Music

November 26, 2015

“Here comes the love…”
Satuo in Südtirol

Maximilian Mayr

“Satuo” – das sind nordische Klänge gemischt mit Pop- und Jazz-Elementen, Tom-Waits-Cover und finnische Kinderlieder in einem. Die österreichisch-finnische Band wurde 2011 von Laura Korhonen und Aron Saringer gegründet und zählt heute insgesamt fünf Mitglieder. Diesen Freitag und Samstag, den 27. und 28. November 2015, tritt die Gruppe im Sudwerk Bozen, in Pauls Café und Apéro in Völs und im Ost West Club Meran mit Liedern aus ihrem gleichnamigen Debütalbum”Satuo” auf, welches sieben eigene Kreationen und fünf Coversongs enthält. Der gebürtige Völser Gitarrist und Banjo-Spieler Fabian Baumgartner ist seit 2014 bei Satuo mit an Bord. Mit uns hat er über seine Band gesprochen. 

Wie seid ihr auf den Namen “Satuo” gekommen? Wie ist die Band entstanden?

Satu ist ein finnisches Wort und bedeutet “Märchen”. Als Laura und Aron sich vor fünf Jahren zu einem Duo zusammen gefunden haben, probierten sie einige verschiedene Musikrichtungen aus, coverten Songs, die beide mochten, und fanden schließlich heraus, dass ein gemeinsamer Nenner träumerische, märchenhafte Musik war. Das Wort Satuo ist also ein Wortspiel aus “Satu” und “Duo”. In den letzten Jahren sind wir zu einer Band mit fünf Leuten herangewachsen und spielen weniger verträumte Stücke. Viele Texte sind aber märchenhaft erzählt, wir spielen finnische Kinderlieder und benutzen Instrumente wie Glockenspiele und eine Melodika, um eine märchenhafte Stimmung zu erzeugen.Eure Gruppe hat einen finnischen Namen, einige Lieder sind auf Finnisch. Wie wichtig sind die finnischen Wurzeln von Laura Korhonen des weiteren in eurer Gruppe und eurer Musik?

Laura bringt immer wieder finnische Kinderlieder oder Volkslieder, die wir zusammen arrangieren. Wir mögen das sehr, weil wir uns nicht schämen, die Lieder aus ihrem Kontext zu nehmen. So machen wir beispielsweise aus einem sehr traurigen Text ein Tanzlied im Stil der Balkanmusik. Das fand sogar unser finnisches Publikum lustig! Auch kommt Lauras Gesang in melancholischen Liedern sehr zur Geltung, was vielleicht auch eine skandinavische Eigenart sein könnte. Abgesehen davon ist unserer Musik zur Zeit aber sehr vom amerikanischen Folk und Singer-Songwritern wie Bob Dylan oder Tom Waits geprägt.

Welche Message hat eure Musik?  Welches Publikum möchtet ihr erreichen?

Wir sind keine politisch motivierte Band, schreiben aber sozialkritische Texte. Themen wie Rassismus und die Flüchtlingskrise beschäftigen uns natürlich. Aber im Grunde sind die meisten unserer Texte eine Auseinandersetzung mit uns selbst als sich entwickelnde Menschen. Wir hoffen, dass sich die ZuhörerInnen in den Texten wieder finden können und dadurch die Musik auch in ihrem Leben Bedeutung gewinnt. Manchmal frägt man sich als Band schon: “Was wollt ihr denn mit eurer Musik?” oder “Wer soll denn das mögen?” –  Und es ist wahrscheinlich auch wichtig, sich am Publikum zu orientieren. Andererseits wird die Musik in erster Linie von uns für uns geschrieben, was uns wesentlich wichtiger erscheint. Authentizität und Leidenschaft sind letztendlich die Dinge, wonach die meisten Menschen Ausschau halten.Wie schaut die Zukunft eurer Band aus? Was sind eure Ziele?

Wir arbeiten gerade an unseren Konzertdaten für den Frühling und Sommer, wir wollen Finnland wieder besuchen und auf dem Weg dorthin und zurück viele Konzerte spielen. Gleichzeitig arbeiten wir an neuen Songs und einem Folgealbum zu “Satuo”. Wir wollen qualitätsvolle Musik machen, die uns Spaß macht und von der wir auch leben können. 

Foto: Satuo

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