Music

June 5, 2015

Wortakrobatik vom Feinsten: Full Tension Festival – Day 2

Lex W.

Leicht bis vollkommen lädiert starte ich zu Tag 2. Pünktlich wollte ich diesmal sein. Doch auch Tag 2 beginnt mit Verpassen. Genau zu den letzten Akkorden der Uploadsounds-Gewinner The Wise aus Trient trudle ich ein, die ich eigentlich unbedingt hören wollte, da es die einzigen der drei Gewinner waren, die ich noch nicht kannte. Ich lasse sie mir vom ersten bekannten Gesicht, das mir über den weg läuft, beschreiben und erhalte zur Antwort, sie hätten ein bisschen wie Mumford & Sons geklungen. Aha.

Weiter geht’s mit Akku: sehr, sehr passend zur Sundowner-Stimmung der gemütliche elektronische Sound, der da aus den Boxen der Monster Stage klingt.

Dann musikalisch etwas stressiger: Adam. Die Frontfrau schaut sehr bizarr in ihrem Kostüm aus, das mich an eine Mischung aus Pussy Riot und Mumie erinnert. Bestehen tut die Band unter anderem aus früheren Mitglieder von Eugénie und The Peggy Germs.

4Twenty mit Special Guest Raige heizen auf der Bühne schon ganz gut ein und regen zum Tanzen an. Besonders spannend finde ich, dass sie dreisprachig (Englisch, Italienisch, Deutsch) singen. Am Ende gibt’s sogar “Remmidemmi” von Deichkind zu hören.

Es folgt eine Band, von der ich schon sehr lange großer Fan bin: Homies 4 Life. Ihren Dialekt-Rap finde ich einfach genial. Sie geben unter anderem ihre Klassiker wie “Sauftirol”, “Wählt mi” und “Love/Hate” zum Besten.

Dann geht es los mit den Headlinern: drei in Folge, alle auf der großen Bühne. Die Monster Stage hat für heute ausgedient. Ich muss zugeben, ich hatte vorher von allen drei noch nie gehört, dem textsicheren Publikum zufolge, gehöre ich da eher einer Minderheit an. Den Anfang machen Gemitaiz: die Beats erinnern mich manchmal an Snoop Dog, aber auch Klassiker wie Suzanne Vegas Tom’s Diner werden als Unterlage remixt. Immer wieder wird so schnell gerappt, dass ich nicht mal mehr ansatzweise mitkomme. 

Absolutes Highlight von Tag 2: Salmo. Der anscheinend recht bekannte italienische Rapper tritt mit Band auf, was das ganze sehr interessant macht: ein harter Crossover Rap-Metal kommt dabei heraus. Die Raga und auch Frau Chef sind vollends begeistert.

Zum Abschluss gibt’s noch: Foreign Beggars – eine englische Hiphop/Dubstep-Truppe, auf die ich mich eigentlich sehr gefreut habe, die sich aber schwer tut den großartigen Salmo noch zu toppen.

Als letzte Besucher am Gelände verlassen ich und meine BegleiterInnen Tag 2, um fit für Tag 3 zu sein – da geht’s schließlich um was: um BILDERBUCH nämlich!

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