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April 30, 2015

eröffnet sei sie, die festivalsaison 2015,
trotz allem!

Kunigunde Weissenegger

zu viel lärm? warum? worum? …und es platzt mir bald, der kropf und nicht das trommelfell. was wollt ihr? – grau und faltig im kopf. – dass wir uns vor euch eingraben? am besten noch lebendig? abgesehen davon, dass wir eh nicht mehr lange lebendig sein werden, wenn immer alles verboten und eingeschränkt wird. beim friedlichsten aller friedlichen festivals, dem zugluftfest in brixen, hat 2013, ich nehme mal ganz vorurteilisch an, die neidhammelnachbarschaft uniformierte vorbei geschickt. zum schauen, ob max von milland nackt singt, oder was? oder das bio-kebab mit einem schuss rum ausgegeben wird? (zugluft schenkt auf dem ganzen areal null superalk aus, wohlgemerkt.) leise müsst ihr sein. damit ihr den papst nicht weckt, oder was?! 

ok, weiter in der musikalischen tour durch südtirol: ghosttown gibt’s nicht mehr ist abgebrannt + tot; matscher au ist tot gefilzt und auch gestorben; connekt wegen anderer aus natz-schabs rausgeekelt.
besser geworden ist auch im folgenden jahr 2014 wenig. vom völser wunderhügel und dessen bürgermeister fangen wir nicht schon wieder an, nein, es gibt genügend andere beispiele. eines der friedlichsten feste in südtirol, das dings.do in lajen, musste 2014 übrtriebene sicherheitsvorkehrungen bewerkstelligen, weil die offizielle seite überfordert war. und einen halt machen wir auch in der landeshauptstadt: halle28 zu–auf–zu–auf – was nun?! am obstplatz trinken–nicht trinken–trinken (auch keinen saft oder biberon). stadthalter, entscheidet euch! – “ein mann, ein wort” war anscheinend einmal…

natürlich gibt’s auch positive beispiele, wo festivalorganisatoren und behörden hand in hand zusammen arbeiten. doch die sind so rar wie eine überwachungskamera auf meiner stirn. genannt seien trotzdem einige: das sinstruct festival am gampenpass (bis 2014, nun sucht sinstruct einen neuen ort für das festival) oder das hammerfest in altrei. dort haben bürgerInnen und -meister anscheinend erkannt, dass auch diese art der feierkultur wirtschaft und tourismus fördert. hinzugefügt sei auch, dass es seit dem jugendkultur-gespräch mit landesrat philipp achammer im märz 2014 eine arbeitsgruppe für jugendkultur gibt, in der vertreterInnen der jugendkultur beziehungsweise der festivalorganisatorInnen gemeinsam mit dem landesrat sowie vertreterInnen der landesämter für jugendarbeit und kultur an einem tisch sitzen und an der verbesserung dieser situationen und regelungen arbeiten, und dass nun zur zeit gespräche zwischen gemeindenverband und aufsichtsamt laufen, angepeilt wird unter anderem eine transparente handhabung von veranstaltungsplanung. demnächst am 18. mai 2015 um h 19:00 gibt’s übrigens, wie versprochen, runde 2 des dialogs zur jugendkultur in der museion passage.

trotzdem: save the nightlife oder freie musica ist/wird nix! meint ihr, aufgebote von drogenpolizei in der gegend rumhetzen, bringt was? – was?! wie wär’s mal die unzähligen dorfspelunken und -feste auseinander zu nehmen…? ( – ja eh, irreal!) radikal oral ist erlaubt. erlaubt auch alles, was ähnlich wie vögel- und blasmusi klingt. der rest unerlaubt. seien wir doch froh, dass die vielfalt SO groß ist.

und wo ist bitte, ausser dem, südtirol mobil? sucht mal eine zugverbindung bozen–meran oder bozen–brixen hin und oder retour nachts um 12. da sind die drei zinnen mobiler. warum gerade die landeshauptstadt von bus-nightlinern, wie sie es ihn im überetsch, unterland, vinschgau, eisacktal, pustertal gibt, ausgespart wird, weiss (k)ein mensch. innsbruck und trient sind für ausgehfreudige zugfahrerInnen auch so gut wie unerreichbar, wenn wir schon beim thema sind. – vernetzung und kulturverbundenheit und euregio ist/wird nix* zum zweiten! – checkt es einfach selbst hier

…aha! das muss der neue wind sein, der anscheinend seit monaten durch südtirol weht und stetig zunimmt. anscheinend. chi ne ha più ne metta – oder wie dieser spruch da geht; bitte schön, unten ist viel platz zum aufzählen. ich hoffe, dass dieser sogenannte neue wind nicht zum orkan anwächst und uns allealle hinweg fegt. aber vielleicht wär das auch für etwas gut. wer weiß? – eins merkt euch jedoch: nur jammern, hilft auch nix! – hingehen, zuhören, applaudieren!

und das sind sie, die festivals + konzerte für 2015

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