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September 15, 2015

FlipFlop Collective on photo + video tour: das scharfe Auge von Poletti + Tauber

Nadja Röggla

Mit Festen ist das immer so eine Sache: Kaum ist das letzte Bier getrunken, die letzte Semmel verputzt, der letzte Ton verstummt und der letzte Freudenschrei in die Nacht geworfen, ist es so, als wäre nie etwas passiert. Nur ein paar Plastikbecher und Servietten, die vom Wind über die leere Festlandschaft gewirbelt werden, erinnern an das kurz zuvor Gewesene. Monatelange Arbeit, Recherche, Diskussion, Amtsgänge und Kopfzerbrechen sind irgendwie futsch. Auch die Rosengarten Merenda ist wieder vorbei und Geschichte. Natürlich haben wir Gelachtes, Getanztes und Gesehenes in unseren Köpfen gespeichert. Bereit zum Abrufen und Schmunzeln.
Zudem haben uns unsere Foto- und Video-Partner FlipFlop Collective – ein Team aus jungen Fotografen und Videomakern aus Brixen – als Gedächtnisstütze die Rosengarten Merenda auf ihren SD-Karten festgehalten. Auch ein Grund die beiden Gründer des Kollektivs, Ivan Poletti und Andreas Tauber, zu befragen. 

Wie ist FlipFlop Collective entstanden?

Andreas: Angefangen hat alles mit einer Kamera, die ich mir hobbymäßig gekauft habe. Ich wollte privat einige Fotos machen und Neues ausprobieren. Bald wurde ich dann für die ersten Love Electro Festivals in Brixen und weitere Events gebucht. Das alles war vor zirka 5 Jahren. Nach einigen Reisen, unter anderem auch nach Australien, kamen zurück in Südtirol die ersten Anfragen für Hochzeiten und Taufen. Wir fotografierten auch für Red Bull und andere Festivals: Dafür brauchte es natürlich Verstärkung und mittlerweile sind wir ein Team aus sechs Fotografen und Videomakern.
Ivan: Ich habe vor FlipFlop Collective als Konditor und über andere Nebenjobs mein Geld verdient. Nach den ersten Aufträgen habe ich gemerkt, dass man auch mit Fotografie Geld verdienen könnte. Mittlerweile kann ich sogar davon leben und bin nur noch für FlipFlop Collective unterwegs, hauptsächlich als Videomaker. Außerdem brauche ich nicht so viel Geld, aber da wir mittlerweile auch Produkt- und Werbevideos sowie -fotos machen, läuft es eigentlich ziemlich gut. Man kommt viel herum und lernt so viele verschiedene Menschen kennen. Ich find’s einfach nur cool. andreasWarum glaubt ihr, dass ihr immer wieder gebucht werdet?

Keine Ahnung, anscheinend hat es immer gut gepasst. Wir haben eigentlich auch nie wirklich Promo für FlipFlop gemacht. Vielleicht merkt man, dass uns das Fotografieren und Filmen einfach Spaß macht. Wir sind auch ziemlich flexibel. Und die Mundwerbung funktioniert auch ganz gut.  

Diese Frage muss natürlich auch gestellt werden: Seit wann und wieso der Name Flipflop Collective?

Wir haben am Vahrner See bei Brixen gesessen und über mögliche Namen nachgedacht. Nach langem Überlegen, einem kurzen Blick auf die Füße und die Flipflops, die wir trugen, war der Name gefunden. FlipFlop Collective lässt etwas Gedankenspielraum – man weiß nicht sofort, worum es geht, das gefällt uns. Außerdem schmunzelt jeder, wenn er den Namen hört, verbindet es mit Sommer und guter Laune. Das alles war vor zirka einem Jahr.Die Taufe, die Wüstenlandschaft oder doch die eigene Freundin. – Habt ihr ein Lieblingsmotiv?

Andreas: Mir gefällt es am besten Bands und Konzerte zu fotografieren. Weil man die Stimmung sehr gut einfangen kann. Und wenn die Leute gute Fotos von einem Konzert sehen, ist es fast so, als wären sie selbst dabei gewesen.
Ivan: Beim Videodreh gefällt mir, dass man im Gegensatz zur Fotografie mehrere Blickwinkel hat – du musst nicht alles in ein Bild packen und hast auf gewisse Weise auch eine begrenzte Technik zur Verfügung. Beim Video gibt es hingegen mehr Raum und Platz für Spielereien, beispielsweise.

Fotos: franzmagazine + Flipflop Collective  

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