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May 28, 2016

IFFI Internationales Filmfestival Innsbruck: die Gewinner 2016

Franz



Die Gewinnerfilme des 25. Internationalen Filmfestivals Innsbruck stehen fest.
 Auch dieses Jahr sind wieder vielseitige Beiträge aus allen Weltregionen im Fokus des Festivals dabei und die Juries betonten, wie schwer ihnen die Wahl gefallen ist. 
Heuer wurden insgesamt 5 Preise im Gesamtwert von 12.500 € vergeben. 




Der Preis der Universität Innsbruck für den besten Kurzfilm, ausgewählt durch eine Studierenden-Jury, wurde heuer mit einem Preisgeld von 1000 € vergeben und geht an “SUBOTIKA” von Peter Volkart. Produzentin Franziska Reck nahm den Preis entgegen.
 

Der Südwind-Preis, ausgewählt von einer Jugend-Jury, geht an “IXCANUL” von Jayro Bustamente aus Guatemala. Der mit 1000 € dotierte Preis für den Filmemacher wurde von Südwind-Tirol-Obfrau Heidi Unterhofer überreicht.


Die Jury-Begründung:
“Die Jugendjury vergibt den Südwind-Preis 2016 an einen Film, der  Einblick in eine im traditionellen, ländlichen Umfeld lebende Familie gibt. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die das ihr vorgesehene Leben gleichsam „hinter dem Berg lassen“ will. Armut, fehlende Sprachkenntnisse und die starken familiären Bande engen ihren Handlungsspielraum ein und es gelingt ihr nicht, sich ihre persönlichen Vorstellungen zu erfüllen und  selbstbestimmt ihr Glück zu finden. Die Handlung thematisiert wirtschaftliche Abhängigkeit,  zeigt die Kraft von Tradition und Familie und hinterfragt diese auch. Figuren und Schauplätz werden sehr authentisch gezeigt, die langen und genauen Einstellungen lassen den Zusehenden genügend Zeit, eigene Vorstellungen zu entwickeln und in eine Welt voller zwiespältiger Gefühle einzutauchen.”


Der Publikumspreis des Innsbruck Marketing und der UNIQA Versicherung, ermittelt durch ein Voting des Festivalpublikums, geht an “WALNUT TREE” von Yerlan Nurmukhambetov aus Kasachstan. Der mit 2000 € dotierte Preis wurde von Igor Richtmann von der UNIQA Tirol überreicht.


 

Der Dokumentarfilmpreis der Stadt Innsbruck wurde von der Dokumentarfilm-Jury – Vanja Kaluđerčić, Martin Maria Abram und Manuela Buono – vergeben. Der mit 3000 € dotierte Preis geht an “LAMPEDUSA” von Peter Schreiner. Patrizia Moser überreichte den Preis im Namen der Bürgermeisterin und der Stadt Innsbruck.


Die Jury-Begründung:

“Die Entscheidung hat uns die ganze letzte Nacht gekostet. Der Film, dem wir den Preis zusprechen, hat uns beinahe einheitlich wegen seiner kompromisslosen Art überzeugt.
Es ist ein Film, der ein großes Risiko im Bereich Dokumentarfilm eingeht, dem es aber gelingt, sehr in die Tiefe zu gehen. Obwohl viel von Tod, Angst und Verzweiflung gesprochen wird, schafft es der Film uns Zuschauer für Mitgefühl und Liebe zu öffnen.”




Der Filmpreis des Landes Tirol für den besten Internationalen Spielfilm wurde von der Jury bestehend aus Angelika Pagitz, Shams Ebadi und Jeff Ricketts vergeben. Der mit 5500 € dotierte Preis geht an “LAMB” von Yared Zeleke. Es ist sein Debütfilm und der Regisseur aus Äthiopien zeigte sich sichtlich gerührt: “It’s a struggle to create and to make films. We don’t really earn sustainable income. But right now, I’m just emotional and I want thank all of you.”
“LAMB” wird kommende Woche vom IFFI auch in Graz und beim Partnerfestival in Izola, Slowenien präsentiert.
Landesrätin Dr. Beate Palfrader überreichte den Preis und lobte das IFFI für seine “programmatische Vielfalt und für eine cineastische Weltreise. Das IFFI steht vor allen Dingen auch für die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen. Das alles ist der Leidenschaft und Vision von Helmut Groschup zu verdanken. Alles Gute zum Geburtstag IFFI!”


Die Jury-Begründung:

“Wir haben uns für einen Film entschieden, dessen Regisseur mit großer Ehrlichkeit über seine Landsleute erzählt. Es geht um eine Familie in der Gewalt und Wehmut herrscht und Hunger und viel Arbeit den Alltag dominieren. Aber es gibt in dieser Familiengeschichte auch Freiheit und Hoffnung. Besonders die junge Frau an der Seite des Protagonisten hat ihre eigenen Ziele und findet ihren Weg. Uns hat die Fähigkeit des Regisseurs beeindruckt, alle filmischen Elemente seiner Erzählung zusammenzubringen. Die Farben der Kameraarbeit, Sounds und Mise-en-Scène, die Musik und der melodische Rhythmus und ganz besonders die Locations haben uns berührt.”

Bereits bei der Eröffnung des 25. IFFI wurde der algerisch-schweizerische Filmemacher Mohammed SOUDANI mit dem IFFI-Ehrenpreis ausgezeichnet. Sein Debütfilm “WAALO FENDO” wurde im Anschluss an die Preisverleihung gezeigt.

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