Ultner Fünf-Gsång eröffnet LanaLive 2016
LanaLive 2016 bedeutet große Schritte in die privatesten Privatsphären und Wohnräume der Lananerinnen und Lananer . “The Settlers” (die SiedlerInnen) ist das Thema und verschiedene Wohnsiedlungen in Lana die Austragungsorte des Festivals. Ein paar Gedanken und Überlegungen von Franz Marsoner vom Ultner Fünf-Gsång.

Der Ultner Fünf-Gsång eröffnet am Donnerstag, 19. Mai 2016 um 20 Uhr in der Mautsiedlung in Lana das LanaLive Festival 2016. Franz Marsoner, Mitglied der fünfköpfigen Gesangstruppe, was erwartest du dir von LanaLive? Und apropos Wohnen: Was siehst du, wenn du aus dem Fenster schaust?
>> Ich bin kein Lananer, deshalb lasse ich mich überraschen! Wir hüpfen ins kalte Wasser. Als Ultner Fünf-Gsång sind wir eine kleine Gruppe und sehr flexibel und anspruchslos. Wir lassen uns gern irgendwohin locken. Zwischen Kirche und Keller, Straße und Bühne riskieren wir gern Kopf und Kragen. Aufgetreten sind wir beispielsweise schon im Rathaussaal in Wien oder in der Nikolaikirche in Prag und auch in kleinem privaten Rahmen. Der damalige Bischof von Trient meinte um 1950 bei der Einweihung des Kirchleins in Kuppelwies/St. Walburg: “Jaja, die Musikanten kenn ich, mit einem Fuß in der Kirche und mit dem Kopf im Keller…”. Keiner weiß, was ihn erwartet, aber wir kommen, und singen, ob’s finster oder hell ist.
Wir stammen alle fünf aus St. Walburg in Ulten. Wenn ich aus dem Fenster schau – Kuppelwies heißt der Ort, sehe ein kleines Kirchlein, ein Gasthaus, einen Laden, in 100 Meter Entfernung ein Pub, einen Jahrhunderte uralten Gutshof, daneben den Stausee, im Westen den Gletscher (oder was davon noch übrig ist), die Piste zum Schifahren im Winter. Ich bin sozusagen ein kleiner Ölscheich; schwelge in Luxus ohne viel Geld zu haben. Im Winter ist manchmal kein Mensch auf der Piste, es ist gerade so, als ob alles mir gehören würde. …andere Leute wissen das nicht zu schätzen, weil sie sich vielleicht nicht aufraffen, um das zu erleben und weil es der Kopf vielleicht nicht zulässt. Wenn man sich öffnet, kann man Vieles erleben. Natürlich brauche ich auch die weite Welt und ich bereise sie gerne, zumeist mit dem Motorrad. Ich bin in halb bis ganz Europa unterwegs, stets auf Entdeckungsreise. <<
Foto: Ultner Fünf-Gsång