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April 16, 2016

“Imagine waking up tomorrow and all music has disappeared” @ Bolzano Film Festival Bozen

Nadja Röggla

Titel: Imagine waking up tomorrow and all music has disappeared

Regie: Stefan Schwietert

Darum geht’s: Stell dir vor, es gäbe eines Tages plötzlich keine Musik mehr, jenseits von Ipod, und Youtube und anderen elektronischen Hilfsmitteln, die Musik immer und überall verfüg- und hörbar macht und sie somit entzaubert. 
Zusammen mit dem Musiker Bill Drummond begeben wir uns auf eine Reise, ein Gedankenexperiment, das durch ganz England führt – auf Salatfeldern, in Klassenzimmern, Bars und Wohngegenden fängt der Mitbegründer der Band KLF Klänge ein. Drummond trifft auf  Menschen, mit denen er zusammen Musik macht, bittet sie zu singen. Eine Reise zu den Ursprüngen von Klängen, Tönen und Geräuschen – wo Musik noch etwas Magisches, ja fast schon Meditatives symbolisiert. Der Beginn einer weltweiten Bewegung: The 17.

Schön… der Zauber des Machens, welcher sich nach und nach mit den Gesetzlosigkeiten des Moments verwebt. Ziele werden zweitrangig, es zählt nur mehr eins: der Prozess an sich.

Echt schwach: Nach den ersten (etwas langwierigen) 20 Minuten haben bereits ein Drittel der Zuschauer den Kinosaal verlassen. Schade. Es zahlt sich nämlich aus, sitzen zu bleiben.

Umwerfend: das interaktive Finale, bei dem jeder ein Teil von The 17 werden kann. 

Wohlerwogenes Urteil: Stefan Schwietert hat es mit “Imagine waking up tomorrow and all Music has disappeared” einen Dokumentarfilm geschaffen, der inspiriert und zum Innehalten und Nachdenken anregt. Absolut empfehlenswert! 

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