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January 9, 2016

abroad & overseas:
sous-bois und es raschelt in Wien

Miriam Marzura

franzmagazine ist viel unterwegs und gefällt es, neue Dinge und Orte zu entdecken. Letztens waren wir in Wien und haben sous-bois, einen Laden für Papier, Bücher und Allerlei, aufgespürt, denn auch als Online-Magazin gefällt uns das Rascheln von Blättern. Gründerin und Inhaberin Chloé hat uns mehr über ihre Papeterie und ihre Papier-Workshops erzählt. 

Hallo Chloé, kannst du uns erzählen, wie sous-bois geboren wurde?

Ich bin Grafikerin, deshalb liebe ich Papier und Druck. Ich hatte immer den Traum, ein Geschäft zu haben, wo ich Produkte präsentieren kann. Am Anfang wollte ich eine Buchhandlung, aber das war schwierig und dann bin ich auf die Idee mit der Papier- und Buchhandlung gekommen.

Die Produkte, die du verkaufst, sind ganz speziell. Wer kommt zu dir?

Es hat mich überrascht, wie gemischt meine Kundschaft ist. Aber mehr Frauen als Männer. Kinder kommen auch gern, selbst wenn die Produkte eher was für Erwachsene sind. Ich habe gemerkt, dass es eine Menge “Papeterie-Lovers” gibt. Viele TouristInnen beispielsweise kennen das Geschäft schon aus dem Internetvienna sous-bois wienIst es heutzutage schwierig mit Papier zu arbeiten?

Ich frage mich jeden Tag, wie lange ich mit der Papeterie noch weiter machen kann. Es stimmt, dass die neue Generation sehr auf das Digitale konzentriert ist, trotzdem müssen wir ihnen anderes zeigen. Bis jetzt bin ich zufrieden, weil der Trend für Papier noch lebendig ist.

Es gibt bereits Schulen, die nur mehr das Digitale nutzen. Was denkst du darüber?

Ich glaube, dass Papier und das Digitale beides nützlich und interessant sind. Aber Papier kannst du fühlen, riechen und alle anderen Sinne werden auch angesprochen. Denn ich “schaue” nicht nur mit meinen Augen, sondern auch mit meinen Händen.

Du veranstaltest auch verschiedene Workshops. Wie bist du auf die Idee dafür gekommen?

Grafikbücher sind meine größte Leidenschaft. Ich glaube, das hab ich von meiner Mutter – sie hatte eine Bücherei und als Kind erlebte ich dort viele Buchpräsentationen. Ich habe das immer sehr interessant und lustig gefunden. Und “Les trois ourses” hat mich auch inspiriert. Meine Workshops sind für alle offen. sous-bois vienna wienWas ist ein absolutes sous-bois-Must-have?

Es ist nicht größte Teil des Geschäfts, aber ich glaube die Bücher.

Wie findest du die Produkte, die du anbietest? 

Manchmal beim Reisen und manchmal online. Auch über Instagram habe ich ein schönes Netzwerk gefunden, um Kontakte für die Papeterie zu knüpfen.

Du kommst aus Frankreich – welchen Unterschied gibt es zwischen KundInnen hier und beispielsweise in Paris?

In Paris kaufen die Leute, was sie mögen, auch wenn es überflüssig ist. Hier in Österreich habe ich das Gefühl, dass die Leute kaufen, was sie brauchen.sous-bois wien viennaWas kaufen die Leute hier am meisten?

Notizbücher, Blöcke oder Kalender.

Ein Sprichwort besagt, dass der Schuster selbst schlechte Schuhe hat. Hast du schöne Hefte und Stifte?

Für mich brauche ich keine “schöne Papeterie”, ich behalte alles für meine KundInnen auf. Aber ich sehe diese Objekte jeden Tag und das macht mich glücklich.

Beim Spiel “Schere, Stein, Papier” gewinnt das Papier gegen den Stein. Warum? 

Weil Papier viel stärker ist.

Fotos: sous-bois

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