Zeit zu haben, eine Flasche Wein zu verkosten und das Ambiente und die Kunst zu genießen.HEL YES Paradeis Pop-Up Bottiglieria

Aha, Pop-Up Bottiglieria. Wie kam’s denn zu dieser Idee? 

Das hat sich irgendwie alles so ergeben. Wir haben 2003 unsere Vinothek in Bozen geschlossen und dafür unsere Vineria Paradeis in Margreid eröffnet. Irgendwie hat mich aber der Wunsch, irgendwann mal wieder ein kleines Lokal in Bozen zu führen, nie losgelassen. Da ich meine Arbeit als Weinproduzent aber zu sehr liebe und ich als Gastronom oder Barkeeper nichts tauge, fand ich Gefallen an etwas Temporärem. Die Idee des Vergänglichen, des Herumwanderns und schließlich der Pop-Up Bottiglieria entstand dann schließlich aus einem Gespräch mit unseren Vertriebspartner in der Schweiz. Er erzählte mir von illegalen Restaurants und Bars in Zürich, die für eine Nacht oder ein Wochenende leerstehende Hallen besetzen und einfach mal die Leichtigkeit, das Leben feiern. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass man einfach mal etwas macht. Die Rechtslage der Gemeinde Bozen hat dann auch ihren Anteil dazu beigetragen, dass daraus schließlich eine Bottiglieria wurde. Ich kannte den Begriff vorher gar nicht. 

Wie geht’s denn weiter?

Wir möchten nächsten Samstag, 25. Juni 2016, erst einmal unseren letzten Abend feiern. Dann schließen wir, bis wir in einigen Monaten an einem anderen Ort erneut öffnen. Das hängt aber immer auch von den Möglichkeiten ab, die die Stadt Bozen zulässt. Und sicherlich auch von meiner Cousine Isabella und Jenny, die zur Zeit das HEL YES! PARADEIS führen. Wer weiß, ob sie überhaupt noch einmal Lust darauf haben.

HEL YES! PARADEIS
Museumsstraße 45b, Bozen
26.5–25.6.2016: Do, Fr, Sa 17–23 H
facebook.com/helyesparadeis

Alles Fotos: Hel Yes! Paradeis

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