Culture + Arts > Cinema

June 6, 2015

IFFI 2015: Die Gewinnerfilme des 24. Internationalen Filmfestivals Innsbruck

Franz

Die Gewinnerfilme des 24. Internationalen Filmfestivals Innsbruck IFFI stehen fest. Auch dieses Jahr sind wieder vielseitige Beiträge aus allen Weltregionen im Fokus des Festivals dabei und beide Haupt-Juries betonten, wie schwer ihnen die Wahl gefallen ist. Heuer wurden insgesamt 5 Preise im Gesamtwert von 11.500 € vergeben.

Der Preis der Universität Innsbruck, ausgewählt durch eine Studierenden-Jury, wurde heuer erstmals mit einem Preisgeld von 1.000 € vergeben und geht an “Revolution Museum” von Nataliya Babintseva.Der Südwind-Preis, ausgewählt von einer SchülerInnenjury, geht an “Des Étoiles” von Dyane Gaye. Der Konsul des Senegal, Helmut Lerch, nahm den mit 1.000 € dotierten Preis für die Filmemacherin entgegen und wird ihn am Rande des G7-Gipfels dem senegalesischen Präsidenten mit auf den Weg geben.
Die Jury-Begründung:
“Die SchülerInnen-Jury vergibt den diesjährigen Südwind-Preis an einen Film, in dessen Mittelpunkt junge Menschen im Spannungsfeld von Familie und Aufbruch stehen. Der Versuch, einen Platz in einer Gesellschaft in Bewegung zu finden, wird nachvollziehbar dargestellt. Außerdem überzeugt der Film durch das gekonnte Spiel mit Handlungssträngen, Orte werden gewechselt und stimmig miteinander verknüpft. Sprachen und Kulturräume sind vielfältig, die Figuren sind mehrdimensional gezeichnet, der Blick auf sie suggeriert Hoffnung. Ob für alle, bleibt offen. Der diesjährige Südwindpreis, verliehen von der SchülerInnenjury, geht daher an den Film “Des Étoiles” der Regisseurin Dyane Gaye.” Der Publikumspreis des Innsbruck Marketing, ermittelt durch ein Voting des Festivalpublikums, geht an “Horizon Beautiful” von Stefan Jäger. Den mit 1.000 € dotierte Preis nahm Hans Kohl vom Goethe-Institut entgegen.

Der Dokumentarfilmpreis der Stadt Innsbruck wurde von der Dokumentarfilm-Jury um Galina Krasnoborova, Tina Leisch und Andreas Pichler vergeben. Der mit 3.000 € dotierte Preis geht an “La Sirène de Faso Fani” von Michel K. Zongo. Er wurde vom Produzenten des Films Christian Lelong entgegen genommen. 
Die Jury-Begründung:
“Beeindruckend ist, wie “La Sirène de Faso Fani” von Michel K.Zongo am Beispiel der Textilproduktion in seiner Heimatstadt Koudougou in Burkina Faso drastisch erfahrbar macht, wie die Strukturanpassungsprogramme von Weltbank und Internationalem Währungsfonds die Wirtschaft zurückentwickelten statt zu entwickeln. Weil wir finden, dass es Zongos Film gelingt, komplexe Zusammenhänge sehr anschaulich und seinen Protagonisten und ihren Geschichten sehr nah verbunden, dem Publikum zu vermitteln, haben wir uns schließlich entschieden, den Preis an “La Sirène de Faso Fani” von Michel K. Zongo zu vergeben.” Der Filmpreis des Landes Tirol für den besten Internationalen Spielfilm wurde von der Jury bestehend aus Nandana Sen, Klaus Rohmoser und Marina Anna Eich vergeben. Der mit 5.500 € dotierte Preis geht an “Muallim – The Teacher” von Nosir Saidov. Drehbuchautor des Films, Safar Haqdadov, nahm den Preis entgegen. Die Filmemacher aus Tadschikistan waren bereits 2011 mit “True Noon” in Innsbruck erfolgreich gewesen.
Eine lobende Erwähnung erhielten weiters “Malacrianza” von Arturo Menéndez, sowie Rene Bitorajac, der Hauptdarsteller des kroatischen Wettbewerbs-Beitrages ”Vegetarian Cannibal”.
Die Jury-Begründung:
“Bester Internationaler Spielfilm für “Muallim – The Teacher” der eine einfache aber umso poetischere Geschichte erzählt, die tief berührt. Darüber hinaus portraitiert der Film meisterhaft die aktuelle Situation eines Landes, das sich stetig verändert.Special Mention für “Malacrianza”: Dieser Film findet eine nahezu perfekte Bildsprache, um die Seele einer verwirrt-verstörten Nation auf Leinwand lebendig werden zu lassen. Aber all dies mit schwarzem Humor, berührender Einfachheit und hinreißenden Schauspielern.
Darüber hinaus will die Jury den Hauptdarsteller. Rene Bitorajac aus dem Film “Vegetarian Cannibal” hervorheben, für seine überzeugende und energiegeladene Darstellung einer Rolle, die eine extreme schauspielerische Herausforderung ist.

Bereits während des Festivals wurde der serbische Regisseur Goran Paskaljevic mit dem IFFI-Ehrenpreis ausgezeichnet.

Die 25. Jubiläumsausgabe des IFFI wird von 24. bis ­29. Mai 2016 stattfinden.

Print

Like + Share

Comments

Current day month ye@r *

Discussion+

There are no comments for this article.